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Für Artenschutz

Das hat es mit den Tierskulpturen in der Baden-Badener Innenstadt auf sich

Michel Bassompierres Skulpturen sind in der Sophienstraße ausgestellt. Zuvor waren sie auf dem Pariser Boulevard Haussmann zu sehen. Der französische Künstler ist in Baden-Baden kein Unbekannter.

Die kleine grüne Oase, welche die Sophienstraße in zwei Fahrbahnen teilt, hat neue Aktzente bekommen.
Die kleine grüne Oase, welche die Sophienstraße in zwei Fahrbahnen teilt, hat neue Aktzente bekommen. Foto: Christiane Krause-Dimmock

Die kleine grüne Oase, welche die Sophienstraße in zwei Fahrbahnen teilt, hat neue Akzente bekommen. Wo sonst drei Reiher munter das sprudelnde Thermalwasser beobachten, laufen ihnen nun vier sanfte Riesen den Rang ab. Gemessen an den geschossenen Selfies und Fotos, die schon vor der formellen Eröffnung der Freiluftausstellung von Michel Bassompierre zu verzeichnen waren, sind sie im Augenblick das optische Highlight in der City. 

Ihr französischer Schöpfer ist übrigens in der Stadt kein Unbekannter mehr. Spätestens seit er im vergangenen Jahr vor dem Hotel Dorint einen goldenen Riesenbären neben dem Eingang installierte, verstand es der Tierbildhauer, auf sich aufmerksam zu machen. 

Skulpturen ziehen von Baden-Baden nach New York, London und Brüssel

Die drei schwarzen Bären und der silberne Gorilla haben ebenfalls einen gewissen Promi-Status. Bevor sie nach Baden-Baden transportiert wurden, waren sie einen Monat lang auf dem Pariser Boulevard Haussmann zu sehen. Wenn sie Ende September die Stadt wieder verlassen werden, werden sie nach Brüssel, New York und nach London weiterziehen, erklärte Galeristin Christine Schében-Meyer. 

Sie eröffnete stellvertretend für den Künstler gemeinsam mit Oberbürgermeister Dietmar Späth die tierische Vernissage. „Diese stummen, unübersehbaren Monumental-Skulpturen sollen die Sophienstraße beleben. Das wünschen wir uns alle“, betonte sie, nachdem Späth am Donnerstagabend das obligarorische rote Band durchschnitten hatte. 

Skulpturen machen auf Artenschutz aufmerksam

Tatsächlich sei es ein Anliegen des Künstlers, mit diesen Werken auf den dringend erforderlichen Schutz von Flora und Fauna hinzuweisen, erklärte sie weiter. Diesen benötigen viele Arten, wobei die Bären und der Gorilla als Stellvertreter für sie ausgewählt wurden. 

Bei den Inhabern der Geschäfte, die teilweise die Vernissage besuchten, kam die Idee der Galerie und des Künstlers gut an. Während immer wieder geknipst und bestaunt wurde, machte die Galeristin auf die verborgenen Signaturen des Künstlers sowie auf die QR-Codes an den Arbeiten aufmerksam. Letztere leiten den Betrachter zu mehr Details bezüglich des Schöpfers und seines Ateliers weiter. 

Dass er keine Angst um seine Werke hat, das hatte er bereits beim Aufstellen des goldenen Bären beim Dorint erklärt. Denn um den Reiz der Berührung dieser enorm glatt und geschmeidig wirkenden Oberfläche wisse er sehr wohl Bescheid, hatte er damals erklärt. Doch diesmal blieb er der Eröffnung fern. 

Der 1948 geborene Bassompierre trage seinem Alter mehr und mehr Rechnung, erklärte seine Galeristin mit Blick auf die wetterfesten Tiere. Anders als bei Metallen, die je nach Witterung irgendwann Spuren von Rost und Vergänglichkeit aufweisen können, ist das tierische Quartett, genau wie vor rund einem Jahr der Bär vor dem Dorint, davor gewappnet.

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