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Baum stürzt auf Gebäude

Zahlreiche Feuerwehreinsätze nach Unwetter in Mittelbaden und der Ortenau

Ein Unwetter hat am Freitagnachmittag in Mittelbaden und der Ortenau zu zahlreichen Feuerwehreinsätzen geführt. Auch andere Teile Baden-Württembergs waren betroffen.

Ein Feuerwehrfahrzeug steht auf dem Hof eines Feuerwehrgerätehauses.
Die Feuerwehr musste nach dem Unwetter insgesamt 19 Mal ausrücken. Foto: Philipp von Ditfurth/dpa/Symbolbild

Sturmtief „Markus“ hat in Baden-Württemberg gewirbelt und am Freitag mehrere Menschen verletzt. In fast allen Landesteilen hatten Polizei und Feuerwehren viel mit umgestürzten Bäumen zu tun.

Die Sturmböen deckten in einem Hotel in Schwanau (Ortenaukreis) Teile des Dachs ab. Im Baden-Badener Stadtteil Steinbach stürzte eine etwa 15 Meter hohe Birke auf ein städtisches Gebäude. Die Bewohner kamen nach Polizeiangaben mit dem Schrecken davon.

Ein Regionalzug der Höllentalbahn fuhr gegen einen brennenden Baum, der auf die Oberleitung gestürzt war. Der Lokführer konnte nach einer Notbremsung bei Friedenweiler (Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald) das Feuer am Baum löschen und ein Übergreifen der Flammen auf den Zug verhindern, wie eine Sprecherin der Bundespolizei sagte. Der Zug wurde evakuiert, der Lokführer und eine Frau erlittenen leichte Verletzungen.

Nach Angaben des Deutschen Roten Kreuzes wurden 41 der 52 Menschen in dem Zug von Freiburg nach Löffingen mit Bussen weiter transportiert, 11 organisierten sich ihre Weiterfahrt privat.

Abgebrochener Ast trifft Besucher einer Beerdigung

Auf dem Waldfriedhof in Aalen traf ein etwa zehn Meter langer abgebrochener Ast zwei Besucher einer Beerdigung. Eine 68-Jährige wurde nach Polizeiangaben mittelschwer und ihr 76 Jahre alter Ehemann leicht verletzt, beide kamen mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus.

Umgestürzte Bäume sorgten zwischen Freiburg und Titisee für eine Sperrung der Bahnstrecke. Bis zum Betriebsschluss am späten Freitagabend fuhr dort kein Zug mehr. Schäden an der Oberleitung müssten geprüft werden, sagte ein Sprecher. Ein Pendelverkehr mit vier Bussen wurde am Nachmittag zwischen dem Freiburger Hauptbahnhof und Titisee eingerichtet. Die Höllentalbahn verbindet Freiburg mit Orten im Schwarzwald, sie gilt als die steilste Bahn Deutschlands.

Zwischen Freiburg und Villingen wurde ebenfalls der komplette Zugverkehr eingestellt. Auf der Regionalbahn-Strecke zwischen Hechingen und Sigmaringen sei ebenfalls ein Baum auf die Gleise gefallen, hieß es auf dem Twitter-Kanal der Bahn. Auf der Strecke zwischen St. Georgen und Konstanz fuhren Züge witterungsbedingt mit verminderter Geschwindigkeit. Auch hier gab es Verspätungen und Teilausfälle. Zwischen Karlsruhe und Basel kam es ebenfalls zu Beeinträchtigungen.

In Haslach im Kinzigtal wehte der Sturm Blechteile auf ein Abstellgleis der Schwarzwaldbahn. Eine Gefahr für den Bahnverkehr bestand den Angaben zufolge nicht. Vor einem Bahnhof an der Autobahn 96 in Höhe Gebrazhofen (Kreis Leutkirch) knickte ein Strommast um.

Der Wasserschutzpolizei lagen am Nachmittag keine Berichte über wetterbedingte Einsätze am Bodensee vor. Insgesamt bewegte sich die Einsatzzahl von Polizei und Feuerwehr im Land im dreistelligen Bereich. Das Polizeipräsidium Offenburg berichtete von 19 Einsätzen in den Kreisen Rastatt und Baden-Baden sowie dem Ortenaukreis.

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