Die Wassertemperatur im Berthold-Hallenbad und im Lehrschwimmbecken der Theodor-Heuss-Schule in Baden-Baden bleibt weiter bei 26 Grad. Der Gemeinderat hatte beschlossen, die Temperatur um zwei Grad zu senken, um Energie zu sparen. Zudem strichen die Stadtwerke den Warmbadetag und reduzierten die Raumtemperatur in den Umkleiden von 25 auf 23 Grad.
In jüngster Zeit gab es wiederholt Kritik vor allem von Eltern, Lehrern, Schülern und älteren Badbesucher, die sich beschwerten, weil sie im Wasser frören. Ulrike Mitzel wies darauf hin, dass viele ältere Besucher inzwischen das Hallenbad mieden, weil ihnen das Wasser zu kalt sei. „Wir sparen jetzt 15 Prozent Energie, um das Bad für eine Minderheit aufrecht zu erhalten“, monierte die SPD-Stadträtin.
Niedrigere Wassertemperaturen: Baden-Baden möchte Umfrage starten
„Ich sehe im Moment keine Veranlassung, diesen Beschluss zu modifizieren“, sagte Oberbürgermeister Dietmar Späth (parteilos) in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats.
Die Stadtverwaltung werde nochmal eine Umfrage bei den Betroffenen starten werden, um ein aktualisiertes Meinungsbild zu bekommen, kündigte der Rathauschef an.
Ich finde 26 Grad erträglich, obwohl ich ein Warmduscher bin.Dietmar Späth, Oberbürgermeister Baden-Baden
Nach Späths Ansicht muss die Stadt irgendwo den Hebel ansetzen, wenn sie Energie sparen wolle. „Ich finde 26 Grad erträglich, obwohl ich ein Warmduscher bin“, sagte der Oberbürgermeister.
Das DLRG Baden-Baden gibt sich eigenen Angaben zufolge Mühe, die Schwimmkurse trotz der abgesenkten Wassertemperatur erträglich zu halten. Die Organisation freue sich, dass das Bad überhaupt geöffnet bleibe und sie weiter Kurse anbieten könne.
