Der Montagabend war in Baden-Baden ein regelrechter Aktionstag. Vor dem Rathaus und in der Fußgängerzone zeigte sich die Umweltaktivisten von Extinction Rebellion (XR) erstmals öffentlich in der Bäderstadt. Vor dem Theater informierte der Zonta-Club zum Thema Gewalt gegen Frauen.
Vor der Gemeinderatssitzung machten Umweltschützer von Extinction Rebellion (XR) auf sich aufmerksam. Parallel setzte der Zonta-Club Baden-Baden anlässlich der weltweiten Kampagne der Vereinten Nationen zur Beendigung der Gewalt gegen Frauen und Mädchen ein weithin sichtbares Zeichen: Das Theater am Goetheplatz leuchtete orange – wie viele Gebäude in 63 Ländern.
Seit 2013 besteht eine Zonta-Gruppe in Baden-Baden. Die rund 40 Frauen setzen sich für die Verbesserung der Lebenssituation von Frauen ein. „Wir sind auch für Männer offen“, betonte Sabine Voß. Gegründet wurde Zonta im Jahr 1919 in den USA.
Zonta plant weitere Aktion am Theater
An diesem Freitagabend folgt am Theater eine weitere Protestaktion: gegen Kinderehen. Dann werden unter anderem orangefarbene T-Shirts mit Daten und Fakten von Betroffenen präsentiert und Flyer zum Thema verteilt.
Es ging um den Überraschungseffekt
Mit Plakaten und Bannern stellte sich die örtliche XR-Gruppe am Montagabend vor dem Rathaus und in der Fußgängezone erstmals in der Öffentlichkeit vor. Sie hat derzeit rund 20 Sympathisanten, berichtete Alfred Gaffga. Die Aktion war im Vorfeld nicht angekündigt worden: „Es ging um den Überraschungseffekt!“
Kritische Fragen an Kommunalpolitiker
In der Bürgerfragestunde der Gemeinderatssitzung wurden dann die Kommunalpolitiker gefragt, was sie in Sachen Klimaschutz vor Ort konkret tun wollten. Um für ihre Ziele zu werben, wollen die XR-Anhänger künftig auch zivilen Ungehorsam praktizieren. „Es kann schon sein, dass wir bei größeren Ereignissen punktuell den Verkehr blockieren“, kündigte Gaffga im BNN-Gespräch an.
Mergen lässt XS-Banner entfernen
Weil die XR-Gruppe ihre Transparente auf der Empore des Sitzungssaals im Rathaus in der Bürgerfragestunde auf Aufforderung von Oberbürgermeisterin Margret Mergen nicht entfernte, ließ die Rathauschefin diese von Hausmeistern entfernen. Sie hatte darauf hingewiesen, dass Willenskundgebungen in dieser Form im Gemeinderat nicht zulässig seien und machte dann von ihrem Hausrecht gebrauch.