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ADFC-Radklimatest in Bühl

Bühl hält Note beim Fahrradklimatest - und hat weiter einiges zu tun

Die Durchschnittsnote wurde gehalten: Beim ADFC-Fahrradklimatest hat Bühl vergleichsweise gut abgeschnitten. Es gibt aber weiterhin einiges zu tun, findet der ADFC.

Fahrrad
Mit dem Fahrrad durch Bühl: Wie zufrieden die Fahrradfahrer mit der Situation sind, zeigt das Ergebnis des ADFC-Fahrradklima-Tests. Foto: Bernhard Margull

Beim Fahrradklima-Test des Allgemeinen Deutschen Fahrrad Clubs (ADFC) schneidet Bühl mit einer Durchschnittsnote von 3,5 vergleichsweise gut ab. Im Vergleich der baden-württembergischen Kommunen mit einer Einwohnerzahl zwischen 20.000 und 50.000 bedeutet dies den siebten Platz unter 66 Kommunen, bundesweit unter 415 Gemeinden den 41. Platz. „Wir freuen uns, dass wir unser hohes Niveau halten konnten und genauso gut abschneiden konnten wie 2018“, sagte der städtische Pressesprecher Matthias Buschert in einer ersten Stellungnahme.

Der ADFC hatte im Spätjahr zur Teilnahme an der Umfrage aufgerufen. Dabei waren rund 30 Fragen zu den Themen Fahrrad und Verkehrsklima, Stellenwert des Radfahrens, Sicherheit beim Radfahren, Komfort beim Radfahren sowie Infrastruktur und Radverkehrsnetz zu beantworten. Die Beteiligung lag in Bühl über dem Durchschnitt: 219 Fahrradfahrer und damit 21 mehr als im Jahr 2018 füllten den Fragebogen aus.

Die Kritikpunkte haben sich kaum verändert: Zu viele Fahrräder würden gestohlen (Bewertung 4,1), es fehlen öffentliche Fahrräder (4,3), die Falschparkerkontrolle auf Radwegen und die Wegführung an Baustellen erhalten besonders schlechte Noten. Besser sieht es aus bei der Öffnung von Einbahnstraßen für Radfahrer auch in der Gegenrichtung (2,4) und der Erreichbarkeit des Stadtzentrums (2,3).

In Sinzheim waren 63 Fragebogen ausgefüllt worden. Mit einer Durchschnittsnote von 3,5 kam die Stabsgemeinde in der Gemeindeklasse unter 20.000 Einwohnern unter 74 Kommunen in Baden-Württemberg auf den auf den 16. Rang, bundesweit bedeutete dies Platz 88. Die besten Noten gab es für die Themen Spaß oder Stress sowie Radfahren durch Jung und Alt (je 2,8). Eine 5,0 brachte das Thema öffentliche Fahrräder ein.

Baden-Baden hat in der Klasse der Städte zwischen 50.000 und 100.000 Einwohner bundesweit den 44. Platz belegt, in Baden-Württemberg liegt die Kurstadt auf dem neunten Platz. 123 Befragte bewerteten das Radklima hier mit einer Durchschnittsnote von 3,9. Die beste Note gab es beim Thema Erreichbarkeit des Stadtzentrums (2,7), besonders schlecht bewertet wurden die Falschparkerkontrollen auf Radwegen und die Ampelschaltung für Radfahrer.

Die Stadt Bühl sieht mit den Ergebnissen ihre „Bemühungen um eine fahrradfreundliche Mobilitätskultur honoriert“, so Matthias Buschert. Auch in diesem Jahr wolle sich die Stadt „als geförderte Radkultur-Kommune stark dafür einsetzen, die Freude am Fahrradfahren im Alltag zu erleben“. Er kündigte an, das Fahrradfahren als klimafreundliche Mobilität auf Alltagswegen wieder in den Mittelpunkt zu rücken, und erinnerte daran, dass der Radverkehr ein wesentlicher Bestandteil des fünfsäuligen Mobilitätskonzepts. der Stadt sei.

Für Ralph Neininger, den ADFC-Kreisvorsitzenden Baden-Baden/Bühl/Rastatt, liefert die Umfrage ein unabhängiges und neutrales Stimmungsbild, was in einer Kommune gut und was weniger gut laufe. Sie zeige damit auf, wo Handlungsbedarf herrscht, „und genau darum geht es“. Auch wenn einzelne Ergebnisse in der Region gut ausgefallen seien, sei die Situation insgesamt weiter unbefriedigend. Es stünden viele Fördergelder von Bund und Land zur Verfügung, die jetzt auch genutzt werden müssten. Wer in den Innenstädten weniger Autos wolle, müsse die Radinfrastruktur verbessern. Das Sicherheitsgefühl zu verbessern sei besonders wichtig, „um die zu erreichen, die wir erst noch auf das Rad bringen möchten“.

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