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Geschmeidiges Warm-up

So war der Auftakt der Sommernächte Baden-Baden

Bei guten Wetterbedingungen sind am Donnerstag die diesjährigen Sommernächte gestartet. Sie bescherten Gastronomen und Co ein geschmeidiges Warm-up.

Menschen stehen vor einer Konzertbühne im Baden-Badener Kurgarten.
Partystimmung ist bei den Besuchern zum Auftakt der Sommernächte im Baden-Badener Kurgarten angesagt. Foto: Christiane Krause-Dimmock

Das Opening der Sommernächte ist traditionell eine Art Familientreffen, schwärmte so mancher Besucher. Der erste Abend in Baden-Baden stand ganz im Zeichen von Rod Stewart.

Die Lage schätzte der Frontmann der routinierten Coverband an diesem Abend eindeutig zweigeteilt ein. Eine Verletzung zwang ihn dazu, zu sitzen und sich kurzzeitig von dem anwesenden Sanitätern behandeln zu lassen.

Doch seine Band zeigte, dass sie es drauf hat und heizte dem begeistert mitfeiernden Publikum kräftig ein, bis „Rod“ zurückkehren konnte.

Donnerstags sind offenbar mehr Ortsansässige anwesend

Doch war die Musik längst nicht alles, was das Event zu bieten hatte.

„Wir haben heute unseren Mädelsabend“, sagt Annette Lauther. Nicht nur die Sommernächte als solche würden ihr gefallen: „Ich mag die Donnerstage ganz besonders.“

Zum einen kollidieren diese nicht mit dem parallel in Winden stattfindenden Sommernachtsfest im Schulhof. „Vor allem aber ist einfach weniger los und man trifft deshalb traditionell auch mehr Einheimische als an anderen Tagen“, fügt Astrid Kirchner hinzu.

Gäste gehen von weniger Besuchern als im Vorjahr aus

Trotzdem, so kam es Martina Huber vor, sei in diesem Jahr deutlich weniger los als im vergangenen Jahr. Damals war sie ebenfalls anwesend.

Doch das sei letztlich egal, denn das Wetter sei bombig und die Stimmung gut. sagte Christina Mußler. „Daumen hoch“ gab es auch von ihr, ehe sich die Gruppe zu fetzigen Klängen unters Publikum mischte.

Das verteilte sich am Auftaktabend auf dem Areal. Während einige der jüngeren Gäste auf dem edlen Rasen vor dem Kurhaus tobten, hatten die älteren Generationen wenig Probleme, in den gastronomisch bewirteten Sektionen bei den eindrucksvollen Pagodenzelten Sitzplätze zu finden.

Gleichbleibende Preise kommen gut an

Überraschend einfach fand dies – trotz des langsam anwachsenden Zustroms – auch Helmut Hofmann, der den Abend bei Musik und einem gemeinsamen Dinner mit der Tochter genoss.

„Wir sind jedes Jahr traditionell hier. Sogar fast jeden Abend.“ Er zählt sich zu den echten Fans der Sommernächte. „Ich freue mich auch schon auf die Große Woche, wenn hoffentlich auch wieder ‘Phil’ am Start ein wird.“

Der stand zwar am Wochenende nicht auf dem Programm, aber Helmut Hofmann hat etwas anderes bemerkt, was ihm angenehm aufgefallen sei.

„Obwohl überall die Preise mächtig angestiegen sind, habe ich in diesem Jahr den gleichen Preis für Flammkuchen und Salat bezahlt wie 2022. Das finde ich wirklich bemerkenswert.“

Bemerkenswert war nach einem feudalen Auftakt im Gipsy-Sound, den das Wawau Adler-Quintett beigesteuert hatte, auch der eingangs erwähnte „Rod“, der zwar sitzend, aber dennoch zuversichtlich die Gäste begrüßt hatte. „Ich wollte in Baden-Baden unbedingt dabei sein.“

Ähnlich ging es Nadja Lehmann, die von ihren Verwandten so viel von den Partynächten, Traumkulissen und Pagodenzelten gehört hatte, dass sie es unbedingt mal selbst sehen wollte.

„Mit Blick auf den Wetterbericht haben wir uns dafür scheinbar auch den besten Abend ausgesucht“, sagt sie. Die Anreise aus dem Schwabenland habe sich auf jeden Fall gelohnt. Dass das Ganze dann auch noch kostenlos angeboten wird, toppe alles.

Osteuropäische Folklore und Bee Gees am Freitag

Nach dem strahlenden Donnerstag startete das Wochenende am Freitag mit kurzzeitig schlechtem Wetter, aber einem gelungenen Potpourri aus osteuropäischer Folklore, Balkan-Jazz und unüberhörbar experimentellen Klängen. Der Abend stand jedoch im Zeichen der Brüder Gibb, alias die Bee Gees.

Sie schienen für ein paar Stunden das Rad der Zeit im Kurpark zurückzukehren und ließen manchen verblüfft feststellen, wie textsicher man auch nach vielen Jahren noch sein kann – oder wie tief Musik doch unter die Haut gehen kann.

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