Schon als Kind sei er in Opas Ford mitgefahren – die längste Reise „auf der Rückbank ohne Sitzgurt“ führte über Salzburg in Österreich bis an die ungarische Grenze. Mit 16 habe er dann darin auf Parkplätzen das Fahren geübt, „ganz schön kräftezehrend ohne Servolenkung“.
In diesem Jahr ist Marcus Huleys zum ersten Mal als Aussteller beim Oldtimer-Meeting in Baden-Baden dabei. Er ergatterte den letzten freien Teilnehmerplatz im Gewinnspiel von BNN und BT.
Die Bewerbung sei eine „ganz spontane Entscheidung“ gewesen. Umso größer die Freude über die Startnummer 350 und darüber, sein „Sonntagsauto mit Coolness-Faktor“ der Öffentlichkeit präsentieren zu können.
Viele bleiben beim Oldtimer-Meeting am Ford Consul von Marcus Huley stehen
„Es ist eine schöne Stimmung hier, ganz entspannt“, so Huley über sein Debüt beim Meeting, „die Leute sind alle gut drauf“. Der Austausch bereite ihm große Freude, zumal viele Besucherinnen und Besucher schmunzelnd bei seinem Auto stehen bleiben und in Erinnerungen schwelgen, erzählt er.
„Viele sagen: ‚Den hab ich früher auch gehabt‘. Oder kennen jemanden, der einen Consul hatte.“ Der Steinbacher könne sich durchaus vorstellen, nochmal zum Oldtimer-Meeting zu kommen, zumal sein Nachbar ebenfalls Aussteller ist und nur drei Autos weiter parkt.
Das besondere an Huleys Ford: „Alles ist original“, erklärt er, innen wie außen. So auch die Lackierung samt kleiner Macken, „die schon vor 30 Jahren beim Opa da waren“. Im Laufe der Jahre sind neue dazugekommen, „die gestehe ich dem Auto aber auch zu“.
Gerade einmal 90.000 Kilometer stehen nach fast 50 Jahren auf dem Tacho, der Ford sei von Anfang an ein Sonntagsauto gewesen, das nur bei gutem Wetter ausgefahren wurde.
Die Liebe zum Oldtimer kam vom Großvater
Und diese Tradition hat Huley von seinem Großvater übernommen: „Ich tanke alle drei Jahre“, lacht er. Die Ausfahrten in seinem Erbstück seien aber immer ein tolles Erlebnis, „bei 50 im dritten Gang schnurrt er gut“, schwärmt der 44-Jährige.
Auch die Reaktionen von Passanten sorgen für gute Stimmung. „Geile Karre“ höre er da schon öfter mal die Leute rufen, viele heben auch anerkennend den Daumen hoch.
Und nicht nur bei Außenstehenden komme der Oldtimer gut an, auch Huleys Sohn lasse sich schon dafür begeistern und fahre gerne mit. Die Liebe zum ockergelben Klassiker bleibt also in der Familie.