Vorbereitungen für das 44. Oldtimer-Meeting in Baden-Baden laufen auf Hochtouren
Anhänger historischer Autos markieren sich den Termin für das Oldtimer-Meeting in Baden-Baden gewöhnlich Jahr für Jahr dick in ihrem Kalender. Wegen der Corona-Pandemie musste die Reise in die Automobilgeschichte an der Oos im vergangenen Jahr aber ausfallen.
In diesem Jahr soll die 44. Auflage der weit über die Grenzen der Bäderstadt hinaus bekannten Veranstaltung nicht noch einmal ein solches Schicksal ereilen. Noch sind aber nicht alle Hindernisse aus dem Weg geräumt. An einem wird es bei der geplanten Neuauflage auf keinen Fall mangeln: an historischen Fahrzeugen.
Für das Meeting vom 16. bis 18. Juli rechnet Organisator Marc Culas mit über 300 Oldtimern. „Die Leute sind hungrig danach, Dinge zu unternehmen.“
Zugelassen sind Autos bis Baujahr 1975
Das kann der selbst vom Oldtimer-Fieber infizierte Culas mit einem eindeutigen Trend belegen: In den vergangenen zehn Tagen habe er einen regelrechten Nachfrageschub von Besitzern historischer Fahrzeuge erfahren. Sorgen, nicht genug Autos präsentieren zu können, müsse er sich daher nicht machen.
Zugelassen sind Fahrzeuge aller Marken mit einem Baujahr bis 1975. „Die Autos sind nicht das Problem“, berichtet Culas.
Ein erhöhter Aufwand ist vielmehr für die operative Logistik erforderlich: Gemeint ist der Einlass und die Lenkung der Besucher unter Einhaltung von Vorgaben, die die Corona-Pandemie noch immer als Rahmen setzt.
Großes Gelände ist ein Vorteil
Wenn Culas auf das Gelände vor dem Kurhaus zu sprechen kommt, nimmt er in diesen Zeiten trotz vieler Einschränkungen aber auch das Wort Glück in den Mund: „Das Areal ist sehr groß.“ Das ist ein entscheidender Vorteil für die Planung des dreitägigen Open-air-Auto-Museums.
Insgesamt kommt Culas auf eine geplante Ausstellungsfläche von rund 16.000 Quadratmeter zwischen dem Hotel Badischer Hof am Beginn der Kaiserallee und dem Goetheplatz vor dem Theater.
Nach den geltenden Corona-Bestimmungen dürfte auf diesem Areal 1.600 Oldtimer-Fans Zutritt gewährt werden, die nicht gegen das Virus geimpft sind. Als Grundlage dient eine geforderte Fläche von zehn Quadratmeter pro Person.
Gastgeber blickt zuversichtlich nach vorne
Das wäre aber keineswegs die Obergrenze. Menschen, die eine Impfung nachweisen können, müssten auf diese Zahl nicht angerechnet werden, kämen quasi als Bonus noch dazu.
Bis zum Termin Mitte Juli rechnet Culas mit einem weiteren Anstieg der Impfquote auf 30 oder mehr Prozent der Bevölkerung.
Das werde die Ausgangsposition für die Veranstaltung weiter verbessern: „Ich bin guter Dinge, dass wir das Meeting gut durchführen können.“
Vor der endgültigen Gewissheit, das Treffen tatsächlich austragen zu können, müssten aber noch weitere Bestimmungen abgewartet werden. Culas geht davon aus, dass das Land Baden-Württemberg in der kommenden Woche die konkreten Formulierungen vorlegen wird.
Hoher Aufwand an Zu- und Ausgängen
Findet das Meeting wie geplant statt, wird es auf jeden Fall getrennte Ein- und Ausgänge für Geimpfte und Nicht-Geimpfte geben. Letztere werden per Lichtschranke gezählt.
Die Kontrollstellen an den Zu- und Ausgängen sind per Funk miteinander verbunden, um jeweils den aktuellen Stand der nicht geimpften Menschen aber mit einem negativen Testergebnis ausgestatteten Oldtimer-Fans auf dem Gelände ermitteln zu können. Der darf nach den derzeitigen Vorgaben die Zahl 1.600 nicht überschreiten.
Noch offen ist, wie am Eingang der Impfnachweis erfasst wird. Der digitale Impfausweis, der im Juli starten soll, wäre eine Möglichkeit, den Piks-Nachweis zu dokumentieren, erläutert Culas.
Am erhöhten personellen Aufwand für die Kontrollen werde das Meeting aber nicht scheitern. „Das schaffen wir“, sagt der Organisator und verweist unter anderem auf die Freiwillige Feuerwehr als Partner.
Viele Helfer stehen bereit
Hinter den Kulissen haben Culas und seine Mitstreiter schon verschiedene Varianten durchgespielt, die wegen der außergewöhnlichen Situation aufgrund der Pandemie berücksichtigt werden müssen.
Alle beteiligten Helfer motiviert dabei ein gemeinsames Ziel: „Alle wollen, dass das Meeting ein Erfolg wird!“ Für Culas geht der Trend für das Meeting derzeit jedenfalls in die von ihm angestrebte Richtung: „Wir nähern uns den 100 Prozent, dass es stattfinden kann.“
Auch Ausfahrten sind geplant
Dem Meeting vorangestellt sind Ausfahrten mit jeweils 50 Oldtimern. Am Donnerstag, 15. Juli, soll eine Route ins Ober-Elsass und in die malerischen Dörfer entlang der Vogesen führen.
Am Freitag, 16. Juli fahren die Zeugen der Automobilgeschichte über die Schwarzwaldhochstraße in den Nordschwarzwald.