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Adventsmarkt Bühl

Sicherheitskräfte kontrollieren am Eingang

Start bei Nieselregen: Nur wenige Besucher auf dem Bühler Adventsmarkt

Zur Eröffnung des Bühler Adventsmarktes kamen am Freitagnachmittag nur wenige Gäste. Die strengen 2G-Plus-Regeln machen einen spontanen Glühwein praktisch unmöglich.
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Wer auf den Bühler Adventsmarkt kommen will, sollte Geduld haben und keine Angst vor kalten Füßen. Weil 2G-Plus Pflicht ist, muss jeder Besucher einen Schnelltest machen. Glücklicherweise befindet sich ein Testzentrum direkt neben dem Markt am Ufer der Bühlot.

Der BNN-Reporter muss am Freitagnachmittag glücklicherweise nicht lange warten. Die Schlange ist kurz. Nur zwei Personen sind vor ihm dran. Nach dem Abstrich dauert es aber 20 Minuten, bis das Ergebnis vorliegt. Die erscheinen angesichts von lediglich vier Grad Celsius wie eine kleine Ewigkeit. Endlich gibt es das ersehnte Zertifikat auf Papier, das neben der Impfbescheinigung auf dem Smartphone zum Eintritt für den Budenzauber berechtigt.

Am Drehkreuz gibt es eine positive Überraschung. Die Mitarbeiter des privaten Sicherheitsdienstes, die die vier Eingänge des mit Gittern abgesperrten Markt- und Kirchplatzes kontrollieren, sind sehr freundlich. Auf den Scanner für die Impfausweise des Smartphones können sie am ersten Tag noch nicht zurückgreifen. Er streikt.

So müssen sie die digitalen Zertifikate ebenso persönlich kontrollieren wie den Schnelltest und den Personalausweis. „Nächste Woche funktioniert die Technik“, verspricht der Kontrolleur.

Das Kinderkarussell auf dem Bühler Adventsmarkt steht still.
Keine Fahrgäste in Sicht: Das Kinderkarussell auf dem Bühler Adventsmarkt steht still. Foto: Ulrich Coenen

Auf dem Markt herrscht gähnende Leere. Zusätzlich zum Imbiss eines Betreibers, der bereits im Vorfeld abgesagt hat, bleibt auch ein Kaffeestand leer. Dessen Betreiber sieht keine wirtschaftlichen Perspektiven und ist einfach daheim geblieben. „Wir suchen kurzfristig einen Nachfolger“, berichtet Marktmeister Edgar Jäger.

Er ist der einzige Mitarbeiter der Stadtverwaltung, der sich an diesem Freitagnachmittag auf dem Kirch- und Marktplatz blicken lässt. Vier private Sicherheitsleute unterstützen ihn. Der Auftakt verläuft ruhig, wegen des leichten Nieselregens aber ungemütlich.

250 Besucher sind erlaubt

250 Personen dürfen nach den Buchstaben des Hygienekonzepts gleichzeitig den Adventsmarkt besuchen. Von dieser Zahl sind die Veranstalter beim Beginn meilenweit entfernt. Tanja und Thomas Pfister sind die ersten Gäste. Mit Kinderwagen und Imbiss stehen sie an einem Stand. „Ich finde es schön, dass der Adventsmarkt stattfindet“, sagt Tanja Pfister.

Adventsmarkt Bühl
Elke Hörold ist seit 1998 mit ihrem Stand auf dem Adventsmarkt in Bühl vertreten. Foto: Ulrich Coenen

Darüber freut sich auch Elke Hörold. Sie ist seit 1998 mit ihrem Stand auf dem Adventsmarkt vertreten und verkauft Handarbeitssachen zugunsten des Tierschutzvereins. Auf die selbstgemachten Holzarbeiten hat sie in diesem Jahr verzichtet. „Man weiß ja nicht, wie es läuft“, meint sie.

„Trotz allem hoffe ich, dass viele Leute kommen und bereit sind, einen Schnelltest zu machen. 2G hätte aus meiner Sicht gereicht. Das gilt ja auch in Wirtschaften und wir sind hier im Freien.“

Wir müssen das beste daraus machen.
Roswitha Knopf, Marktbeschickerin

Roswitha Knopf hat seit 2015 einen Stand auf dem Adventsmarkt. Holzarbeiten, Christbaumkugel und Linzertorte gibt es bei ihr. „Die Situation ist, wie sie nun mal ist“, sagt sie.

„Wir müssen das beste daraus machen.“ Das Karussell nebenan hat sich in der ersten Stunde noch kein Mal gedreht. Wie sollte es auch? Kein einziges Kind ist zu sehen.

Adventsmarkt Bühl
Stadtrat Christian Böckeler (links) wartet am Stand des Café Böckeler auf Gäste. Foto: Ulrich Coenen

Stadtrat Christian Böckeler (FDP) ist zur Eröffnung nicht in offizieller Mission, sondern als Marktbeschicker unterwegs. Das Café Böckeler hat wie in jedem Jahr einen großen Stand auf dem Adventsmarkt.

„Noch ist viel Platz hier,“ scherzt er. „Aber im Ernst: Ich bin optimistisch. Wir müssen den Leuten Zeit geben, sich an die 2G-Plus-Regel zu gewöhnen. Ich finde es jedenfalls gut, dass dieser Markt von Bühlern für Bühler in diesem Jahr wieder stattfinden kann, nachdem er bereits im vergangenen Jahr wegen Corona ausgefallen ist.“

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