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Großeinsatz

SEK sucht stundenlang nach bewaffnetem Mann in Baden-Badener Innenstadt

In Baden-Baden herrschte am Dienstagabend stundenlang Alarmstimmung. Das SEK suchte einen bewaffneten Mann. Mehrere Straßenzüge in der Innenstadt wurden abgesperrt. Gegen 23 Uhr wurde der Einsatz beendet – ohne Erfolg.

Polizeiauto auf der Fieserbrücke
Die Polizei war an mehreren Stellen in der Innenstadt postiert. Bei einem Einsatz wurde ein Mann gesucht. Foto: Henry Mungenast / EinsatzReport24

Blaulicht, Maschinenpistolen, Rettungsfahrzeuge und jede Menge Uniformierte: Im Zentrum von Baden-Baden lief am Dienstagabend eine große Polizei-Aktion ab. Im Einsatz waren auch Mitglieder eines Spezialeinsatzkommandos (SEK) der Polizei.

Gerüchteweise ging es dabei um einen bewaffneten Mann, der angeblich in der Umgebung von Leopoldsplatz und Fieserbrücke gesehen wurde.

Anrufer löst SEK-Einsatz aus

Ein Anrufer hatte das wohl am Abend der Polizei geschildert. Die Uniformierten sperrten daraufhin Teile der Innenstadt ab und suchten den Mann. Vergeblich.

Gegen 23 Uhr gab ein Polizeisprecher Entwarnung. „Wir beginnen damit, die Einsatzkräfte abzuziehen“, sagte er. Die zunächst von der Polizei befürchtete „Bedrohungslage“ bestehe nicht mehr.

Die Sperrungen wurden aufgehoben. Die Ermittlungen liefen aber weiter, hieß es. Dabei geht es wohl auch um die Frage, wer der Anrufer war und ob es sich möglicherweise um einen falschen Alarm handelte.

Nach Informationen dieser Redaktion waren Passanten und Besucher einer Veranstaltung in der Sparkasse am Leopoldsplatz am Dienstagabend kurz nach 20 Uhr von der Polizei aufgerufen worden, zu ihrer eigenen Sicherheit nicht über die Fieserbrücke nach Hause zu gehen. Viele Menschen, die zunächst nicht nach Hause kamen, hielten sich danach in Gaststätten im Zentrum auf.

Das Polizeipräsidium in Offenburg bestätigte zuerst lediglich, dass ein größerer Einsatz laufe. Unterdessen wurden von Menschen, die sich in der Innenstadt aufhalten, gegenüber dieser Redaktion Gerüchte geäußert, dass der Bewaffnete angeblich ein Baby bei sich habe und damit gedroht habe, das Kind zu erschießen.

Uniformierte mit Maschinenpistolen in der Baden-Badener Innenstadt

Ein Baden-Badener schilderte die Situation in der Innenstadt telefonisch gegenüber dieser Redaktion als angespannt. Die Fieserbrücke sei seit etwa 20 Uhr abgesperrt. Uniformierte mit Maschinenpistolen seien dort postiert. Polizeiwagen mit Blaulicht seien auch auf der Lichtentaler Allee beim Museum Frieder Burda abgestellt, um Passanten am Weitergehen zu hindern.

Ich versuche jetzt, irgendwie heimzukommen.
Augenzeuge
Im Gespräch mit der Redaktion

„Ich versuche jetzt, irgendwie heimzukommen“, sagte der Mann. „Über die Fieserbrücke lässt man mich nicht. Da scheint irgendwie das Problem zu sein.“ Die Rede sei von einer Geiselnahme.

Polizei spricht von möglicher Bedrohungslage

In einer ersten Mitteilung blieb die Polizei eher vage. Aktuell komme es „nach einer telefonischen Mitteilung“, aufgrund einer möglichen Bedrohungslage, in der Innenstadt von Baden-Baden zu einem Polizeieinsatz, hieß es in der Meldung, die um 21.45 Uhr verbreitet wurde.

Die Polizei sei mit mehreren Streifen und auch Zivilkräften vor Ort. Bislang lägen keine weiteren Erkenntnisse vor. Die Ermittlungen dauerten an.

Zwei Stunden später dann hieß es vonseiten der Polizei, dass der Einsatz beendet sei. Zu den Hintergründen gab es zunächst keine weiteren Angaben. Man werde weiter ermitteln, hieß es.

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