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Gesund und regional einkaufen

Plastikverzicht und Nachhaltigkeit liegen im Trend in Baden-Baden

Eine gesunde Ernährung nimmt in Zeiten von Corona immer mehr an Bedeutung zu. Die Verbraucher wollen regional einkaufen und auf unnötiges Verpackungsmaterial verzichten. Der Trend in Richtung Plastikverzicht ist auch in Baden-Baden zu spüren.

Christine Helm betreibt den ersten Unverpackt-Laden in Baden-Baden.
Ganz ohne Plastik: Christine Helm hat den ersten Unverpackt-Laden in Baden-Baden eröffnet. Plastikfrei und umweltfreundlich einkaufen, so lautet ihr Motto. Foto: Julian Meier

Eine gesunde Ernährung nimmt in Zeiten von Corona immer mehr an Bedeutung zu. Die Verbraucher wollen regional einkaufen und auf unnötiges Verpackungsmaterial verzichten. Der Trend in Richtung Plastikverzicht ist auch in Baden-Baden zu spüren. Ende April hat der erste Unverpackt-Laden der Stadt geöffnet.

An den Wänden befinden sich Behälter, die an sehr groß geratene Einmachgläser erinnern. Sie sind gefüllt mit braunen Nüssen, verschiedenen Getreidesorten und bunten getrockneten Früchten. Eine leise Hintergrundmelodie begleitet Kunden durch ihren Einkauf. Im Geschäft Wunjo-Unverpackt scheint die Zeit stehen geblieben zu sein – im positiven Sinne.

Eine gesunde Ernährung und die Ursprünglichkeit der Lebensmittel gewinnt an Bedeutung. Die Verbraucher sind wach geworden.
Christine Helm, Inhaberin Wunjo-Unverpackt

Der Trend in Richtung Nachhaltigkeit zieht in die Kurstadt ein

Helm war bereits als Polizeibeamtin und Immobilien-Verkäuferin tätig. Sie hat sich nun aber entschlossen, mit ihrem Geschäft einen „kleinen Beitrag zur Nachhaltigkeit und Umweltverbesserung“ beizusteuern. Das Angebot reicht von der Zahnpasta aus dem Glas über den regionalen Honig bis hin zu biologisch abbaubaren Bodenreinigern. Der Trend in Richtung Nachhaltigkeit zieht in die Kurstadt ein.

Helm kauft ihre Ware ausschließlich von bio-zertifizierten Bauern aus der Region. Ihre angebotenen Produkte seien dadurch etwas teurer, erklärt Michaela Goldschmidt-Kleine. Sie ist die Geschäftsführerin von Wunjo und hat einen ihrer Räume an Helm vermietet. Goldschmidt-Kleine meint, dass es Zeit für Baden-Baden wurde, dem Trend in Richtung unverpackt und nachhaltig zu folgen.

Plastikfrei und umweltfreundlich einkaufen

Helms Konzept verfolgt einen plastikfreien und umweltfreundlichen Einkauf. Anstatt die Produkte verpackt zu verkaufen, füllen sich die Kunden die Ware in selbst mitgebrachte Behälter oder in vom Geschäft angebotenen Gläser ab. Die Inhaberin berichtet von durchweg positiven Kundenstimmen. Im Wunjo-Unverpackt gibt es vegetarische und vegane Produkte.

Deckers Biohof kontrolliert die Herkunft der Ware

Der Umwelt zuliebe verzichten immer mehr Geschäfte auf die umstrittene Plastikverpackung. So auch Deckers Biohof in Bühl-Weitenung, der in Baden-Baden einen Laden betreibt. Inhaberin Helga Decker bestätigt: 80 Prozent ihrer angebotenen Ware sei unverpackt. Die Tendenz zur Nachhaltigkeit steige. Der Biohof kontrolliert die Herkunft seiner gekauften Produkte.

Auch die Verbraucher sollten bewusster einkaufen. Sie sollen sich kritisch hinterfragen, ob die Plastikverpackungen im Einkaufswagen für die Produkte notwendig seien. Ihr zufolge haben Kunden bei frischem Obst und Gemüse immer noch die beste Chance auf unverpackte Ware. Seit mehr als 25 Jahren gibt es den Biohof schon.

Eine gesunde Ernährung hat in Zeiten von Corona an Bedeutung gewonnen

Decker gibt zu, dass das Thema Bio anfangs von der Gesellschaft „verschrien“ war. Das Thema tritt jedoch immer mehr ins Bewusstsein der Verbraucher. Der Wandel der Gesellschaft sei spürbar. Die Nachfrage nach regionalen, gesunden und unverarbeiteten Lebensmitteln ist gerade in solchen Krisenzeiten besonders hoch. Helm und Decker sind sich einig und sehen die aktuelle und andauernde Situation nicht nur als Last, sondern auch als Chance für eine gesunde Ernährung.

Deckers Biohof geht in Sachen Umweltfreundlichkeit sogar noch einen Schritt weiter. Die Inhaberin erzählt, dass sie ausschließlich wiederverwendbare klappbare Kisten verwenden, um nicht nur Platz beim Transport der Lebensmittel, sondern auch zusätzliche Kartonagen einzusparen.

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