Es roch nach Routine-Einsatz: Brennender Unrat in einem Schacht war Auslöser der Rauchentwicklung. Die Feuerwehr rückte mit mehreren Fahrzeugen an die Einsatzstelle in einem SWR-Gebäude aus und hatte das Problem schnell im Griff. Kleine Ursache, große Wirkung lautete der Tenor über den Einsatz am Mittwochmittag. Am Tag danach hört sich alles schon etwas dramatischer an: Die Rauchentwicklung betraf das Herz der TV-Studios für die SWR-Schwarzwaldserie „Die Fallers“. Die Dreharbeiten in der Küchen- und Wohnzimmerkulisse mussten ausgerechnet am letzten Drehtag im 25. Jubiläumsjahr der beliebten Serie stundenlang unterbrochen werden.
„Der Schreck saß allen in den Gliedern“, bestätigt Fallers-Sprecherin Katrin Brunner-Schwer den Zwischenfall, der um 14.30 Uhr am Mittwoch Brandalarm ausgelöst hatte. Die Aufregung war groß, weil das Gebäude mit „Fallers“-Kulissen evakuiert werden musste und zunächst niemand etwas über die Ursache wusste.
Unrat fing Feuer
Nach Angaben der Feuerwehr hatte sich in einem Abwasserschacht außerhalb des Gebäudes Unrat in einem Sieb angesammelt, der Feuer gefangen hatte. Vielleicht durch eine achtlos weggeworfene Zigarettenkippe – die Polizei ermittelt.
Im Einsatz waren die Berufsfeuerwehr der Bäderstadt sowie Kräfte der Abteilungen Lichtental und Varnhalt.Wegen der starken Rauchentwicklung durch einen Lüftungsschacht war an die Fortsetzung der Dreharbeiten für die letzten Einstellungen der Staffel 126 im 25. „Fallers“-Jahr zunächst nicht zu denken.
Wirbel zum Ausklang des Jubiläumsjahres
Unter dem Strich ging dann aber doch alles glimpflich ab: „Es ist nichts passiert“, beschwichtigt Brunner-Schwer. Durcheinander kam allerdings der Zeitplan am letzten Drehtag des Jahres mit den Schauspielern Christiane Brammer (Bea Schönfeldt), Anne von Linstow (Monique Guiton) und Alessio Hirschkorn (Albert Guiton) im Studio 3.
Drei Stunden Verzögerung
Die Darsteller, Regisseur Karsten Wichniarz und das übrige Drehteam mussten Geduld aufbringen und letztendlich länger bleiben: Der Zwischenfall verursachte eine etwa dreistündige Drehverzögerung – und das bei einem ohnehin engen Zeitplan, wie Brunner-Schwer einräumt. Am Ende war trotz Beeinträchtigung durch Rauchgeruch aber alles wieder gut. Am Abend gegen 19 Uhr waren alle Einstellungen im Kasten. „Das hätte niemand gedacht“, lobt Brunner-Schwer die Disziplin des gesamten Teams.
Rund 70 Prozent der Szenen entstehen in SWR-Studios
Etwa 70 Prozent der Szenen für die TV-Serie werden in den Ernst-Becker-Studios 3 und 4 des SWR in Baden-Baden gedreht. Die erste Folge wurde im September 1994 ausgestrahlt. Am 3. Februar 2019 lief die 1000. Folge. Statt bislang 40 sollen künftig jährlich 44 Folgen produziert werden.