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Ursula Cantieni schwört auf Yoga

Wie halten sich prominente Baden-Badener im Alter fit?

Wandern, Yoga, Schwimmer und Waldbaden – mit regelmäßiger Aktivität halten sich prominente Baden-Badener im Alter fit. Auch der 59-jährige OB Dietmar Späth (parteilos) geht beim Thema Bewegung mit gutem Beispiel voran.

Ein Seniorenpaar spaziert durch die Lichtentaler Allee in Baden-Baden.
Bewegung tut gut: Ein Seniorenpaar spaziert durch die Lichtentaler Allee in Baden-Baden. Foto: Bernd Kamleitner

Oberbürgermeister Dietmar Späth (parteilos) geht mit gutem Beispiel voran. „Körperliche Aktivität und Sport genießen in meinem Leben einen hohen Stellenwert“, sagt der 59-Jährige. Aufgrund seiner sportlichen Vita stehen die Zeichen für den Rathauschef günstig, fit älter zu werden.

Die älteren Bürgerinnen und Bürgerinnen der Bäderstadt motiviert er dazu, das städtische Angebot des Bewegungspasses anzunehmen. Im Rahmen der Themenwoche „Fit ins Alter“ haben wir prominente ältere Einwohner befragt, wie sie sich fit halten.

Späth ist bis heute ein leidenschaftlicher Fußballer. Wenn es sein Terminkalender zulässt, spielt er zudem Tennis und unternimmt mit seiner Frau Wandertouren. „Das hilft mir nicht nur vom Alltag abzuschalten, sondern auch körperlich fit zu bleiben“, sagt der Rathauschef.

Ex-OB Gerstner geht täglich schwimmen

Sein Vor-Vorgänger Wolfgang Gerstner (CDU) hat Sport im Ruhestand fest in den Alltag integriert. „Ich gehe jeden Tag schwimmen, außer, wenn ich unterwegs bin.“

Im Alter muss man aufpassen, dass man nicht faul wird.
Wolfgang Gerstner, Ex-Oberbürgermeister

Seit seiner Pensionierung im Jahr 2014 besitzt der 67-Jährige eine Jahreskarte für das Bertholdbad. Zudem nutzt er in der Stadt bevorzugt das Rad und wandert gerne. „Im Alter muss man aufpassen, dass man nicht faul wird“, sagt Gerstner.

Ursula Cantieni
Ursula Cantieni geht gerne in die Natur. Foto: Bernd Kamleitner

Schauspielerin Ursula Cantieni, Jahrgang 1947 und bekannt geworden als Johanna Faller aus der Schwarzwald-TV-Serie „Die Fallers“, geht gerne raus in die Natur. Zuletzt ist das Wandern bei ihr etwas ins Hintertreffen geraten.

Die gebürtige Schweizerin, die mit ihrem Mann in Baden-Baden lebt, hat schon länger eine andere Vorliebe: Sie macht Yoga. „Das tut nur gut“, sagt Cantieni. Schon im Jahr 2019 hat sie mit ihrem Ehemann eine vierjährige Yogalehrer- und Meditationsausbildung abgeschlossen.

Gehaltene Positionen und Bewegungen

Beim Yoga werden harmonische und kraftvolle Kombinationen von gehaltenen Positionen durch Bewegungen miteinander verbunden. Ihr Mann ist zudem frisch gebackener Yoga-Meister.

Frank Elstner, der Erfinder der ZDF-Unterhaltungsshow „Wetten, dass..?“, ist auch kein Bewegungsmuffel. „Ich mache schon mein Leben lang Sport“, sagt die TV-Legende.

Mit einem speziellen Training, eine Mischung aus Sport- und Physiotherapie, hält er aktuell seine Parkinson-Erkrankung in Schach. Dazu zählt auch ein spezielles Box-Training.

Als früherer Breitensportbeauftragter des Deutschen Sportbundes erkannte er schon früh die Bedeutung von Bewegung und war leidenschaftlicher Jogger. Derzeit träumt er von der Teilnahme an einer Weltmeisterschaft – im Tischtennis.

Tischtennis als therapeutisches Mittel gegen Parkinson

Hinter dem Turnier von PingPongParkinson steht ein gemeinnütziger Verein, der Tischtennis als therapeutisches Mittel gegen Parkinson propagiert. „Tischtennis ist ein schneller Sport, der ein großes Maß an Beweglichkeit erfordert“, sagt Elstner.

In seiner jeweils achtjährigen Amtszeit als Oberbürgermeister in Bühl und Baden-Baden war Sport für Ulrich Wendt ein wichtiger Ausgleich. „Sport war immer ein Teil meines Lebens“, sagt der rüstig gebliebene 77-jährige CDU-Mann.

Skilanglauf, Radfahren, Tennis oder Joggen mit dem Hund, Wendt war im Sport ebenso ehrgeizig wie als Kommunalpolitiker. Sportliche Betätigung hat er beibehalten. Radfahren, Schwimmen und Spaziergänge mit der Hündin sowie Krafttraining im Studio zeugen von einer vielseitigen sportlichen Aktivität.

Ex-OB-Wendt schätzt das Naturerlebnis

Bei der Bewegung unter freiem Himmel schätzt er zudem das Naturerlebnis und verweist darauf, dass Sportler Lebensregeln wie Fairness und Respekt trainieren.

Franz Alt
Franz Alt liebt Waldbaden. Foto: Bernd Kamleitner

„Wichtig ist es, mit dem Körper verantwortungsvoll umzugehen“, sagt Wendt. Sport eigne sich zwar auch dazu, an Grenzen zu gehen. „Man sollte das aber nicht übertreiben“, rät er.

Der Journalist, Buchautor und Friedensaktivist Franz Alt spielt beim Thema Alter gerne mit seinem Namen. „Ich heiße Alt, fühle mich aber jung“, sagt der 84-Jährige schmunzelnd. Seine Vitalität schöpft er vor allem aus einem Ritual, das er täglich pflegt, wenn er nicht gerade auf Reisen ist: Waldbaden.

Die Heilkraft der Bäume

Den Waldspaziergang möchte Alt nicht mehr missen. „Das ist für mich eine heilige Stunde am Abend.“ Das Wissen um die Heilkraft der Bäume und den achtsamen Aufenthalt dort hat er aus Japan mitgebracht.

An der Wirkung lässt er keine Zweifel: „Mir geht es mit 84 Jahren gesundheitlich besser als mit 70 Jahren.“

Franz Alt arbeitet an seinem 50. Buch

Die Spaziergänge sorgen für einen freien Kopf und stärken den Geist. „Dann träume ich auch gut.“ Vieles, was er in seinen Büchern schreibe, falle ihm im Traum ein. Aktuell arbeitet er – man glaubt es kaum – an seinem 50. Buch.

Seine Werke sind in 25 Sprachen übersetzt worden. Allein in Deutschland haben sie eine Auflage von 3,5 Millionen erzielt.

Service

Die Broschüre „Bewegungspass für ältere Menschen“ der Stadt Baden-Baden gibt es unter Telefon (07221) 9314739 und per E-Mail unter kpk@baden-baden.de. Exemplare gibt es zudem zu den Öffnungszeiten im Kundenzentrum Bildung und Soziales (Gewerbepark Cité 1) und im Bürgerbüro Rathaus (Jesuitenplatz).

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