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Zweiter Wahlgang nötig

Überraschung bei OB-Wahl in Baden-Baden: Dietmar Späth liegt vorne

Die Überraschung ist perfekt: Der Muggensturmer Bürgermeister Dietmar Späth geht als Sieger aus der OB-Wahl in Baden-Baden hervor, verfehlt aber die absolute Mehrheit.

Späth liegt vorne, auch hier bei der Anzeige eines Zwischenergebnisses der OB-Wahl im Rathaus in Baden-Baden.
Späth liegt vorne, auch hier bei der Anzeige eines Zwischenergebnisses der OB-Wahl im Rathaus in Baden-Baden. Foto: Andrea Fabry

Dietmar Späth (parteilos) gewinnt mit 39,2 Prozent der Stimmen den ersten Wahlgang bei der OB-Wahl in Baden-Baden. Amtsinhaberin Margret Mergen (CDU) liegt an Platz zwei und kommt auf 24,7 Prozent. Roland Kaiser (Grüne) belegt mit 24 Prozent Platz drei.

Bettina Morlok (Freie Bürger für Baden-Baden) folgt mit 5 Prozent. Danach kommen der Baden-Badener FDP-Fraktionsvorsitzenden Rolf Pilarski mit 3,3 und Peter Hank (Die Basis) mit 1,7 Prozent. Stefan Bäuerle erreicht 0,9 und Peter Görtzel 0,75 Prozent.

Dietmar Späth mit den Söhnen David und Raphael
Sieger: Dietmar Späth freut sich mit seinen Söhnen David (links) und Raphael über seinen Erfolg bei der OB-Wahl in Baden-Baden. Foto: Bernd Kameitner

„Für mich ein ganz tolles Zwischenergebnis“, kommentiert Dietmar Späth. „In zwei Wochen sehen wir weiter.“ Späth verweist immer wieder auf seine Erfolge in Muggensturm, wo er seit 1993 Bürgermeister ist.

Die Gemeinde sei schuldenfrei, weil er die Einnahmen aus der Gewerbesteuer verfünfzehnfacht habe. Der 58 Jahre alte Kandidat gibt sich bürgernah, er möchte als Motivator und im direkten Gespräch mit den Menschen Lösungen für die Zukunft Baden-Badens finden.

Ich habe dieses Ergebnis nicht erwartet.
Margret Mergen, amtierende Oberbürgermeisterin

„Ich habe dieses Ergebnis nicht erwartet. Ich denke, meine Leistungsbilanz kann sich sehen lassen“, sagte Margret Mergen. Sie empfahl sich den Wählern mit einem Acht-Punkte-Programm, mit dem sie vor allem den Tourismus wiederbeleben und Baden-Baden zu einer Familienstadt umbauen möchte.

Die 60-Jährige steht aber auch in der Kritik, für eine schlechte Stimmung innerhalb der Verwaltung und im Gemeinderat verantwortlich zu sein.

Der 56-jährige Roland Kaiser möchte vor allem mit einem neuen Führungsstil und einem neuen Miteinander in der städtischen Politik, in der Zivilgesellschaft und im Rathaus punkten. Der Baden-Badener Bürgermeister, der seit 2017 für Ordnung und Sicherheit sowie Bildung und Soziales zuständig ist, sieht sich als Teamplayer, der bei der Bildungs- und Chancengleichheit neue Impulse setzen möchte.

Rund 42.750 Menschen sind bei OB-Wahl in Baden-Baden wahlberechtigt

In Baden-Baden waren rund 42.750 Menschen aufgerufen, eine neue Oberbürgermeisterin oder einen neuen Oberbürgermeister zu wählen: Deutsche und Staatsangehörige der EU-Staaten, die mindestens 16 Jahre alt sind und seit mindestens drei Monaten an der Oos ihren Wohnsitz oder ihren gewöhnlichen Aufenthalt haben.

Die Stadt hat die Zahl der Urnen-Wahlbezirke (Wahllokale) auf 39 an 28 Standorten reduziert, nachdem es 2014 noch 44 waren. Dafür hat die Verwaltung wegen des steigenden Interesses an der Briefwahl die Zahl der Briefwahlbezirke von 15 (2014) auf 21 erhöht. 600 Wahlhelfer, überwiegend städtische Beschäftigte, sind im Einsatz, um die Stimmzettel auszählen.

Bei der OB-Wahl vor acht Jahren mit sechs Bewerbungen lag die Wahlbeteiligung bei 41,5 Prozent. Margret Mergen gewann mit 62,5 Prozent. 2006 beteiligten sich 48,8 Prozent der Wahlberechtigten. Unter drei Bewerbern setzte sich damals Wolfgang Gerstner (CDU) mit 63,5 Prozent durch.

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