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461 Raser im Probebetrieb

Neuer Blitzer in Baden-Baden: Auto rast mit fast 100 Kilometern pro Stunde in die Stadt

Mit fast 100 Kilometern pro Stunde hat ein Autofahrer die Ortseinfahrt von Baden-Baden passiert – fast doppelt so schnell wie erlaubt. Der neue Blitzer „Enforcement Trailer“ hat im Probebetrieb bereits 461 Raser erwischt.

Der neue Blitzer der Stadt Baden-Baden steht an der Rotenbachtal-Straße.
Der neue Blitzer der Stadt Baden-Baden erwischte beim Probetrieb in den vergangenen Tagen auf der Rotenbachtal-Straße 461 Raser. Foto: Bernd Kamleitner

Mit knapp 100 Kilometern pro Stunde – fast doppelt so schnell wie erlaubt – ist ein Autofahrer auf der Rotenbachtalstraße in die Stadt Baden-Baden gerast. Pech für den Raser: Sein Vergehen auf dem Abschnitt, in dem Tempo 50 gilt, ist vom neuen Blitzer des Gemeindevollzugsdienstes dokumentiert worden. Das Messgerät registrierte bei dem Wagen eine Geschwindigkeit von 96 Kilometern pro Stunde.

Dem Autolenker oder der Autolenkerin droht ein sattes Bußgeld von 400 Euro. Hinzu kommen zwei Punkte in der Verkehrssünderkartei und ein vierwöchiges Fahrverbot. Post von der Bußgeldbehörde der Bäderstadt werden in den nächsten Tagen aber noch 460 weitere Verkehrsteilnehmer erhalten. Sie waren in den vergangenen Tagen in diesem Bereich ebenfalls alle zu schnell unterwegs.

Vom frühen Abend am 23., einem Mittwoch, bis zum Nachmittag am Mittwoch, 30. März, wachte das nunmehr zweite mobile Geschwindigkeitsmessgerät in Diensten der Stadt rund um die Uhr am Ortseingang von Gaggenau kommend über die Einhaltung von Tempo 50.

Auch am Samstag und am Sonntag, dem Tag der Entscheidung bei der Oberbürgermeisterwahl. Hatte der Neue mit der Bezeichnung „Enforcement Trailer“ damit schon im Probebetrieb einen perfekten Einstand? Das ist wohl Ansichtssache.

An der Ortseinfahrt Baden-Baden sind viele zu schnell unterwegs

Die erwischten Raser werden den Einstand vermutlich als wenig gelungen empfinden. Diejenigen, die immer wieder zu schnelles Fahren auf Baden-Badener Straßen kritisieren und Kontrollen fordern, werden das Ergebnis hingegen mit Genugtuung zur Kenntnis nehmen. Auffallend ist es allerdings nicht.

„Egal, ob wir an der Ortseinfahrt in Steinbach, in Oos oder in der Rotenbachtalstraße blitzen, es rauschen viele zu schnell in den Ort“, berichtet der städtische Pressesprecher Roland Seiter aus dem Alltag der kommunalen Verkehrskontrolleure.

Hinter dem Spitzenreiter, der am Dienstag geblitzt wurde, fuhren noch weitere Autolenker deutlich zu schnell am Ortseingangsschild vorbei. Die Werte der „Tagessieger“ an der abschüssigen Strecke von der Wolfsschlucht kommend lagen bei 78, 80 sowie 81, 82 und 86 Kilometern pro Stunde. Ab Tempo 81 droht zum Bußgeld noch ein einmonatiges Fahrverbot. Darauf müssen sich drei Fahrer oder Fahrerinnen einstellen.

Der „Enforcement Trailer“ verrichtet seinen Dienst ohne Personaleinsatz. Täglich wurden von dem Gerät zwischen 36 und 92 Raser überführt. Geringer wurde die Zahl der erwischten Sünder mit jedem Tag, an dem der futuristisch anmutende Anhänger länger am Straßenrand stand.

So mancher, der regelmäßig auf diesem Weg in die Stadt fährt, hat sich offenbar den Standort der Anlage gemerkt und die Stadteinfahrt mit angepasster Geschwindigkeit passiert.

Das ist an der Stelle durchaus ratsam. Pressesprecher Seiter verweist darauf, dass in diesem Bereich auch Fußgänger unterwegs sind. Zum Beispiel Schüler, die die Sportanlage des Pädagogiums nutzen.

Baden-Baden weist Vorwurf der Abzocke zurück

Den Vorwurf, die Stadt betreibe mit den Kontrollen Abzocke, weist der Sprecher der Bäderstadt zurück. „Wir machen die Kontrollen nicht zum Spaß.“ Die Motivation sei eine völlig andere: „Es geht um die Sicherheit.“ Das ist demnach auch ein Anliegen vieler Bürgerinnen und Bürger.

Laut Seiter erreichen die Stadtverwaltung immer wieder Anrufe, in denen Geschwindigkeitskontrollen in der einen oder anderen Straße gefordert werden.

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