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Wettbewerb seit 1990/91

BNN/ABB-Torjäger-Cup: Der erste Gewinner kam von RW Elchesheim

Der Wettbewerb um den BNN/ABB-Torjäger-Cup, der seit der Saison 1990/91 ausgerichtet wird, gehört zum festen Inventar des Fußball-Bezirks Baden-Baden. Im Laufe der Jahre sicherten sich viele regionale Größen mit bekanntem Namen den begehrten Siegerpokal.

Fußballer Ralf Mangang (Loffenau) jubelt
Jubel des Goalgetters: Ralf Mangang sicherte sich in der Saison 1994/95 mit dem TSV Loffenau den Aufstieg in die Bezirksliga und gewann mit 39 Treffern den BNN/ABB-Torjäger-Cup. Foto: Foto: Hans-Jürgen Collet

Axel Deck vom damaligen B-Kreisligisten RW Elchesheim war in der Fußball-Saison 1990/91 der erste Sieger des BNN/ABB-Torjäger-Cups, der 30. Gewinner heißt Nurdogan Gür (VFB Gaggenau), der in diesen Tagen als treffsicherster mittelbadischer Goalgetter der Runde 2019/20 die Trophäe in Empfang nehmen durfte.

Hacalar und Stebel jeweils dreimal vorne

Die Liste der bisherigen Erstplatzierten liest sich wie ein Who’s who der Fußball-Szene im Bezirk Baden-Baden. Angefangen von den Dreifach-Siegern Isa Hacalar und Damian Stebel bis hin zu Peter Fuchs und Marcel Halfmann, die einst auch auf höherer Ebene aktiv waren. Hacalar nimmt nicht nur wegen seiner drei Pokalgewinne eine Sonderstellung ein, er hält mit den in der Saison 2009/10 erzielten 57 Toren auch die Bestmarke aller bisherigen Cup-Gewinner.

Alexander Iaschvili (links) und Isa Hacalar mit BNN/ABB-Torjäger-Cup
Prominenter Gratulant: Isa Hacalar (rechts) bekam den BNN/ABB-Torjäger-Cup im Jahr 2009 vor großer Kulisse im Bühler Hägenich von KSC-Profi Alexander Iaschvili überreicht. Foto: Thomas Steuerer

Kurioserweise konnte er sich den Pokal ein Jahr davor mit nur 32 Treffern sichern, was die niedrigste Zahl war, die ein Sieger bisher aufwies. Den Pokal bekam er 2009 von KSC-Star Alexander Iaschvili überreicht, und zwar im Bühler Hägenich im Rahmen eines Freundschaftsspiels des Karlsruher SC gegen den VfB Bühl. Rund 2.000 Zuschauer bildeten eine prächtige Kulisse für die Pokalübergabe.

Hacalar, der seine Tore zu jener Zeit für Fatihspor Baden-Baden erzielte, freute sich, dass die Ehrung in Bühl stattfand, hatte er beim VfB doch die Jugendabteilung durchlaufen und bei den Aktiven den Aufstieg in die Verbandsliga mitgemacht. „Es ist doch herrlich, an meiner alten Wirkungsstätte von solch einem Top-Spieler den Pokal zu erhalten“, so Hacalar.

Ein tolles Erlebnis und eine zusätzliche Motivation.
Oleg Fischmann / Cup-Gewinner 2007/08

Der KSC trug bereits ein Jahr zuvor im Hägenich ein Testspiel aus, bei dem ein Bühler Lokalmatador im Blickpunkt stand. Oleg Fischmann sicherte sich in der Saison 2007/08 im Trikot des FC Varnhalt mit 35 Treffern den BNN/ABB-Torjäger-Cup. Danach wechselte er zum VfB Bühl und durfte sich gleich beim ersten Auftritt in der neuen Umgebung über eine ganz spezielle Siegerehrung freuen.

KSC-Trainer Edmund Becker persönlich gratulierte Fischmann zum Cup-Gewinn. „Ein tolles Erlebnis und eine zusätzliche Motivation“, sagte Fischmann, dem allerdings das Ergebnis des Freundschaftsspiels nicht gefiel. Bundesligist Karlsruhe kannte kein Erbarmen und fertigte Fischmanns VfB Bühl mit 13:0 ab.

Wie es der Zufall will, beendeten Hacalar und Fischmann die Saison 2015/16 jeweils mit 38 Toren und teilten sich damit Platz eins im Goalgetter-Wettbewerb. Hacalar spielte mittlerweile für den FC Lichtental, Fischmann für den SV Staufenberg. Es war das einzige Mal in der 30-jährigen Geschichte des BNN/ABB-Torjäger-Cups, dass zwei Spieler am Ende gleichauf lagen.

Die erste Auflage des Wettbewerbs konnte 1990/91 Axel Deck von RW Elchesheim mit 38 Toren für sich entscheiden. Pokalübergabe war bei der Badischen Ausstellung in Rastatt am Stand der Badischen Neuesten Nachrichten. Günter Cuntz, Trainer des Oberligisten VfB Gaggenau, war bei der Ehrung vor Ort und unterhielt sich angeregt mit Deck. Der Stürmer wechselte dann allerdings nicht ins Murgtal, sondern zum FC Rastatt 04 in die Verbandsliga.

Mangangs weite Anreise

1994/95 war Ralf Mangang (TSV Loffenau), der 37 Mal ins Schwarze traf, an der Reihe. Das Besondere: Beruflich hatte es Mangang im Verlauf der Saison nach Berlin verschlagen. Das wiederum bedeutete, dass er Woche für Woche aus der Hauptstadt eingeflogen wurde. Letztlich hat sich der Aufwand für die Loffenauer gelohnt, denn Mangang wurde nicht nur Torschützenkönig, sondern war auch maßgeblich daran beteiligt, dass der TSV über die Aufstiegsspiele gegen den SC Eisental den Aufstieg in die Bezirksliga schaffte.

Der SV Freistett, für den Holger Zimmer 33 Treffer markierte, taucht 1995/96 in der Siegerliste auf. Dazu ist zu sagen, dass in den Anfangszeiten des Wettbewerbs auch die Spieler der Vereine aus dem Bezirk Offenburg berücksichtigt wurden. Zimmer blieb indes der einzige Offenburger Sieger.

Mußler gewinnt Wette

In der Saison 2002/03 hatte der Torjäger-Cup sogar Einfluss auf das Repertoire der in der Region populären Kultband AssFiddleJohnsons. Pascal Mußler, Torjäger des Bezirksligisten FV Haueneberstein, hatte mit einem Bandmitglied gewettet, dass er mehr als 30 Saisontore erzielen würde. Am Ende waren es 44. Die Hauenebersteiner Musiker, sonst eher anspruchsvollem Rock zugewandt, mussten ihre Wettschuld einlösen und den eingängigen „Ketchup-Song“, Sommerhit der spanischen Girlgroup Las Ketchup, ins eigene Programm aufnehmen. Für Mußler gab’s zudem den BNN/ABB-Torjäger-Pokal.

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