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Planungsbüro soll Flächen untersuchen

Baden-Baden prüft vier Grundstücke für den Neubau einer Zentralklinik

Wo entsteht das geplante neue Krankenhaus für das Klinikum Mittelbaden? Mittlerweile sind mehrere Standortvorschläge im Gespräch. Experten sollen die möglichen Optionen unter die Lupe nehmen.

Ein Luftbild zeigt das Gewerbegebiet Oos West den den Segelflugplatz Oos.
Möglicher Standort: Der Segelflugplatz in Baden-Oos jenseits des Gewerbegebiets eignet sich nach Ansicht der Baden-Badener Stadtverwaltung für den Bau einer Zentralklinik. Foto: Nikolaus Hertweck

In die Standortfrage für die vom Klinikum Mittelbaden (KMB) geplante neue Zentralklinik kommt Bewegung. Die Stadt Baden-Baden möchte im Auswahlverfahren mit vier Grundstücken ins Rennen gehen.

Das Rathaus schlägt vor, die Flächen um das Klinikum in Baden-Baden-Balg, den Segelflugplatz in Oos-West, die nördliche Erweiterung des Areals „Wörnersangewand“ in Haueneberstein und das Areal „Weiher“ in Sandweier an der Gemarkungsgrenze zu Rastatt genauer zu prüfen.

Das geht aus der Beschlussvorlage für die Sitzung des Gemeinderats am Montag, 28. Juni, hervor. Die Stadträte sollen beschließen, ein Planungsbüro zu beauftragen, diese Vorschläge vertiefend zu untersuchen. Die Kosten dafür liegen bei rund 150.000 Euro. Die Untersuchungsergebnisse sollen im September dem Gemeinderat vorliegen, der dann über die endgültige Auswahl entscheidet.

Die Gesellschafter plädieren für einen zentralen Standort

Nachdem der Kreistag Rastatt und der Gemeinderat Baden-Baden sich dafür ausgesprochen hatten, ein neues zentral liegendes Krankenhaus zu bauen, geht es nun darum, einen geeigneten Standort zu finden.

Die beiden Gremien der kommunalen KMB-Gesellschafter – der Landkreis Rastatt und die Stadt Baden-Baden – haben vereinbart, zunächst noch nicht festzulegen, wo genau dieses Krankenhaus entstehen soll, sondern in einem ersten Schritt Kriterien für die Standortsuche zu definieren. Die Stadt Rastatt war jedoch bereits vorgeprescht und hatte das Merzeau-Gelände und das Areal des Rastatter SC/DJK ins Spiel gebracht.

Ein Gutachten, das das KMB bei Andree Consult in Siegburg in Auftrag gegeben hatte, lieferte einen Kriterien-Katalog für die Standortsuche. Das Unternehmen, das auf Beratung im Gesundheitswesen spezialisiert ist, ermittelte, dass das für die Zentralklinik benötigte Grundstück mindestens 6,8 Hektar groß sein sollte.

Es empfiehlt zudem, zusätzlich eine Fläche von einem Hektar mit zu berücksichtigen, um das Gebäude bei Bedarf erweitern zu können.

Für das Krankenhaus sind etwa 660 Betten veranschlagt

Den Gutachtern zufolge benötigt der Klinikneubau bei einer veranschlagten Zahl von rund 660 Betten etwa 90.000 Quadratmeter Geschossfläche. Hinzu kommen die Flächen für ein mögliches Ärztehaus, ein Parkdeck sowie für Straßen, Wege und Plätze.

Andree Consult schlägt vor, bei der Grundstückswahl neben dem Platzbedarf weitere Kriterien im Blick zu haben. Das Unternehmen misst dabei der Erreichbarkeit und der Attraktivität den höchsten Stellenwert bei.

Die Klinik soll in maximal 30 Minuten erreichbar sein

Die KMB-Geschäftsführung und die kommunalen Träger des Klinikums betonen immer wieder, dass das Krankenhaus von entlegeneren Orten des Landkreises Rastatt und des Stadtkreises Baden-Baden in maximal 30 Minuten erreichbar sein müsse.

Ein Strukturgutachten grenzt den möglichen Standort auf eine Fläche zwischen Baden-Baden und Rastatt ein, die von der Autobahn, der B3 und mit dem ÖPNV gut zu erschließen ist. Die Experten berücksichtigen im Kriterienkatalog weiter, wie sich das ausgewählte Grundstück beplanen lässt. Zudem spielen die Kosten eine Rolle.

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