Skip to main content

Verkehr

Bühler Stadtverwaltung erhöht mit einem mobilen Blitzer den Kontrolldruck

Viermal in diesem Jahr mietet die Bühler Stadtverwaltung ein Radargerät ein, das Tag und Nacht in Betrieb ist. Damit erhöht sie den Kontrolldruck auf die motorisierten Verkehrsteilnehmer. Eingesetzt wird es an verschiedenen Standorten in Bühl und Ottersweier.

None
Premiere in der Bühler Hauptstraße: Die Stadtverwaltung setzt bei der Geschwindigkeitsüberwachung jetzt auch auf ein angemietetes Radargerät. Seit Dienstag steht es in Oberbruch. Foto: Bernhard Margull

Mit einem mobilen Radargerät erhöht die Bühler Stadtverwaltung den Kontrolldruck. Das Gerät einer Heilbronner Firma soll in diesem Jahr ingesamt viermal für jeweils zwei Wochen angemietet und an verschiedenen Standorten in Bühl und Ottersweier eingesetzt werden.

Die Bühler Stadtverwaltung setzt bei der Geschwindigkeitsüberwachung auf ein neues Instrument. Erstmals hat sie ein mobiles Radargerät eines Heilbronner Unternehmens angemietet, um Temposünder überführen zu können. Das lässt sie sich auch einiges kosten, wie Martin Bürkle als Fachbereichsleiter Bürgerservice – Recht – Zentrale Dienste auf ABB-Anfrage sagte.

Das Radargerät schlägt für die Stadtkasse für 14 Tage mit 10.500 Euro zu Buche. Das hat seinen Grund auch in den geplanten Standortwechseln: Wenn das Gerät „umzieht“, muss es neu justiert werden. Dazu brauche es einen Mitarbeiter der Heilbronner Firma, die laut Bürkle Marktführer auf dem einschlägigen Gebiet ist.

„Bei unserem eigenen Gerät machen das unsere eigenen Mitarbeiter, die dafür eigens geschult worden sind“, erläutert Bürkle. Mit dem angemieteten Gerät, das jetzt erstmals in Bühl eingesetzt wird, seien sie dagegen nicht vertraut.

Die Neujustierung sei mit Blick auf mögliche juristische Auseinandersetzungen nach einem Bußgeldbescheid unerlässlich: „Landet das vor Gericht, wollen die Anwälte sofort dieses Protokoll sehen. Daraus muss beispielsweise auch hervorgehen, welcher Mitarbeiter des Unternehmens mit der Neujustierung betraut war und ob und wie er geschult worden ist.“

Radar kommt an verschiedenen Standorten zum Einsatz

Seit Donnerstag der vergangenen Woche stand das Gerät im 20er-Bereich der Hauptstraße zwischen Rathaus- und Nordtorkreisel. Am Dienstag wurde es nach Oberbruch umgesetzt, wo es im Bedarfsfall in der Seestraße blitzt. Auch in Ottersweier wird er eingesetzt werden; Bühl ist die für den Nachbarort zuständige Verkehrsbehörde und trägt die gesamten Kosten, etwaige Verwarnungs- oder Bußgelder fließen in die Bühler Kasse.

An diesen drei Stationen werden sich unsere Kosten nicht amortisieren.
Martin Bürkle, Fachbereichsleiter Bürgerservice – Recht – Zentrale Dienste

Die Standorte seien keineswegs nach zu vermutender Blitzhäufigkeit ausgewählt worden, versichert Bürkle: „An diesen drei Stationen werden sich unsere Kosten nicht amortisieren.“ Anders wäre das an der einen oder anderen Ortseinfahrt oder zwischen Bosch-Kreuzung und Jäger-Kreisel: „Wenn wir in der dortigen Unterführung messen würden, hätten wir bestimmt 500 Beanstandungen pro Tag.“ Da dort aber von den Autos keine Gefahr für Fußgänger oder Radfahrer ausgehe, stehe das jetzt nicht auf der Liste.

Das Heilbronner Gerät ist Tag und Nacht in Betrieb

Dass die Bühler Hauptstraße ausgewählt wurde, habe auch nichts mit der Sperrung in der Rheinstraße zu tun, im Gegenteil: „Dadurch ist in der Hauptstraße der Verkehr dichter, was zu eher weniger Beanstandungen führt.“ Bürkle begründete den Standort mit den immer wieder auch im Gemeinderat vorgebrachten Beschwerden über zu hohe Geschwindigkeiten.  Das betreffe gerade auch die Nachtstunden. Vor allem in diesem Hinblick biete das Heilbronner Gerät einen großen Vorteil: Es ist Tag und Nacht in Betrieb.

Auch der Standort in der Ottersweierer Hauptstraße sei wegen wiederholter Klagen entsprechend ausgewählt worden. Bürkle kündigte an, dass das Gerät noch weitere drei Mal in diesem Jahr für jeweils zwei Wochen nach Bühl geholt werde. Auch dann solle es an unterschiedlichen Standorten platziert werden.

Beschwerden im Ordnungsamt

Dass es funktioniert, haben etliche Autofahrer schon feststellen müssen. Am Dienstag hätten sich einige Autofahrer im Ordnungsamt gemeldet und sich darüber beschwert, dass sie geblitzt worden seien, sagte Bürkle. Aber die Vorgaben in der Hauptstraße seien bekannt, und wer zu schnell unterwegs sei, werde eben geblitzt.

nach oben Zurück zum Seitenanfang