Das ging daneben. Mitarbeiter des städtischen Bauhofs haben bei der Unkrautbekämpfung auf dem Bußmatten-Kreisverkehr unmittelbar vor dem Schaeffler-Werk eine Grünfläche in Brand gesetzt. Gegen 14 Uhr wurde die Freiwillige Feuerwehr der Stadt alarmiert, die mit zwei Fahrzeugen und acht Mann ausrückte, um Schlimmeres zu verhindern. 100 bis 150 Quadratmeter Grasfläche standen inzwischen in Brand, während der Autoverkehr um die Unglücksstelle rollte.
Für meine Leute war dieser Einsatz mit Risiko verbunden.Günther Dußmann, Feuerwehrchef Bühl
Obwohl die Wehr das Feuer in 27 Minuten unter Kontrolle hatte, war es kein einfacher Einsatz. Schließlich brannte es mitten in einem großen Kreisverkehr. „Die Autos wollen natürlich durchfahren“, berichtet der Bühler Feuerwehrkommandant Günter Dußmann auf Anfrage dieser Redaktion. „Für unsere Leute war dieser Einsatz deshalb mit einem gewissen Risiko verbunden.“
Bauhofmitarbeiter wollten Unkraut von Bühler Kreisverkehr entfernen
Der Kreisverkehr Bußmatten besteht aus einem schmalen Randstreifen, der mit Granitsteinen belegt ist, und dem großen ansteigenden inneren Kreis, auf dem Gras wächst. Das zwischen den Granitsteinen sprießende Unkraut wollten die Bauhofmitarbeiter abflammen. Das geriet nach Auskunft von Dußmann außer Kontrolle und das trockene Gras im inneren Kreis fing Feuer. Kommentieren will Dußmann diesen Vorfall auf Nachfrage nicht. Schließlich haben Freiwillige Feuerwehr und Bauhof mit der Stadt einen gemeinsamen Dienstherrn.
Das passiert leider ab und zu in privaten Gärten.Günther Dußmann, Feuerwehrchef Bühl
Dußmann berichtet aber, dass Flächenbrände durch Gartenarbeit gar nicht so selten sind. „Das passiert leider ab und zu in privaten Gärten“, berichtet er. Geradezu ein Klassiker seien Thujahecken, die gerne zu Gartenbegrenzung gepflanzt werden. „Auch wenn die außen noch schön grün sind, sind diese Sträucher innen völlig vertrocknet“, sagt der Feuerwehrchef.
„Wenn ein Gartenbesitzer das Unkraut entlang der Randsteine unter der Hecke abflammt, steht die gesamte Hecke rasch in Flammen. Die ist dann auch durch einen Feuerwehreinsatz nicht mehr zu retten.“ Die Floriansjünger können in solchen Fällen nur noch eine Ausbreitung des Brandes verhindern.
Marius Merkel, Pressereferent der Stadt, spricht von „unglücklichen Umständen“ und einem „Funkensprung“, der den Flächenbrand ausgelöst hat. „Unser Bauhof führt diese Arbeiten vier bis sechsmal im Jahr durch“, erklärt er. „Für die thermische Behandlung des Unkrauts muss es trocken sein. Offensichtlich haben die hohen Außentemperaturen und der Wind am Donnerstag zu dem kleinen Flächenbrand geführt.“
Die Bauhofmitarbeiter hatten nach Auskunft von Merkel zwar einen Feuerlöscher dabei, allerdings breitete sich der Brand so schnell aus, dass sie die Feuerwehr zur Hilfe rufen mussten.