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Rückkehr nach Corona

Radrennen des RSV Yburg Steinbach: Warum solche Veranstaltungen nicht mehr selbstverständlich sind

Wegen Corona musste das Steinbacher Abendradrennen pausieren. Nun soll es wieder zur Sache gehen. Wie hoch der Aufwand für den Verein ist und was die Zuschauer erwarten können.

Schwungvoll: Beim Radrennen des RSV Yburg Steinbach können sich die Zuschauer wieder auf schnelle Rennen freuen. Foto:
Beim Radrennen des RSV Yburg Steinbach können sich die Zuschauer wieder auf schnelle Rennen freuen. Foto: Thomas Steuerer

Lange Zeit war es um den Radsportverein Yburg Steinbach ruhig. Wettkampf- und Trainingsbetrieb waren aufgrund der Corona-Pandemie stark eingeschränkt. Mit der Austragung des 26. Abendradrennens soll nun am 24. Juni die lang ersehnte Wettkampfluft wieder nach Steinbach zurückkehren.

„Nach zwei Jahren sind wir sehr froh darüber, dass wir dieses Rennen ohne Auflagen wieder veranstalten können“, sagt der Sportliche Leiter Thomas Pfistner. Bereits im Januar habe sich der Verein entschlossen das Rennen auszutragen, wenn es die Auflagen zulassen. „Wir haben uns frühzeitig um die Genehmigungen für das Rennen gekümmert“, meint Pfistner.

Laut Pressestelle der Stadt Baden-Baden sei für solch eine Veranstaltung eine straßenverkehrsrechtliche Erlaubnis notwendig. Dabei werden Feuerwehr, Polizei, Verkehrsbetriebe sowie Fachgebiet Tiefbau und Baubetrieb in das Verfahren einbezogen.

Probleme hat es noch keine gegeben. Der Bauhof stellt uns rechtzeitig die Absperrungen zur Verfügung
Thomas Pfistner, Sportlicher Leiter

„Probleme hat es noch keine gegeben. Der Bauhof stellt uns rechtzeitig die Absperrungen zur Verfügung“, lobt Pfistner das kooperative Verhalten der Stadt. Auch von Seiten der Anwohner gebe es keine kritischen Töne. Dennoch haben die rund 20 Helfer am Renntag allerhand zu tun.

Im Rennbereich gilt Parkverbot

Die Absperrungen müssen vom Veranstalter nach einem Absperrplan selbst aufgestellt werden. Ab 17 Uhr ist deshalb der Start- und Zielbereich an der Graben- sowie die Gärtner-, die Poststraße und der Römerwall gesperrt. Erst dann darf die rund 900 Meter lange Strecke freigegeben werden. Um Kosten zu sparen kümmere sich der Verein selbst um die Streckenposten.

Im Vorfeld werden vom Bauhof Parkverbotsschilder aufgestellt, da im kompletten Rennbereich striktes Parkverbot gilt. Pfistner ist froh darüber, dass auf der Rennstrecke keine Ampelanlagen sind. Ansonsten würden auf den Verein durchaus beträchtliche Kosten zukommen.

Direkt nach dem letzten Rennen werden die Absperrungen wieder abgebaut, so dass gegen 22 Uhr der Straßenverkehr wieder fließen kann. Insgesamt halte sich der Aufwand in Grenzen, da es sich nur um ein Radkriterium handle und keine großflächige Strecke abgesperrt werden müsse. Hinzu komme, dass durch die nahegelegene Sportschule genügend Parkplätze und Duschmöglichkeiten verfügbar sind. Die Auflagen bei größeren Rennen seien deutlich größer und oftmals kaum stemmbar.

Rennen zählt zu den lukrativsten in Süddeutschland

Rund 60 bis 65 Meldungen sind beim Veranstalter bisher eingegangen. Pfistner rechnet damit, dass noch weitere folgen werden. Um 17.45 Uhr erfolgt der Startschuss für die Senioren über eine Distanz von 35 Kilometer. Um 19.30 Uhr messen sich die Elite Amateure über 70 Kilometer.

Mit Olympiateilnehmer Leif Lampater und dem ehemaligen Sechstagefahrer Christian Grasmann nahmen in der Vergangenheit namhafte Fahrer teil. Das Rennen zählt mit einer Prämie von rund 1.000 Euro zu den lukrativsten in Süddeutschland. „Wir haben uns hier ein attraktives Rennen erarbeitet“, freut sich Pfistner.

Sorgen um Nachwuchs-Radsportler

Nicht nur wegen den Auflagen ist es nicht mehr Selbstverständlich, dass Radrennen noch stattfinden. Erst Anfang Juni musste das Radrennen des RSV Concordia Forchheim mangels Meldungen abgesagt werden. Vereine wie in Forchheim stehen mit diesem Problem nicht alleine da. Pfistner beobachtet diese Entwicklung schon lange und erkennt vor allem in den Jugend- und Juniorenklassen stark sinkende Teilnehmerzahlen.

„Es ist wichtig die Kinder für den Sport zu begeistern“, erklärt er. Deshalb wird es zwischen dem Rennen der Senioren und der Elite Amateure vier Anfängerrennen geben. Diese richten sich an alle Kinder bis 15 Jahren. Gestartet werden die Rennen ab 18.50 Uhr. Pfistner betont, dass hierbei keine Lizenz oder Vereinszugehörigkeit notwendig sei.

Neben den Rennen steigt im Start- und Zielbereich das Sommernachtsfest des RSV.

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