Der Sommer neigt sich dem Ende entgegen, auch wenn es die Temperaturen derzeit nicht unbedingt vermuten lassen. Und auch in so manchen Freibad werden so langsam schon die Liegen zusammen geklappt und die Sonnenschirme zu gemacht. Nicht so in Bühlertal.
Im nigelnagelneuen, schicken Bühlot-Bad geht die Saison auf jeden Fall mal noch bis Ende September. Das teilte die Gemeinde mit folgenden Worten mit: „Liebe Freibad-Besucher, das Bühlot-Bad ist ab Montag, 12. September, bis auf weiteres von 10 bis 19 Uhr geöffnet. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!“
Tobias Polley, Leiter des Rechnungsamts der Gemeinde Bühlertal und zuständig für das Bad, kann es erklären. Es ist sozusagen ein kleines Zuckerl für die Badegäste, die ja durch den Umbau lange auf ihre geliebtes Bühlot-Bad verzichten mussten. Gleichwohl hat die Gemeinde die Öffnungszeiten etwas reduziert, die erste und die letzte Stunde gestrichen.
Das hat einen Grund, denn in den frühen Morgenstunden und am Abend ist halt doch nicht mehr so viel los. Und es hat einen positiven Effekt: „Das kommt uns bei der Personalplanung entgegen“, so Polley.
Mutiger Schritt in Zeiten knapper Kassen
Die Gemeinde Bühlertal hat mit dem Neubau in Zeiten allgemein knapper Kassen einen mutigen Schritt getan. Es ist ein Millionenprojekt, für das es zwar Zuschüsse gab, aber umsonst war es für die Kommune dennoch nicht. 16 Monate wurde gebaut, am 28. Juli 2022 wurde das Bad eröffnet, am Tag danach begann der reguläre Betrieb.
Der Hochsommer, der seinem Namen alle Ehre machte, tat ein Übriges, dass die Menschen in Scharen ins Bühlot-Bad strömten. Polley bilanzierte auf Anfrage der Redaktion rund 1.300 Besucher an den stärksten Tagen, im Schnitt seien es in der ersten Saison 900 Gäste pro Tag gewesen.
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Das Bad, über das in der Planungsphase auch mal kontrovers diskutiert wurde, trägt allen Anforderungen dieser Zeit Rechnung. Nicht zuletzt ist es klimaneutral. Das verdeutlichte Bühlertals Bürgermeister Hans-Peter Braun (CDU) bei der Eröffnung, als er auf die Sonnenkollektoren auf dem Dach verwies, die zum Heizen des Wassers dienen. Das spart rund 150 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr ein.
In den Herzen der Fans ist das Bad längst angekommen. „Die Rückmeldungen sind sehr positiv“, so Tobias Polley. Und deshalb gibt die Kommune auf die Premieresaison gern noch ein paar Wochen drauf.