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Serie Straßennamen

Der Apotheker Beuttenmüller erschloss das Villenviertel in Baden-Baden

Viele Straßen in Baden-Baden tragen Namen von Personen. Wer waren diese Menschen und welchen Bezug hatten sie zur Stadt? Die BNN begeben sich auf die Suche. Dieses Mal: die Beuttenmüllerstraße.

„Alte Hofapotheke“ in Baden-Baden
Die Wolff’sche Apotheke existiert noch heute, allerdings unter dem Namen „Alte Hofapotheke“ Foto: Christiane Krause-Dimmock

Was verbindet die Beuttenmüllers mit Baden-Baden? Was hat Ernst Heinrich Wilhelm geleistet, dass ihm die Stadtväter eine Straße gewidmet haben? Das Licht der Welt, welches er im Oktober 1842 erblickte, schien über Baden-Baden.

Dorthin war sein Vater gezogen, aus der Ludwigsburger Gegend kommend über Bretten. Mehr noch. Er erwarb 1838 die „Wolff’sche Apotheke“, die heute als die „Alte Hofapotheke“ bekannt ist.

Sein Sohn Ernst Heinrich Wilhelm besuchte in Baden-Baden die Höhere Bürgerschule, ehe er nach Karlsruhe auf das Polytechnikum wechselte. Genau wie sein Vater sollte auch er Apotheker werden. Also studierte er in Heidelberg Pharmakologie.

Beuttenmüller übernahm die Apotheke des Vaters

In dieser Zeit lernte er Robert Bunsen kennen und soll eine gewisse Zeit als sein Assistent tätig gewesen sein. Er erwarb die Lizenz „zur Ausübung der Apothekerkunst“, welche ihm der Großherzoglichen Obermedizinalrat erteilt hatte. Als der Vater erkrankte, kehrte er zurück nach Baden-Baden und übernahm die Apotheke.

Er muss dabei sehr erfolgreich gewesen sein, denn er brachte es zu Wohlstand. Er übernahm Ehrenämter und engagierte sich politisch für die Zentrumspartei. Heinrich Wilhelm Beuttenmüller wurde Stadtverordneter und Mitglied des Kreisausschusses.

Dass eine Straße nach ihm benannt wurde, hatte wohl eine besondere Ursache. Denn während Beuttenmüller für seine Familie und sich 1885 eine Parkvilla in der Fremersbergstraße bauen ließ und dort eine umfangreiche Kunstsammlung einrichtete, kaufte er obendrein unbebaute Grundstücke.

Richtiger Riecher als Stadtverordneter

Diese stiegen im Wert analog zum Wachstum der Stadt. Beutenmüller hatte als Stadtverordneter, der er 1891 wurde, sowie als Obmann des Stadtverordnetenvorstands, zu dem er 1899 avancierte, offenbar den richtigen Riecher.

Er ließ das Gebiet erschließen, um dort den Weg freizumachen für Villenneubauten. Ein Areal, dessen Straße nach ihm benannt wurde.

Beuttenmüller verstarb im Februar 1919 in seiner Heimatstadt.

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