
Dass Peter Görtzel bei der OB-Wahl in Baden-Baden am 13. März antritt, wurde am Donnerstagabend bei der Sitzung des Baden-Badener Gemeindewahlausschusses deutlich. Am Freitag erläuterte er auf Nachfrage unserer Redaktion, warum er so spät in den Wahlkampf startet.
Er habe die Sitzung des Ausschusses abwarten wollen, schließlich könne ja dabei noch etwas schiefgehen, meinte er mit Blick auf den neunten Bewerber Alessandro Carbonaro, der aufgrund fehlender Unterlagen nicht zugelassen wurde.
Ab der kommenden Woche werde er aber in Baden-Baden sein, Wahlkampftermine seien in Planung, so Görtzel.
Mit seinen 50 Jahren ist Görtzel der jüngste der acht OB-Kandidaten. Er ist in Baden-Baden aufgewachsen, hat lange in der Innenstadt, später in Haueneberstein gewohnt. Er besuchte die Vincenti-Grundschule und die Hauptschule Lichtental, bevor er im Schulzentrum West die Fachhochschulreife erwarb.
OB-Bewerber Görtzel arbeitet selbstständig, um mehr Zeit für seine Kinder zu haben
Nach einer Ausbildung zum Industriekaufmann bei einem Bestattungsunternehmen war er in unterschiedlichen Positionen vor allem im Sales- und IT-Bereich tätig. Nach Stationen in Frankfurt, Berlin und Leipzig lebt er in Köln.
Seit 2001 arbeitet er selbstständig auf Projektbasis. Als Beispiele nennt er die Ausstattung eines Hauses mit Sicherheits- und Smart-Home-Technik auf Mallorca. Kurzzeitig habe er auch ein kleines Handelsunternehmen in Thailand gründen wollen, das sei aber coronabedingt nicht möglich gewesen.
Durch die Arbeit in Projekten habe er mehr Zeit für seine Kinder haben wollen, sagt Görtzel. Er ist geschieden, seine Töchter im Alter von zehn und 17 Jahren leben zeitweise bei ihm.
Als OB würde er im Baden-Badener Zentrum unter anderem gern mehr kostenlose Parkmöglichkeiten und Angebote für die Jugend schaffen. Auch für Digitalisierung und Verbesserungen beim Bürgerservice will er sich einsetzen.