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Aktionswochenende der Schwarzwald-Guides

Superfood und Felsen-Tour: Naturpark lockt mit geführten Wanderungen

Eine Felsentour bei Bühlertal? Superfood in Bad Herrenalb? Mit einem Aktionswochenende vom 31. März bis 2. April wollen Schwarzwald-Guides mit geführten Touren für die heimische Natur und Kultur begeistern.

Ein Schwarzwald-Guide ist mit einer Gruppe in der Natur unterwegs
Kennen sich in der Natur aus: Die Schwarzwald-Guides. Im Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord bieten rund 80 eigens dafür ausgebildete Kräfte geführte Touren an. Foto: Monika Wurfter, Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord

Eine Felsentour bei Bühlertal, Frühlingserwachen im Weinberg in Bühl-Eisental und bewusst die Umgebung wahrnehmen in Baden-Baden: Das Aktionswochenende der Schwarzwald-Guides im Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord macht es möglich. Drei Tage mit 30 geführten Wanderungen durch Weinreben, Wald und Streuobstwiesen stehen von Freitag, 31. März, bis Sonntag, 2. April, auf dem Programm.

Um wertvolles Wissen der Großmutter über Wiese und Co geht es etwa in Weisenbach im Murgtal. Mit Superfood im Frühling, gemeint sind Wildkräuter, befasst sich eine Tour in Bad Herrenalb.

In Calw wird eine Geo-Tour angeboten. Die aufgezählten Angebote sind nur ein Auszug aus dem Drei-Tage-Programm.

Die Klammer zu allen 30 Terminen des Aktionswochenendes lässt sich unter dem Motto „sehen, riechen, fühlen, staunen“ zusammenfassen, betont Gundi Woll. Sie ist für die Öffentlichkeitsarbeit des Naturparks Schwarzwald Mitte/Nord zuständig.

In der Naturparkkulisse leben rund 800.000 Menschen

Bei den geführten Touren haben die Guides ein gemeinsames Ziel. Sie wollen ihre Gäste für die Natur und Kultur in Deutschlands größtem Naturpark begeistern. In seiner Kulisse zwischen Karlsruhe und Hornberg im Schwarzwald liegen über 100 Städte und Gemeinden mit rund 800.000 Einwohnern.

Langeweile muss an diesem Wochenende nicht aufkommen. „Wir freuen uns, dass wieder zahlreiche Guides teilnehmen und Einheimischen wie Gästen in der gesamten Naturpark-Kulisse ein derart vielfältiges Wanderangebot machen“, sagt Naturpark-Geschäftsführer Karl-Heinz Dunker.

Historische Einblicke und geologische Besonderheiten

Die Guides vermitteln historische Einblicke, erläutern geologische Besonderheiten und halten kulinarische Überraschungen bereit. „Unsere Schwarzwald-Guides sind echte Expertinnen und Experten in der Region“, sagt Stefanie Bäuerle. Sie ist die Verantwortliche für die Tourenführer beim Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord.

Die derzeit rund 80 Schwarzwald-Guides sind durch die Akademie für Natur- und Umweltschutz Baden-Württemberg zertifizierte Natur- und Landschaftsführer, berichtet Woll. Ihre Erlebnistouren sind generell auf die jeweilige Jahreszeit zugeschnitten.

Wanderwegweiser auf der Badener Höhe, dem höchsten Punkt des Stadtkreises Baden-Baden.
Hoch hinaus: Die Badener Höhe ist mit 1002 Meter der höchste Punkt im Stadtkreis Baden-Baden. Foto: Bernd Kamleitner

Angeboten werden Gäste- und Gruppenführungen sowie Reise- und Busreisebegleitungen. Auch für Familien gibt es extra konzipierte Führungen. Die Guides können auch individuell gebucht werden.

Ausbildung ist beliebt

Die Ausbildung ist sehr beliebt. Sie wird vom Naturpark in Kooperation mit Volkshochschulen in der Region angeboten. Für die Ausbildung 2021/22 hatten sich mehr als 140 Interessenten beworben, sagt Woll.

An der Michelsrankhütte oberhalb von Loffenau bietet sich diese wunderbare Aussicht.
Die Seele baumeln lassen: Das ist auch in der Region möglich. An der Michelsrankhütte oberhalb von Loffenau bietet sich diese wunderbare Aussicht. Foto: Bernd Kamleitner

Die Ausbildung dauerte zehn Monate und umfasste rund 120 theoretische Unterrichtseinheiten und Exkursionen im Naturpark. Sie endete mit einer praktischen und einer schriftlichen Prüfung.

Einige der Schwarzwald-Experten bieten barrierefreie Touren an, denn der Naturpark soll für alle erlebbar sein. Künftig sind mehr inklusive Touren geplant, so das Ziel. Zudem sensibilisieren die Guides als Multiplikatoren für das Thema, teilt der Naturpark mit.

Im Vordergrund ist eine Felsformation zu sehen, dahinter steht auf einer Wiese eine Heuhütte.
Natur pur: Das können Naturfreunde auch in der Heimat erleben. Das Foto mit Heuhütte entstand beim Gernsbacher Stadtteil Reichental. Foto: Bernd Kamleitner

Bei einem zweitägigen Seminar lernten zertifizierte Natur- und Landschaftsführer kürzlich, wo es Barrieren auf ihren Touren gibt und wie sie diese abbauen können. Im Seminar machten sie selbst die Erfahrung, wie es ist, im Rollstuhl zu sitzen oder mit einem Rollator beziehungsweise seh- oder höreingeschränkt unterwegs zu sein.

Höhenunterschied von 1.150 Meter im Naturpark

„In unserem Naturpark haben wir von der Rheinebene bis zur Hornisgrinde in etwa einen Höhenunterschied von 1.150 Metern“, sagt Geschäftsführer Dunker. Barrierefreiheit werde sich deshalb nicht überall umsetzen lassen. „Aber dort, wo es möglich ist, wollen wir unsere Angebote so inklusiv wie möglich gestalten.“

Die erste komplett barrierefreie AugenBlick-Runde wird voraussichtlich noch in diesem Jahr in Schömberg (Landkreis Calw) eingeweiht. AugenBlick-Runden sind Touren zu herausragenden Aussichtspunkten in der Region. Anhand von Piktogrammen wird im Internet unter www.naturpark-augenblicke.de dargestellt, welche Runde sich für wen eignet.

Service

Das Tourenprogramm mit allen Informationen gibt es im Online-Veranstaltungskalender des Naturparks Schwarzwald Mitte/Nord unter www.naturparkschwarzwald.blog/events/. Dort sind auch die jeweiligen Kontakte für die Anmeldung zu der jeweiligen Veranstaltung aufgeführt.

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