Der Japanische Staudenknöterich breitet sich nicht nur in der Region, sondern in ganz Deutschland stark und unkontrolliert aus. Die Pflanze wuchert auch an vielen Stellen im Stadtwald, entlang von Wegen, Bächen und Straßen sowie beispielsweise auch im Obstgut Leisberg, teilte die Stadt mit.
Elke Gladitsch, Leiterin des städtischen Sachgebiets Naturschutz, sowie Johannes Ebert, beim städtischen Fachgebiet Forst und Natur, geben Tipps für den Umgang mit der Pflanze.
„Im Stadtkreis Baden-Baden tritt der Japanische Staudenknöterich vor allem an Bachläufen und Wegrändern auf. Entlang der Oos hat sich ein fast durchgehender Knöterich-Bestand ausgebildet“, berichtet Ebert. Der Japanische Staudenknöterich kam 1825 als Zierpflanze nach Europa. Er wurde vor allem im Bereich kurörtlicher Anlagen gepflanzt.
Wichtige Lebensräume für Insekten verschwinden
Die Pflanze vermehrt sich meist über horizontale Rhizome, sogenannte Kriechsprossen im Boden. „Der Staudenknöterich ist vor allem an Bachläufen problematisch“, erklärt Ebert weiter. „Hier breitet er sich massiv aus. Aufgrund der großen Blattmassen werden die heimischen Pflanzen verdrängt und es verschwinden wichtige Lebensräume für viele Insekten. Der Knöterich ist kaum mehr zu verdrängen. Regelmäßige Kontrolle und Ausreißen oder Ausgraben neuer Sprossen sind hier wichtig.“
„Auch auf Privatgrundstücken sollten die Bestände vier bis sieben Mal im Jahr gemäht werden.“, so Gladitsch weiter. Dabei sollte beachtet werden, dass keine Stängel- oder Wurzelstücke verfrachtet werden, da diese neu austreiben.
Zudem muss die Entsorgung des Japanischen Staudenknöterichs über die städtische Grünschnittanlage nach vorheriger Anmeldung erfolgen, da das Material gesondert gelagert und dann über die Bioabfallaufbereitung thermisch behandelt wird.