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Moped- und Motorradtreffen lockt mit Versteigerung

Mofa in Eigelbfarbe als Hauptgewinn in Steinbach

Alte Mofas, alte Motorräder: Beim historischen Treffen in Steinbach gibt es Schätze auf zwei Rädern zu bestaunen. Und einen Star.

Mehrere Männer halten ein Moped in die Höhe
Erstmals locken die Organisatoren des Moped- und Motorradtreffens mit einer Verlosung und einer Versteigerung. Der Erlös kommt der Schultütenaktion der AWO und Caritas zugute. Foto: Christina Nickweiler

Ein angerosteter Auspuff, aufgelöstes Handgriffpolster am Lenker, leicht zerfetzte Schalensitze und jede Menge Staub und Spinnweben an den Speichen, der Star beim diesjährigen historischen Moped- und Motorradtreffen ist eine alte 250er DKW RT, Baujahr 1953.

Bei der Vorstellung des Programms für das zehnte Treffen am Sonntag, 10. September, kündigte der Sprecher des Organisationsteams, Roland Seiter, eine bisher noch nie da gewesene Versteigerung der „alten, verstaubten Dame“ an. 

Das seltene, aber voll funktionstüchtige Exemplar, mit dem beachtlichen Alter von 70 Jahren, hat Seiter bei Andreas Büchler in Baden-Baden aufgespürt. „Der Motor dreht und hat Kompression“, erläutert er. Seiter spricht von einem „Scheunenfund“. Der Meistbietende wird mit der „Diva mit Geschichte“ nach Hause fahren können.

Die Versteigerung wird nach 15 Uhr stattfinden. Mit Blick auf die historischen Gefährte, könnte die Veranstaltung gewissermaßen als der Steinbacher Beitrag zum Tag des offenen Denkmals, verstanden werden. 

Mopedtreff zum zehnten Mal

Doch zum runden Veranstaltungsjahr, das Treffen der historischen Zweiräder findet nach einer Pause während der Pandemie, zum zehnten Mal statt, hat sich das Organisationsteam eine weitere Attraktion vorgenommen: Eine Verlosung mit sieben verschiedenen Preisen. Der erste Preis ist ein „Velo Solex“-Mofa in einem leuchtenden Dottergelb. In liebevoller Detailarbeit haben Organisatoren Christoph Beck und Andreas Beck das Mofa hergerichtet. Schon vor dem Treffen wird das Einzelstück als absoluter Hingucker gehandelt. „Beide Fahrzeuge sind auf dem Volkswagen-Pritschwagen der Sparkasse ausgestellt“, sagte Seiter. 

2.000 Lose werden beim Treffen, das bereits morgens um 10 Uhr beginnt, verkauft, ein Los kostet zwei Euro. Der Erlös wird der von der Arbeiterwohlfahrt (AWO) in Zusammenarbeit mit der Caritas vor 15 Jahren ins Leben gerufene Schultütenaktion zugutekommen. Eva Pfistner, Geschäftsführerin der AWO, erläuterte die Hintergründe der Aktion.

Demnach bekommen zum Schuljahresbeginn Kinder aus Familien mit wenig Einkommen ausschließlich Gutscheine, um sich mit der notwendigen Grundausstattung für den Schulalltag auszurüsten. Hierzu gehören neben Schulheften, Schreib- und Malstifte auch Turnschuhe für den Sportunterricht in der Schule. „100 Euro sind schnell weg. Besonders teuer sind Schulranzen“, meinte Pfistner beim Pressegespräch. 

Lose für den guten Zweck

Ihr Ziel ist es, dass künftig auch die Dritt- und Viertklässler von der Aktion profitieren. „Vielleicht gelingt es uns noch die fünfte Klassenstufe einzubeziehen“, sagte Pfistner. Sie nannte zwischen 80 und 100 Schulkinder, die mittlerweile von der Schultütenaktion im Stadtkreis profitieren. „Das motiviert uns“, fügte sie hinzu. 

Seiter zeigt sich unterdessen davon überzeugt, dass ob der erfahrungsgemäß mehreren tausend Besucher beim historischen Moped- und Motorradtreffen, die Lose schnell vergriffen sein werden. Besitzer von Motorrädern, Mopeds, Rollern, Gespannen oder sehenswerten Velos bis Baujahr 1980 sind beim Treffen zugelassen. 

Neben der Verlosung werden gegen 15.30 Uhr Preise für das älteste Fahrzeug, für die weiteste Anfahrt auf dem motorisierten Zweirad, für das außergewöhnlichste Fahrzeug und für die Teilnehmer mit der originalgetreuesten Kleidung ausgelobt. Um die jüngeren Leute für die Liebe zu historischen Gefährten zu gewinnen, wird zudem ein Pokal für den jüngsten Teilnehmer vergeben. „Oft gibt es Jugendliche, die mit dem Mofa vom Opa oder vom Onkel angefahren kommen. Derjenige oder diejenige kriegt einen Preis“, kündigte Seiter an. 

Preis für schönstes Gespann

Der Teilnehmer mit dem schönsten Gespann bekommt ebenso einen Preis, der von Hirschwirt Heinz Schneider gestiftet wird. Für die Fahrerin mit der schönsten Maschinen stiftet eine Familienbrauerei aus Renchen-Ulm den Pokal. Apropos Essen und Trinken, auf dem Gelände von Organisator Jürgen Karcher gibt es Speisen und Getränke. 

Das Karcherareal liegt direkt an der gleichnamigen Kreuzung an der B3. Seiter weist darauf hin, dass circa 500 Meter westlich auf dem Parkplatz der Firma Schöck geparkt werden könne. Ein bequemer Fußweg führt direkt an das Ausstellungsgelände. Stadteinwärts darf zudem wegen des laufenden Tankstellenbetriebs an diesem Tag nicht geparkt werden. 

Service

Das 10. Steinbacher Moped- und Motorradtreffen dauert von 10 bis 17 Uhr. Weitere Infos: www.steinbacher-moped-und-motorradtreffen.de 

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