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Start digitaler Prävention

Plattform soll Jugendlichen in Baden-Baden mit Suchtproblemen helfen

Baden-Baden ist als offizieller Partnerstadtkreis der digitalen Gesundheitsprävention feelok.de ausgezeichnet.

Martina Rapp (v.l.), Wolfgang Langer, Michelle Knötzsch, Roland Kaiser und Tim Failing
Besiegeln die Partnerschaft: Martina Rapp, Wolfgang Langer, Michelle Knötzsch, Roland Kaiser und Tim Failing (von links) Foto: Veruschka Rechel

Auf der Internetseite feelok.de geht es um Themen wie Alkohol, Sexualität, Cannabis und Stress – Dinge, die Jugendliche bewegen und die in Zusammenhang mit Süchten stehen. Über diese Süchte klärt die Plattform auf. Nun soll das Projekt feelok2.0 regional vernetzt werden.

„Suchtprävention ist kein neues Thema, aber die Plattform feelok2.0 ist die Optimierung von feelok.de“, betonte Bürgermeister Roland Kaiser (Grüne). Er ist Schirmherr des Projekts feelok2.0 und nahm anlässlich des offiziellen Starts der digitalen Gesundheitsprävention feelok.de im Stadtkreis Baden-Baden das Zertifikat als Partnerstadtkreis entgegen.

Martina Rapp, Leiterin Fachstelle Sucht Rastatt Baden-Baden beim baden-württembergischen Landesverband für Prävention und Rehabilitation (BWLV), überreichte Kaiser das Zertifikat.

Plattform soll regional vernetzt werden

„Mein 19-köpfiges Team wird helfen, die Plattform feelok2.0 regional zu vernetzen und in seine Präventionsarbeit zu integrieren“, bekräftigte sie. Michelle Knötzsch, landesweite Koordinatorin bei feelok2.0, fügte hinzu: „Ziel des neuen Projekts feelok2.0 ist der Versuch, feelok.de landesweit besser zu vernetzen und für den schulischen Kontext attraktiver und anwendungsfreundlicher zu machen.“

Der BWLV ist mit 54 Einrichtungen und über 900 Mitarbeitern unter anderem der größte gemeinnützige Träger der Suchthilfe und -prävention in Baden-Württemberg. Im Verbund mit Partnern aus der Schweiz und Österreich ist der BWLV seit 2011 an feelok.de beteiligt.

Diese Onlineplattform bietet Inhalte zu einer Vielzahl an Themen wie Alkohol, Liebe und Sexualität, Medien, Cannabiskonsum, Rauchen, Stress und Selbstvertrauen für Jugendliche und Lehrkräfte. Frei von kommerzieller Werbung sind die Inhalte in Form von kurzen Texten, Videos, Onlinetests und anderen interaktiven Tools jugendgerecht an die Zielgruppe angepasst.

In enger Zusammenarbeit mit spezialisierten Fachorganisationen von Deutschland, Österreich und der Schweiz werden die Informationen länderübergreifend entwickelt, fortlaufend überprüft und aktualisiert. Pandemie, Klimawandel, Krieg in Europa: Jugendliche wachsen in schwierigen Zeiten auf.

Ablenken vom Stress mit Onlinespielen, Alkohol und anderen Suchtmitteln

Einige von ihnen suchen Ablenkung vom Stress durch nächtelange Onlinespiele, Alkohol oder andere Suchtmittel. Deshalb ist die jugendgerechte Aufklärung über Risiken und Wirkungsweisen dieser Ablenkungsmethoden eminent wichtig – nicht nur in Krisenzeiten, finden die Initiatoren.

„Alle Jugendlichen und Erwachsenen haben die Möglichkeit, sich auf feelok.de zu informieren und bereits erfahrenes Wissen zu vertiefen“, erklärte Wolfgang Langer, Vorgänger und übergangsweise Stellvertreter von Martina Rapp.

„Durch die Kooperation mit dem Partnerstadtkreis Baden-Baden soll die Schnittstelle zwischen den Schulen, örtlichen Beratungsstellen, Jugendlichen und kommunalen Suchtbeauftragten langfristig gestärkt und ausgebaut werden“, erläuterte Tim Failing, kommunaler Suchtbeauftragter der Stadt Baden-Baden.

Dazu ist die Fachstelle Sucht des BWLV in Baden-Baden in die Ausbildung der Lehr- und Fachkäfte zur Anwendung der Arbeitsmodule von feelok.de aktiv eingebunden. Über ein kostenloses Schulungsangeot erhalten Lehrer, Schulsozialarbeiter und andere Multiplikatoren praxisorientiert einen Überblick über die vielfältigen Funktionen sowie digitalen und analogen Nutzungsmöglichkeiten der Gesundheitsplattform. Dadurch können sie künftig die Inhalte der Website schnell, unkompliziert und gezielt in die Präventionsarbeit und den Unterricht vor Ort integrieren.

Im August 2021 nahm Tim Failing erste Kontakte zum BWLV-Geschäftsführer Oliver Kaiser auf, und daraus entwickelte sich schnell eine gute Zusammenarbeit. Die Krönung dieser Kooperation war jetzt die Zertifizierung von Baden-Baden als offizieller feelok-Partnerstadtkreis der Gesundheitsplattform feelok.de. „Diese ersetzt natürlich nicht die bisherige persönliche Präventionsarbeit durch die Fachkräfte, sondern unterstützt sie“, so Tim Failing.

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