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Schauspieler präsentiert Kinofilm

In der Baden-Badener Heimat lässt Ralf Bauer gerne die Seele baumeln

Der Schauspieler Ralf Bauer schätzt seinen Wohnort Baden-Baden als Rückzugsort. Im Cineplex Baden-Baden präsentiert er jetzt den ersten von ihm produzierten Kinofilm mit dem Titel „Die Wiederkehr - Sem Dhul“.

Ralf Bauer bei den Dreharbeiten für den ersten von ihm produzierten Kinofilm. Aufnahmen entstanden auch in der Bergwelt des Himalaya.
Vor der Kamera: Ralf Bauer bei den Dreharbeiten für den ersten von ihm produzierten Kinofilm. Aufnahmen entstanden auch in der Bergwelt des Himalaya. Foto: Ralle Films

Anfangs zögerte er. Lassen sich Filmfreunde aus Baden-Baden und der Umgebung eher ins Kino locken, wenn Ralf Bauer den ersten von ihm produzierten Kinofilm „Die Wiederkehr - Sem Dhul“ in seiner Wahlheimat persönlich präsentiert? Seine Freundin konnte ihn überzeugen: „Das musst du unbedingt machen“, trug sie ihm auf. Und er hörte auf sie.

„Wir probieren es einfach, es ist ja keine Herzoperation“, entschied der bescheidene Filmemacher. Im Gespräch mit dieser Redaktion räumt Bauer ein, dass der Termin an diesem Freitag, 25. Februar (18.30 Uhr) im Cineplex in Baden-Baden auf seiner derzeitigen Promotion-Tour doch ein besonderer ist. Nicht nur, weil seine Yoga-Loft in der Sinzheimer Straße quasi um die Ecke zum Kino liegt.

Es könnte aber etwas stressig werden. Am Samstag um 17 Uhr muss Bauer bereits bei der nächsten Präsentation sein - in Bremerhaven. Um das halbwegs entspannt zu schaffen, will er noch am Abend bis nach Frankfurt fahren und dort übernachten, bevor es am Samstagmorgen weiter Richtung Nordseeküste geht.

Ralf Bauer - im Crashkurs zum Filmemacher

In dem Streifen „Die Wiederkehr - Sem Duhl“ spielt der Schauspieler nicht nur die Hauptrolle, sondern führte Regie und trat als Produzent in Erscheinung. Für diese Mammutaufgaben hat er sich in den vergangenen dreieinhalb Jahren quasi in einem Crashkurs alles angeeignet, was ein Filmemacher mitbringen muss.

Mit seinem Unterhaltungsfilm will er die Leichtigkeit des Surfens und des freien Lebensstils der Surfer mit der tibetischen Philosophie und dem Ernst des Tibet-Themas zusammenbringen.

Wenn Baden-Badener den gebürtigen Karlsruher Ralf Bauer in der Stadt sehen wollen, dann haben sie dazu immer wieder Gelegenheit. „Dann gehen sie in die Stadt, wo ich Espresso trinke“, berichtet der 55-Jährige von seiner Leidenschaft. „Ich gehe aus meiner Wohnung raus und bin in einer Minute in der Allee.“ Die Krönung: Ein Espresso in einem Café. „Das liebe ich!“

Die Seele baumeln lassen, dass funktioniert für Bauer in der Stadt an der Oos hervorragend. Der Schauspieler, der in den vergangenen Jahren mehr auf der Theaterbühne als vor TV-Kameras stand, lernt im Café auch gerne einen Monolog fürs nächste Theaterengagement auswendig.

Manchmal fehlt mir das wilde Gewusel in Baden-Baden.
Ralf Bauer, Schauspieler und Filmproduzent

Am besten gelingt ihm das, „wenn drumherum ein wildes Gewusel ist“. Das braucht er, betont der Mime, bekommt das in seiner Heimat aber nicht immer. „Manchmal fehlt mir das wilde Gewusel in Baden-Baden“, erzählt er lachend.

Ralf Bauer mit „Die Bergretter“ und „Tatort“ im Fernsehen

Zuletzt musste Bauer keine Monologe auswendig lernen. Wegen seines Filmprojekts hatte er fast alle anderen Termine abgesagt. Keine Zeit. In einer Rolle als Schlagersänger war er Anfang Dezember allerdings im ZDF-Quotenbringer „Die Bergretter“ zu sehen, in diesem Jahr wirkt er zudem in einem Nürnberger „Tatort“ mit und ist damit zur besten Sendezeit in der ARD präsent.

Sein Hauptaugenmerk gilt aber immer noch seinem eigenen Filmprojekt: In „Die Wiederkehr“ geht es um zwei Themen, die ihm am Herzen liegen: Surfen und Tibet. Wie er das Thema für einen Kinofilm verarbeitet hat, ist seit Anfang Februar bereits in einigen ausgewählten Kinos in Deutschland zu sehen gewesen. Mit der bisherigen Resonanz ist Bauer sehr zufrieden.

Die Bäderstadt nutzt der 55-Jährige als Rückzugsort - „auch wegen der Natur“. Die Vielfalt der Angebot von Kultur über Wintersport im Höhengebiet, Badevergnügen an einem Baggersee im Sommer oder einem gemütlichen Spaziergang am Alten Schloss und zum Battert, einem seiner Lieblingsorte, schätzt er ganz besonders.

Kindheit verbrachte Ralf Bauer in kleinen Dorf Freiolsheim

Auch mit der Nachbarstadt Gaggenau ist Bauer noch verbunden. Genauer gesagt mit deren Höhenstadtteil Freiolsheim. Dort hat er noch Verwandtschaft, und in dem kleinen Dorf verbrachte der kleine Ralf seine ersten neun Lebensjahre. „Meine Kindheit dort möchte ich nicht missen. Sie war sehr schön.“

Die dreistellige Telefonnummer der Oma hat er immer noch parat. Mit Blick auf die vielen Einflüsse, die auf den Menschen inzwischen einprasseln, weiß Bauer seine Herkunft mit dem großen Zusammenhalt im Dorf zu schätzen. „Ich komme aus einer anderen Welt.“ Die bestand in seiner Kindheit zum Beispiel noch aus lediglich drei Fernsehprogrammen. Kaum zu glauben: An Handy und Internet dachte noch niemand.

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