
Der Mann mit dem Baden-Schal: Baden-Badens OB-Kandidat Dietmar Späth setzt auf Bürgernähe
„Ich mag Menschen“, sagt Dietmar Späth. Und dabei mache er keinerlei Unterschiede zwischen Jung und Alt oder der sozialen Herkunft. Genau das, ist Späth überzeugt, sei eines der Geheimnisse seines Erfolges in Muggensturm gewesen.
In der 6.000-Seelen-Gemeinde regiert er seit mittlerweile fast 30 Jahren – und ist nach wie vor beliebt: Bei seiner jüngsten Wiederwahl 2017 wurde er mit rund 97,2 Prozent der gültigen Stimmen als Bürgermeister bestätigt, die Wahlbeteiligung lag bei 72,6 Prozent.
Um nun die Baden-Badener für sich zu begeistern, investiert der 58-Jährige viel Zeit. Er hat Urlaub genommen, ist viel in der Stadt unterwegs, steht auf jedem Wochenmarkt. Und dann gibt es da noch seine OB-Wahllounge, die er in einem leer stehenden Ladengeschäft in der Innenstadt eingerichtet hat, als Anlaufstelle für alle Interessierten.
Baden-Baden ist ein Dorf, da trifft man immer dieselben.Dietmar Späth, OB-Kandidat
Auch dort ist er zumindest an den Wochenenden immer selbst vor Ort. Schon jetzt grüßt er viele auf dem Weg durch die Stadt, führt kurze Gespräche mit Menschen, die er kennt. „Baden-Baden ist ein Dorf, da trifft man immer dieselben“, sagt er mit einem Lächeln.
Schon als Student hat Baden-Baden OB-Kandidat Dietmar Späth fasziniert
Quasi als Markenzeichen trägt Späth oft einen Baden-Schal, den er schon seit vielen Jahren besitzt. Die Kurstadt ist für ihn „etwas ganz Besonderes“, wie er betont – und das seit 40 Jahren. Schon als Student, als er im Casino als Croupier jobbte, habe ihn die Stadt fasziniert.
Vor diesem Hintergrund habe er sich auch entschieden, sich um den Oberbürgermeisterposten zu bemühen. Die „mondäne Ausstrahlung“, die „wunderbare Natur“, die lebenswerten Stadtteile: Diese Vielfalt zu begleiten und strukturell in die Zukunft zu führen, wäre für ihn „die Krönung“ seines beruflichen Lebens, sagt er. „Mit Herz und Kompetenz“, so sein Wahlmotto, will er sich für Baden-Baden einbringen.
Bürgermeister-Job beschäftigt die gesamte Familie
Rückhalt bekommt Späth, der sich als echten Familienmenschen bezeichnet, von seiner Frau. Susanne Späth war früher Standesbeamtin in Achern, widmete sich dann den beiden gemeinsamen Söhnen, begleitet ihren Mann zu vielen Terminen und Veranstaltungen und engagiert sich in Muggensturm auch ehrenamtlich.
„So ein Bürgermeisterjob ist eine Familienkrankheit“, meint Späth. Auch seine beiden Buben hätten da mitmachen müssen – obwohl ihnen das nicht immer gefallen habe, erzählt der 58-Jährige und lacht. Inzwischen sind die beiden erwachsen und „die strengsten Kritiker“ ihres Vaters, wie dieser stolz erzählt.
Dietmar Späth wollte einst Profifußballer werden
Späth, der von sich selbst sagt, das Bürgermeisterleben sei für ihn Berufung, hatte diesen Berufswunsch nicht immer: Einst wollte er Profifußballer werden. Nach einem schweren Unfall habe es noch für die dritte deutsche Liga gereicht, „aber mehr nicht“. Aufgegeben hat er die Leidenschaft für diesen Sport aber nicht – und es am Ende doch noch in die Nationalmannschaft geschafft: Späth spielt in der Nationalelf der Bürgermeister.
Immer sehen, wo das Tor ist und wo man ein Tor erzielen kann.Dietmar Späth, OB-Kandidat
Wenn er von den Reisen mit dem Team unter anderem nach Südafrika, Brasilien und Russland erzählt, ist ihm die Begeisterung anzumerken. Auch für das soziale Engagement der Mannschaft, die sich stets als Botschafter der Kommunen verstehen und für gute Zwecke schon einen sechsstelligen Spendenbetrag gesammelt hat. Auf dem Spielfeld ist Späth Stürmer – und so sieht er sich auch im Leben: „Immer flott voran, immer Ziele setzen, Ziele verfolgen. Immer sehen, wo das Tor ist und wo man ein Tor erzielen kann.“

Der Fußball- und auch der Musikverein gehörten für Späth schon in der Kindheit dazu. Das Engagement in Vereinen ist eine Konstante geblieben: Noch heute ist er Ehrenpräsident im Blasmusikverein. Die Blasmusik ist aber nicht der einzige Musikstil, den er schätzt: Er hört die ganze Bandbreite, auch Rock und Pop, „je nach Stimmung“.
Er hat sogar mal Schlagzeug in einer Rockband gespielt. Inzwischen nutzt er das Instrument nur noch selten. Aber wenn bei der Philharmonie mal ein Pauker fehle oder beim New Pop Festival ein Schlagzeuger ausfalle, könne er einspringen, scherzt der OB-Kandidat.
Vorstellung der Kandidatinnen und Kandidaten
Die BNN stellen in loser Folge die Bewerberinnen und Bewerber für die OB-Wahl in Baden-Baden vor. Auf www.bnn.de findet sich dazu jeweils auch ein Video-Porträt. Erschienen sind bereits das Porträt über Margret Mergen (CDU), Rolf Pilarski (FDP), Roland Kaiser (Grüne) und Bettina Morlok (FBB). Zudem veranstalten BNN und BT am Freitag, 4. März, um 17 Uhr ein gemeinsames Wahlforum mit OB-Kandidatinnen und -Kandidaten, das auf bnn.de und badisches-tagblatt.de im Livestream zu sehen ist.