
Wie geht es weiter mit dem DRK-Kreisverband Baden-Baden? Baulich ist das ziemlich klar: Entschlackung ist angesagt. Man trennt sich von einem großen Teil der maroden Substanz des Zentrums in der Schweigrother Straße – und zwar ohne Umwege: Es wird abgerissen. Das ist nur konsequent.
Der Kreisverband speckt schließlich schon seit Jahren ab. Und zwar schonungslos. Erinnert sei nur an das wenig ruhmvolle Vorgehen bei der Abwicklung des Ludwig-Wilhelm-Stifts. Und dann gab es da ja auch mal eine durchaus renommierte DRK-Klinik in der Lilienmattstraße, das ehemalige Josefinenheim, in der viele ältere Baden-Badener das Licht der Welt erblickt haben.
Auch die ist Schnee von gestern. Von vorgestern gar. Geboren wird man in der Region schließlich bekanntlich künftig ohnehin wohl nur noch in Rastatt. Für das DRK liegt die Zukunft freilich nicht in der Barockstadt, sondern im Süden – in der Region Bühl/Achern. Dort sitzt der große Bruder, der den hiesigen Rettungsdienst betreibt und mit dem Bau der Rettungswache den Baden-Badenern zumindest geografisch auf die Pelle gerückt ist.
Nähe des Neubaus zur Rettungswache ist praktisch
Ob man bei der Planung des Standorts im Blick hatte, dass das Kurstadt-DRK nur 20 Meter Luftlinie entfernt auf der anderen Seite des Zubringers liegt? Wer weiß? Jedenfalls ist die Nähe ganz praktisch – auch für Geschäftsführer Felix Brenneisen, der mittlerweile in beiden Kreisverbänden verantwortlich ist und die Kooperation intensivieren möchte.
Das Wörtchen „Fusion“ meiden die Verantwortlichen dabei übrigens. Aber es schwebt unausgesprochen in der Luft und wird zweifelsohne früher oder später auf die eine oder andere Weise bei den Mitgliedern einschweben. Die „Piloten“ haben dabei eine echt fisselige Mission. Bruchlandung nicht ausgeschlossen.