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Willkommenstag

So will das Theater Baden-Baden die Welt der Tibeter erlebbar machen

Die Welt der Tibeter kommt nach Baden-Baden. Bei Vorstellungen und einem Willkommenstag des Theaters. Warum Schauspieler Ralf Bauer dabei auch kocht.

von links: Lhakpa Tsering, Nicola May, Harald Fuhrmann
Lhakpa Tsering, Nicola May und Harald Fuhrmann (von links) freuen sich auf das tibetische Gastspiel am Theater. Foto: Christiane Krause-Dimmock

Wie klingt sie, die Sprache der Tibeter, wie hört sich ihre Musik an? Was fühlen die Menschen, deren Kultur und Lebensraum bedroht ist? Wie schmeckt ihre Nahrung und was denken sie? Bevor das Theater Baden-Baden ab Freitag mit Aufführungen einlädt zum Kennenlernen einer außergewöhnlichen Welt, stimmt ein Willkommenstag am Donnerstag von 11 bis 18 Uhr auf ein mehrtägiges Gastspiel ein.

Wenn am Donnerstag im Theater die Matinee zur Aufführung von Pah-Lak mit den Beteiligten der Produktion beginnt, werden am Goetheplatz bereits die ersten Heliumballons in die Luft schweben. Denn das gegenseitige Kennenlernen soll sich auf vielen Ebenen abspielen.

Der aus Baden-Baden stammende Schauspieler Ralf Bauer wird übrigens das Seine dazu beitragen. Sein Film „Sem Dhul – Die Wiederkehr“, der am Abend im Moviac gezeigt wird, bildet einen Teil der Emotionen ab, die er dann am Freitag ab 10 Uhr mit einer kostenlosen Yogastunde vertieft. Diese findet auf dem Areal der früheren Kleingolfanlage in der Lichtentaler Allee neben dem Gelände des TC Rot-Weiß statt. Um die Festbesucher am Donnerstag so richtig auf den Geschmack zu bringen, will er sich auch als Koch betätigen und zum Aktionstag tibetanische Köstlichkeiten zubereiten.

Während das Pah-Lak-Ensemble ab 14.30 und ab 16.30 Uhr Popsongs in Muttersprache präsentiert, lädt Werner Henn zur Untermalung seiner Foto-Ausstellung „Faszination Tibet“ zu einem Reisebericht ein, nachdem Marike Ohlberg zuvor auf die historische und politische Situation des Landes eingeht.

Yoga-Angebote gehen bis Mitte Juni weiter

Die Ausstellungen und die Yoga-Angebote gehen in den nachfolgenden Tagen übrigens weiter. Bis einschließlich 18. Juni gibt es auf dem Areal der früheren Kleingolfanlage in der Lichtentaler Allee täglich jeweils um 10 und um 18 Uhr ein kostenloses Yoga-Angebot von wechselnden Lehrern – vom Jenyoga über tibetanisches Heilyoga bis hin zum Kundalini Yoga für Schwangere reicht die Bandbreite. Der Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, eine Yogamatte muss mitgebracht werden.

Am Donnerstag wird jedoch noch weit mehr angeboten, um in und ums Theater einzutauchen in eine faszinierende Kultur. „Für uns Tibeter ist es etwas ganz Besonderes, unsere Sprache auf einer Bühne zu erleben“, erklärt Lhakpa Tsering, wie sehr ihn diese Tournee emotional bewegt. Eine große Aktie bei der Realisierung kommt Harald Fuhrmann zu. Fuhrmann hat über mehrere Jahre hinweg am Tibetan Institute of Performing Arts Workshops gemacht. Gesang, Tanz, Oper und Instrumente sind dort zu Hause. Das Theater komme zu kurz, wenngleich selbst der Dalai Lama genau diese Form der Kunst als sehr geeignet beurteilt habe, um die Geschichte seines Volkes zu erzählen, sagt er.

Eine waschechte Premiere also, die hier winkt und nur zustande kam, weil viele verschiedene Faktoren zusammengepasst haben. Ein echter Glücksfall, findet auch Theater-Intendantin Nicola May. „Unsere Intention ist es, Baden-Baden Tibet nahebringen.“

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