Skip to main content

Die Entscheidung steht

Warum der SWR das „Nachtcafé“ künftig nicht mehr in Baden-Baden produziert

Der Südwestrundfunk gibt das Alte E-Werk der Stadtwerke in Baden-Baden als Produktionsstandort für die Fernseh-Talkrunde „Nachtcafé“ auf und zieht in das Funkhaus Mainz um. Warum?

Michael Steinbrecher, Moderator der SWR-Talkrunde „Nachtcafé“ steht an einer Fernsehkamera.
Moderator Michael Steinbrecher empfängt die Gäste seiner Talkrunde „Nachtcafé“ künftig in Mainz. Foto: Tom Oettle/SWR

Jetzt ist es offiziell: Der Südwestrundfunk (SWR) gibt die Produktion der Talkrunde „Nachtcafé“ in Baden-Baden auf und verlagert sie nach Mainz. Der Sender zeichnete die Gesprächsrunde mit Moderator Michael Steinbrecher bislang im Alten E-Werk der Stadtwerke Baden-Baden auf.

Diese Entscheidung hatte sich bereits in den zurückliegenden Wochen angedeutet. Nun habe die SWR-Geschäftsleitung beschlossen, für sogenannte Regelformate auf externe Produktionsstätten zu verzichten. Der Sender gebe deshalb das Alte E-Werk in der Baden-Badener Waldseestraße auf, teilt der Sender mit.

Der SWR argumentiert mit besserer Qualität und niedrigeren Kosten

Der SWR werde die Sendungen, die bisher dort entstehen, künftig in einem multifunktionalen Studio im Funkhaus Mainz produzieren. Das „Nachtcafé“ werde voraussichtlich ab Anfang 2024 in der rheinland-pfälzischen Hauptstadt entstehen. Die Produktion im Funkhaus Mainz ermögliche eine hochwertige Qualität bei gleichzeitig niedrigeren Kosten, teilt der SWR weiter mit.

Der Abschied vom Alten E-Werk fällt uns alles andere als leicht.
Clemens Bratzler, SWR-Programmdirektor

„Der Abschied vom Alten E-Werk in Baden-Baden als Produktionsstätte mit seiner einmaligen Atmosphäre fällt uns alles andere als leicht“, schreibt SWR-Programmdirektor Clemens Bratzler in einer Mitteilung. Bei der Entscheidung für Mainz gehe es vor allem darum, vorhandene eigene Kapazitäten besser zu nutzen und im Sinne der Beitragszahler die Kosten zu senken. 

Baden-Baden bleibe für den SWR ein zentraler Standort, beteuert der Programmdirektor. Obwohl dort nun ein Stück Fernsehgeschichte ende, stehe die Bedeutung Baden-Badens neben Mainz und Stuttgart für den Sender außer Frage. „Wir verändern uns, investieren in Neues, lassen aber manches auch los, um zukunftsfähig zu bleiben“, sagt Bratzler.

Der Umzug löst in Baden-Baden viel Unmut aus

Der Umzug nach Mainz hat nach Auskunft von Michael Eberhard auch technische Gründe. Das dortige Studio ermögliche multimediales Arbeiten, sagt der SWR-Direktor Technik und Produktion. Damit werde der Sender der zunehmend veränderten Mediennutzung gerecht und könne passgenau für die unterschiedlichen Ausspielwege produzieren. 

Der Umzug des „Nachtcafés“ hatte in Baden-Baden viel Unmut ausgelöst, weil damit voraussichtlich Arbeitsplätze verloren gehen. Auch OB Dietmar Späth (parteilos) hatte sich in die Diskussion eingeschaltet.

nach oben Zurück zum Seitenanfang