In Baden-Württemberg war die Ombudschaft bereits im Koalitionsvertrag der Landesregierung 2016 bis 2021 verankert und ist auch in die jetzige Koalitionsvereinbarung aufgenommen worden, unterstreicht die Stadtverwaltung vor dem Jugendhilfeausschuss.
Das sich im Aufbau befindliche landesweite Ombudssystem soll weiter ausgebaut werden und in der dritten Säule auch lokale Strukturen bekommen.
Bereits im Sommer 2020 war für jeden Regierungsbezirk eine Ombudsstelle eingerichtet worden. Für Baden-Baden ist die Ombudsstelle Nordbaden mit Sitz in Karlsruhe zuständig. Hier seien zwei Mitarbeiterinnen mit psychologischem und sozialpädagogischem Hintergrund tätig, informierte Fachgebietsleiter Daniel Schneider.
Ehrenamtlich tätige Ombudspersonen sollen Zugang zu System erleichtern
Auf örtlicher Ebene sollen jetzt ehrenamtlich tätige Ombudspersonen den Zugang zum Ombudssystem erleichtern. Derzeit werde auf Landesebene ein Konzept dafür erarbeitet. Eine finanzielle Beteiligung der Kommune sei nach derzeitigem Kenntnisstand nicht erforderlich.
Die unabhängigen Ombudsstellen sollen Ratsuchenden Information und Aufklärung anbieten, um Zusammenhänge vor allem bei der Leistungsgewährung zu verstehen. Weitere Aufgaben: Indirekte Unterstützung, um die eigene Sicht der Dinge vorbringen zu können,
Erweiterung von Handlungsmöglichkeiten durch aktive Unterstützung und Begleitung, sowie eine Lotsenfunktion zu anderen Unterstützungsmöglichkeiten. Das Ziel: Eine unabhängige fachliche Beratung und Unterstützung bei Konflikten im Bereich der Jugendhilfe. Der Fokus ist dabei auf das Wohl des jungen Menschen gerichtet.