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Eine Verkaufstheke mit verschiedenen Eissorten.

Klassiker besonders beliebt

In Bühl beginnt die Eissaison: Steigen auch hier die Preise?

Mit den Temperaturen steigt auch die Lust auf Eis. In Bühl werden schon fleißig Kugeln verkauft. Was gerne gegessen wird – und welchen Preis man dafür zahlen muss.
3 Minuten
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Die Wolken schieben sich zur Seite, die Sonne lässt sich blicken: Der Frühling kommt und weckt die Lust auf Zeit unter freiem Himmel – und vielleicht auch schon den ersten Eisbecher. In Bühl gibt es nicht nur eine Möglichkeit, seinen süßen Gelüsten nachzugehen. Welche Sorten werden gerne gegessen, und kann man sich das überhaupt noch leisten?

Vorbei sind die Zeiten, in denen eine Kugel in der Waffel 50 Pfennig kostete und Eis am Stiel mehr als nur eine Süßigkeit war. Im Jahr 2023 sieht die Welt anders aus. Der bunte Löffel ist nicht mehr aus Plastik, die Eisvariationen werden immer ausgefallener – und die Kugel kostet 1,50 Euro.

Von Mai bis September wird in Bühl am meisten Eis gegessen

„Das bleibt auch so“, kann Kabri Thaqi direkt Entwarnung geben. Der Inhaber des Eiscafés Venezia auf dem Johannesplatz in Bühl hat nicht vor, in diesem Jahr die Preise zu erhöhen – trotz Energiekrise. „Klar trifft uns das auch. Aber wir müssen an unsere Kunden denken.“ Und denen, so Thaqi weiter, werden immer ab Februar ausschließlich selbstproduzierte Eiskugeln serviert.

Ob Schokolade, Vanille oder fruchtige Sorten: Die Klassiker seien dabei besonders beliebt. „Mitte Mai bis Mitte September ist die Hochphase“, weiß der Inhaber aus Erfahrung. Während er im Winter 18 Sorten anbietet, wird in den Sommermonaten auf 40 erhöht – darunter auch Naschereien wie salziges Karamell, Cookies oder, in diesem Jahr neu, Limoncello.

Mit neuen Eissorten kennt sich Bruno Cicciu sehr gut aus. Der Inhaber der Gelato Eismanufaktur in der Schwanenstraße ist in Bühl und der Umgebung für seine ausgefallenen Variationen bekannt – und hat sich für diese Saison ebenfalls etwas Neues überlegt. In Kooperation mit der Schwarzwaldbrennerei Bimmerle will er schon bald ein Gin-Eis anbieten: „Ich lasse mich von vielen Dingen inspirieren und schaue dann, was passt.“

Ein Mann steht an einer Eismaschine.
Traditionelle Produktion: Für Bruno Cicciu schmeckt das Eis so am besten. Foto: Sarah Gallenberger

Welche Sorten gerne gegessen werden, hänge aber auch von der Zielgruppe ab: „Die jungen Leute probieren gerne etwas aus, die älteren Damen und Herren bleiben oft bei den Klassikern wie Vanille oder Schokolade.“ Letztere, sagt Cicciu, hätten im Übrigen keinerlei Probleme, seinen Laden zu besuchen: Ebene Böden machen es möglich.

Seit zehn Jahren gibt es die Gelato Eismanufaktur schon in Bühl, doch der Inhaber hat ein paar Jahrzehnte zuvor schon viele Erfahrungen gesammelt.

Nicht selten dürfen Kinder und Interessierte zwischen März und Oktober, wenn Cicciu geöffnet hat, auch mal einen Blick in den Produktionsbereich werfen, der nur durch eine Glasscheibe von der Verkaufstheke getrennt ist.

Dort steht auch eine Maschine, mit der Cicciu und seine Mitarbeiter auf die traditionelle Art und Weise ihr Eis produzieren: „Das schmeckt einfach am besten.“

Doch billig ist der Spaß in der Herstellung nicht, vor allem nicht zur Inflationszeit. „Neben der Leidenschaft muss auch die Wirtschaftlichkeit gegeben sein“, sagt Cicciu. Den Preis für eine Eiskugel will Cicciu trotzdem nicht erhöhen.

Da schmeckt man direkt, ob der Job beherrscht wird.
Fabian Böckeler, Konditormeister

Derselben Meinung ist auch Fabian Böckeler. Für den Konditormeister sind fünf bis zehn Cent mehr pro Kugel nicht einfach nur kleine Beträge: „Das spürt man als Kunde schnell im Geldbeutel.“ Die Eiskugeln werden deshalb auch in dieser Saison 1,50 Euro kosten.

Eine Person hält einen Eisbecher hoch.
Vanille oder Frucht: Beim Böckeler gibt es beide Sorten. Foto: Böckeler

Der Verkaufsschlager? „Ganz klar Vanilleeis“, sagt Böckeler. „Da schmeckt man direkt, ob der Job beherrscht wird.“ Aber auch Mango, Passionsfrucht oder Erdbeere wandern in der Filiale in der Bühler Hauptstraße oft über die Ladentheke.

Dort beginnt neben dem regulären Verkauf von Kaffee, Kuchen und Pralinen dann die Eissaison, wenn zu Winterende beziehungsweise Frühlingsbeginn die Temperaturen in die Höhe schellen: „Das ist der Moment, an dem es viele Menschen nach draußen treibt. Diesen Zeitpunkt darf man nicht verpassen.“ Ende Oktober, „wenn es dann wieder frisch wird“, schließt die Eistheke. Ob die Preise dann zur nächsten Saison auch noch gleich sind, bleibt abzuwarten.

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