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Spatenstich für Mensa

Auf Bühls umstrittenster Baustelle steht bereits der erste Bagger

Am 2. Februar ist der offizielle erste Spatenstich. Die Baustelle für den Bau der Bühler Mensa auf einer innerstädtischen Grünfläche wurde aber bereits eingerichtet.

Mensa Baustelle
Kein Durchkommen: Für den Bau der Mensa im Garten des Kinder- und Familienzentrums in Bühl wurde die Elisabethenstraße komplett gesperrt. Foto: Ulrich Coenen

Der Bagger ist schon vor dem ersten Spatenstich da. Das Baugelände im ehemaligen Garten des Kinder- und Familienzentrums (Kifaz) wurde bereits für den Neubau der Mensa vorbereitet. Gleich drei große Baumaschinen warten dort auf ihren Einsatz. Den offiziellen Spatenstich zum Baubeginn wird Oberbürgermeister Hubert Schnurr (FW) aber erst am Donnerstag, 2. Februar, um 11 Uhr setzen.

Die Elisabethenstraße ist in Höhe des Kifaz wegen der Baustelle für den Verkehr gesperrt. Hohe Bauzäune verhindern, dass Fußgänger passieren können. Sie müssen auf den Parkplatz vor dem Octomedia ausweichen. Wenn die Mensa bis Ende 2024 fertiggestellt ist, wird der Durchgang für Fußgänger wieder möglich sein.

Für Fußgänger attraktiver

Das Thema Autoverkehr hat sich aber in diesem Abschnitt der Elisabethenstraße endgültig erledigt. Der Neubau wird bewusst ein Stück in den Straßenraum gerückt. Der Bühler Kultur- und Bildungscampus mit Mensa, Bürgerhaus, Realschule und Mediathek soll für Fußgänger attraktiver werden. Autos sind in Zukunft nicht mehr erwünscht.

Die Mensa ist umstritten, weil Anwohner die innerstädtische Grünfläche erhalten wollten. Im Gemeinderat gibt es Bedenken wegen der hohen Kosten. Der dreigeschossige Neubau wird neben Schülermensa und Jugendcafé im Erdgeschoss in den Obergeschossen vier Klassenzimmer, zwei Lernateliers sowie weitere Betreuungs- und Aufenthaltsflächen für die Aloys-Schreiber-Schule und die Carl-Netter-Realschule beinhalten.

Ich gehe davon aus, dass wir den Kostenrahmen einhalten werden.
Hubert Schnurr, Oberbürgermeister

„Zunächst werden jetzt der Keller ausgehoben und die Spundwände gesetzt“, erklärt Schnurr. Die Rohbauarbeiten hat der Gemeinderat im Dezember für 1,65 Millionen Euro vergeben.

Oberbürgermeister ist optimistisch

Das Ergebnis der Ausschreibung lag zehn Prozent unter der Kostenberechnung der Stadtverwaltung. Das stimmt den Oberbürgermeister trotz der steigenden Preise in der Baubranche optimistisch. Den zweiten Ausschreibungsblock soll der Gemeinderat bis Mai vergeben. Die Vorbereitungen dafür laufen laut Schnurr verwaltungsintern.

„Ich gehe davon aus, dass wir den kalkulierten Kostenrahmen von 7,6 Millionen Euro einhalten werden“, sagt der Oberbürgermeister. Bei der Vergabe der Rohbauarbeiten im Dezember war im Gemeinderat – sehr zum Unmut der Stadträte – die Summe von neun Millionen Euro für den schlimmsten Fall genannt worden.

Neubau gefällt nicht jedem

Der Gemeinderat beschloss bereits 2016 den zweistufigen Architektenwettbewerb für den Campus. Im Mittelpunkt des Wettbewerbs stand neben städtebaulichen Verbesserungen vor allem der Bau einer Schülermensa. Plan 7 Architekten (Stuttgart) siegten 2017. Ein Jahr später war das Wettbewerbsergebnis völlig überraschend Makulatur.

Statt des eleganten eingeschossigen Pavillons für die Mensa sollte im Garten des Kifaz nun nach Entwurf von Plan 7 Architekten ein großer dreigeschossiger Kubus entstehen.

Die Stadtverwaltung wies darauf hin, dass die Kommune hinter dem 2015 beschlossenen Schulraumprogramm her hinke und dringender Bedarf für weitere Klassenräume bestehe. Der im Vergleich zum Pavillon deutlich größere Neubau gefiel nicht jedem.

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