Rund fünf Millionen Euro ist eine absolute Rarität wert, die Marc Culas beim Oldtimer-Meeting Baden-Baden vom 8. bis 10. Juli präsentiert: ein Mercedes-Benz 710 SS Saoutchik aus dem Automobilmuseum im elsässischen Mulhouse. „Da waren wir schon lange dran“, sagt der Organisator in einem Pressegespräch im Vorfeld des Treffens.
Mittlerweile seien alle Fragen rund um die Versicherung des automobilen Schatzes geklärt, um dieses Fahrzeug beim Meeting ausstellen zu dürfen. Ein Spezialtransporter bringt den Wagen aus dem „Louvre der Automobilmuseen“ nach Baden-Baden, wo ihn ein Security-Team an den drei Tagen nicht aus den Augen lässt.
Das Oldtimer-Meeting ist eine wertige, aber keine elitäre Veranstaltung.Marc Culas, Organisator
Unter den rund 350 Klassikern der Automobilgeschichte, die sich vor dem Kurhaus, in den Kolonnaden und in der Kaiserallee aufreihen, sind jedoch nicht nur hochpreisige Luxuskarossen. Das Spektrum reicht vom kleinen Kabinen-Roller bis zur großen Limousine. „Das Oldtimer-Meeting ist eine wertige, aber keine elitäre Veranstaltung“, sagt Culas.
Leser aus Baden-Baden gewinnt den letzten Startplatz beim Oldtimer-Meeting
Mit dabei ist auch Leser Marcus Huley aus dem Baden-Badener Stadtteil Steinbach. Er hat sich an der Verlosungsaktion von BNN und BT beteiligt und den letzten Startplatz gewonnen. Er freut sich nun darauf, einen 73er Ford Consul zeigen zu dürfen.
Culas rechnet an den drei Tagen mit rund 20.000 Besuchern. Damit die Bäderstadt, in der anlässlich des Meetings die Geschäfte bei einem verkaufsoffenen Sonntag von 13 bis 18 Uhr geöffnet haben, diesen Ansturm verkraften kann, bittet Culas, bei der Anfahrt aus der Region auf das Auto zu verzichten und Busse sowie Bahnen zu nutzen.
Alternative Antriebsformen waren bereits vor 120 Jahren ein Thema. Ein Stanley Steamer mit Dampfmotor aus dem Jahr 1913 geht im Kurpark mehrmals täglich auf Demonstrationsfahrt. Aus Frankreich kommt ein Oldtimer der ersten Stunde: Der Malicet & Blin vis-à-vis mit seinen vier PS ist Culas zufolge heute noch fahrtüchtig. Der für das Meeting angemeldete Fahrzeug stammt aus dem ersten Produktionsjahr der Traditions-Manufaktur.
Beim Oldtimer-Meeting sind die Besucher hautnah dran. Sie haben direkten Kontakt mit den Ausstellern, führen „Benzingespräche“ und tauschen Erfahrungen aus. „Das ist sicher ein Erfolgsrezept des Treffens“, sagt Culas. Diese Atmosphäre unterscheide sich deutlich von der statischen Umgebung in einem Museum.
Das Begleitprogramm mit Modenschauen und Konzerten trage ebenfalls zu dem lockeren Ambiente bei wie die etwa 2.000 Lampions, die die Oldtimer bei Einbruch der Dunkelheit in ein stimmungsvolles Licht tauchen.
Zwei Aktionen dienen sozialen Zwecken
Die Organisatoren möchten mit dem Meeting auch soziale Zwecke unterstützen. Culas zufolge geht der Erlös aus dem Verkauf des Veranstaltungsplakats an den Ukrainischen Automobilclub.
Zudem versteigert die Bürgerstiftung am Sonntag, 10. Juli, um 14 Uhr eine Fahrt in einem Rolls-Royce über das Gelände. Die Einnahmen fließen an den Tafelladen. „Mit diesen Aktionen wollen wir an diejenigen denken, die es derzeit nicht so einfach haben“, sagt der Organisator.
Service
Das Oldtimer-Meeting ist am Freitag, 8. Juli, von 17 bis 23 Uhr, am Samstag, 9. Juli, von 9 bis 23 Uhr und am Sonntag, 10. Juli, von 9 bis 18 Uhr für Besucher geöffnet. Weitere Infos unter www.oldtimer-meeting.de.