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Lebhafter Austausch

Appell für den Umweltschutz beim Bühler Bürgerdialog

Grünen-Abgeordneter Behrens und Umweltministerin Walker stellen sich dem Bürgerdialog in Bühl am Donnerstag.

Lebhafter Austausch: der Grünen-Abgeordnete aus dem Wahlkreis Baden-Baden, Hans-Peter Behrens, und Landes-Umweltministerin Thekla Walker
Lebhafter Austausch: der Grünen-Abgeordnete aus dem Wahlkreis Baden-Baden, Hans-Peter Behrens, und Landes-Umweltministerin Thekla Walker Foto: Patricia Klatt

Es war ein überaus lebhafter Dialog zwischen Bürgern und Politikern: Hans-Peter Behrens (Grüne) hatte den Arbeitskreis (AK) Umwelt, Klima und Energiewirtschaft der grünen Landtagsfraktion am Donnerstag zu einem Arbeitstreffen in die Region eingeladen. Auch Landesumweltministerin Thekla Walker kam.

Der Bürgerdialog in Vimbuch bildete den Abschluss des Tages, an dem die acht Mitglieder des Arbeitskreises „zunächst die Photovoltaik-Anlage in Ottersweier und danach das Waldweideprojekt Huschmatten als Beispiele für innovative Projekte besucht hatten“, wie Behrens in seiner Begrüßung sagte.

Weitere, durchaus auch kontrovers diskutierte Themen der Region seien die Windkraft, die Geothermie oder die Trassenführung beim Ausbau der Hochspannungsleitungen. Auch die PFC-Problematik sei leider ein Dauerthema.

Hier investiere die Landesregierung viele Millionen in die Forschung und die Suche nach Lösungen, aber es habe sich gezeigt, dass man die Ergebnisse seitens der Behörden viel besser kommunizieren müsse, so Behrens.

Überblick über die drängenden Themen gegeben

„Man kann es eigentlich kaum glauben, dass solche Themen wie die Grenzen des Wachstums bereits 1972 vom Club of Rome in seiner Studie zur Zukunft der Weltwirtschaft prognostiziert wurden“, betonte Umweltministerin Walker und zählte dann in einem kurzen Überblick die drängenden Themen auf, die bewältigt werden müssen.

Das 1,5 Grad-Ziel von Paris, Biodiversität, gesunde Böden und gesundes Wasser, der Klimawandel mit Hitzeperioden, Überschwemmungen und Starkregenereignissen – all das seien Herausforderungen, denen man sich stellen müsse.

Man brauche eine höhere Dynamik bei diesen Themen. „Die Jugend hat recht mit dem Druck, den sie macht“, sagte Walker und betonte, dass ebendiese Jugend aus ihrer Sicht sehr gut über die Probleme informiert sei.

Das habe sie beispielsweise bei ihrem Besuch des Klima-Aktionstages am Windeck-Gymnasium in Bühl vor vier Wochen deutlich gemerkt. Der Klimawandel sei jetzt schon Realität, also müsse man auch jetzt handeln, betonte die Ministerin. Das sei ein gemeinsames Projekt, für das man alle brauche. Baden-Württemberg solle Klima-Musterland in Deutschland und Europa werden.

Lebhafte Diskussionen an fünf Thementischen

Wie der Weg dorthin gestaltet werden kann und welche Herausforderungen es dabei gibt, wurde dann im anschließenden Dialog an fünf Thementischen intensiv besprochen. Es ging um Natur- und Artenschutz, Umwelt, Energie und Klimaschutz, kommunalen Klimaschutz sowie um Bioökonomie.

Während die Ministerin an einem Tisch mit Vertretern der Fridays-for-Future-Bewegung, dem Bühler Klimaschutzmanager, regionalen Politikern und Bürgern über kommunalen Klimaschutz diskutierte, ging es an anderen Tischen kontrovers um Windkraftanlagen und Rotmilane oder um die Rückkehr des Wolfs.

Das Resümee der Veranstaltung war positiv. „Das war ein Abend mit Politik zum Anfassen und mit Gesprächen zwischen Jung und Alt, zwischen Politikern und Bürgern, mit Dialogen ohne Berührungsängste“, zeigte sich Hans-Peter Behrens zufrieden – wie auch die Mitglieder des AK Umwelt.

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