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Den Kulturstandort und die direkte Demokratie im Blick: Peter Hank will Oberbürgermeister in Baden-Baden werden.

Unterstützt von „Die Basis“

Baden-Badens OB-Kandidat Peter Hank: Mit mehr Bürgerbeteiligung gegen Politikverdrossenheit

Vor zwei Jahren wurde Peter Hank, der langjährige Leiter der städtischen Galerie Fruchthalle in Rastatt, in den Ruhestand verabschiedet. Doch der 67-Jährige hat noch viel vor: Unterstützt von der Partei Die Basis tritt er jetzt bei der OB-Wahl in Baden-Baden an.
von Sarah Reith
3 Minuten
von Sarah Reith
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In den vergangenen Monaten ist Peter Hank in Baden-Baden bereits als Mitorganisator der Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen in Erscheinung getreten. Die OB-Wahl sieht er als Chance, auf kommunaler Ebene mehr direkte Demokratie umzusetzen.

Als Historiker hat sich der 67-Jährige intensiv mit der Badischen Revolution von 1848/49 beschäftigt. „Ich habe schon früh erkannt, dass es ganz wichtig ist, dass die Bürger sich an der Politik beteiligen“, sagt er vor diesem Hintergrund. Deshalb habe er einen basisdemokratischen Ansatz – und der sei in einer Kommune „eigentlich schon angelegt“.

Hank ist überzeugt: „Basisdemokratie wächst von unten.“ Konkret schwebt ihm vor, in der Kurstadt häufiger Bürgerversammlungen abzuhalten, damit Menschen sich einbringen können. Das, so seine Überzeugung, könne gegen Politikverdrossenheit helfen, die ebenso wie die Globalisierung und die wirtschaftliche Einflussnahme auf die Politik eine Gefahr für die Demokratie darstelle.

Das gesellschaftliche Engagement ist Peter Hank wichtiger als der Ruhestand

Hier sehe er sich selbst in der Verantwortung, erzählt Hank beim Spaziergang durch die Lichtentaler Allee. Er wolle „noch etwas tun für die Gesellschaft“.

Auch an seine drei Kinder und deren Zukunft denkt er dabei: Die drei sind mittlerweile erwachsen, zudem ist Hank seit einigen Monaten stolzer Großvater. Das gesellschaftliche Engagement sei ihm wichtiger als der Ruhestand, betont er. Er verspüre „richtig Lust, da noch etwas bewegen und gestalten zu können“.

Es brennt in der Demokratie.
Peter Hank, OB-Kandidat

Deshalb will er bis zur Wahl auch noch viel unterwegs sein: an Wahlständen in der Fußgängerzone und auf Märkten sowie in den Stadtteilen. Die Außenstadtteile will der OB-Kandidat in einem historischen Feuerwehrauto von 1972 ansteuern: „Es brennt in der Demokratie“, ist er überzeugt. „Da ist ein Feuerwehrauto genau das richtige Symbol.“

Politisches Interesse und Begeisterung für Kunst und Kultur

Neben dem politischen Interesse ist für Hank seine Begeisterung für Kunst und Kultur prägend. Schon als kleines Kind sei er gerne mit seinem Vater in Museen gegangen, erzählt er. Früh habe er angefangen, auch selbst zu zeichnen und zu malen. Später kam das Schreiben dazu. In dem, was er sich vornahm, sei er stets von seiner Familie unterstützt worden.

An seine Kindheit hat der gebürtige Freiburger deshalb gute Erinnerungen. Er komme aus einem „einfachen Elternhaus“, berichtet er, sei behütet aufgewachsen. Sein Vater war Konditor, seine Mutter hauswirtschaftlich tätig, bevor sie sich dann als Hausfrau um die vier Kinder kümmerte. Dass er selbst das Gymnasium besuchen und Abitur machen konnte, war in seinem Umfeld „eine gewisse Ausnahme“.

Das Studium absolvierte Hank in Berlin. Inspiriert von einem Professor, der Kunst, Religion, Gesellschaft und Politik auf faszinierende Weise verknüpft habe, nahm Hank zu Geschichte auch noch Religionswissenschaften als Fach dazu, später noch Amerikanistik und Kunstgeschichte. Nach einem Museumsvolontariat leitete er eine Galerie, bevor er bei der Stadt Rastatt zunächst im Stadtarchiv tätig war.

Baden-Baden ist für OB-Kandidat Peter Hank ein einzigartiger Kulturstandort

Den Kulturstandort und die direkte Demokratie im Blick: Peter Hank spricht mit BT-Redakteurin Sarah Reith über seine Ziele.
Den Kulturstandort und die direkte Demokratie im Blick: Peter Hank spricht mit BT-Redakteurin Sarah Reith über seine Ziele. Foto: Christian Bodamer Foto: Christian Bodamer

Hank hat nicht nur mehrere Bücher zu historischen Themen publiziert, sondern schreibt auch seit vielen Jahren selbst Gedichte. Unter anderem hat er einen Lyrikband mit dem Titel „Battertblick“ veröffentlicht. Baden-Baden inspiriert ihn immer wieder, wie er begeistert berichtet.

Das kulturelle Flair hat mich immer stark angezogen.
Peter Hank, OB-Kandidat

Seit 2004 lebt Hank inzwischen in der Kurstadt. „Das kulturelle Flair hat mich immer stark angezogen.“ Baden-Baden sei mit der staatlichen Kunsthalle und dem Museum Frieder Burda „ein einzigartiger Kulturstandort, den es weiter zu erhalten gilt“. Das gelte auch für die historische Bausubstanz, meint der OB-Kandidat mit Blick auf das Neue Schloss.

Nachdem das Projekt eines Luxushotels gescheitert sei, stelle sich die Frage, „was macht man mit einem solchen architektonischen Juwel?“ Für eine Belebung des Renaissance-Schlosses zu sorgen, auch darin sehe er eine dringliche Aufgabe.

Vorstellung der Kandidatinnen und Kandidaten

Die BNN stellen in loser Folge die Bewerberinnen und Bewerber für die OB-Wahl in Baden-Baden vor. Auf www.bnn.de findet sich dazu jeweils auch ein Video-Porträt. Erschienen sind bereits das Porträt über Margret Mergen (CDU), Rolf Pilarski (FDP), Roland Kaiser (Grüne), Bettina Morlok (FBB) und Dietmar Späth. Zudem veranstalten BNN und BT am Freitag, 4. März, um 17 Uhr ein gemeinsames Wahlforum mit OB-Kandidatinnen und -Kandidaten, das auf bnn.de und badisches-tagblatt.de im Livestream zu sehen ist.

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