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Landschaft und Kulinarik

In Bühlertal erlebt die „PanAromaGravel“ bald ihre zweite Auflage

Gravelbiken liegt im Trend. Am 1. Oktober 2023 kommen die Fans der flinken Geländerennräder im Nordschwarzwald auf ihre Kosten. Was die Teilnehmer erwartet.

Daumen hoch für die zweite Panaroma-Gravel hieß es bei Bürgermeister Hans-Peter Braun, Michael Markolf, Florian Vogel, Holger Müller, Matthias Frietsch, Clemens Erbacher und Tino Rettig (von links). 
Daumen hoch für die zweite PanAromaGravel hieß es bei Bürgermeister Hans-Peter Braun, Michael Markolf, Florian Vogel, Holger Müller, Matthias Frietsch, Clemens Erbacher und Tino Rettig (von links).  Foto: Jörg Seiler

Es ist ein nahezu magischer Dreiklang: Schwarzwald, Rad fahren und Genuss. Und weil es in dieser Kombination so viel Spaß macht, lädt der Radsportverein (RSV) Falkenfels Bühlertal zur zweiten PanAromaGravel ein.

Nein, da hat sich niemand vertippt. PanAromaGavel steht nämlich genau für das, was Radeln im Schwarzwald ausmacht. Knackige Touren auf schottrigen Wegen durch schöne Landschaften und ein herrliches, kulinarisches Angebot.

Premiere im Jahr 2022 mit rund 300 Teilnehmern

Nachdem die Premiere mit rund 300 Teilnehmern gleich zum Erfolg wurde, präsentierte der rührige RSV Falkenfels als Ideen- und Gastgeber in den Räumen ihres Partners Sparkasse Bühl die zweite Auflage. Am Sonntag, 1. Oktober, steigt die PanAromaGravel.

Sie steht wieder unter dem Motto „Wald – Wiese – Reben“, wie Falkenfels-Vizechef Florian Vogel erläuterte. Start und Ziel ist auf dem Brunnenplatz hinter dem Haus des Gastes in Bühlertal.

Super, was ihr auf die Beine stellt.
Matthias Frietsch
Vorstandsvorsitzender der Sparkasse

Matthias Frietsch, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Sparkasse, betonte, eine Veranstaltung wie die PanoramaGravel passe zur Sparkasse. Er machte den Falkenfelsern ein dickes Kompliment: „Super, was ihr auf die Beine stellt.“

Da sei die Sparkasse gerne als Hauptsponsor mit dabei. Analog zu Vorjahr gibt es wieder drei Strecken zur Auswahl. Und wer sich nur ein wenig mit Biken und Schwarzwald auskennt, merkt schnell, da haben sich ein paar Fahrradenthusiasten aus Bühlertal etwas einfallen lassen.

„Paniertes Schnitzel“ ist die Königstour

Die Königstour ist zweifelsohne das „Panierte Schnitzel“. Angesichts von 107 Kilometern Länge, auf denen rund 2.500 Höhenmeter überwunden werden, könnte sich der ein oder andere Teilnehmer nach der Zieleinfahrt durchaus so fühlen, wie Holger Müller vom Organisatorenteam mit einem Schmunzeln bemerkte. „Das ist ein richtiges Brett“.

Aber die anderen beiden Strecken sind ebenfalls nicht von schlechten Eltern. Es handelt sich um die „Badener Spätlese“ mit 42 Kilometern und 1.000 Höhenmetern sowie um die „Schwarzwälder Kirschtorte“ über eine Distanz von 65 Kilometern bei rund 1.500 Höhenmetern.

In der Falkenfelser Bikerfamilie ziehen alle an einem Strang

Schuld an diesem neuen Sahnehäubchen auf der puren Gravelbike-Lust ist Michael Markolf. Auch so ein im besten Sinne bikeverrückter vom RSV Falkenfels. Der Verein ist für seine BMX Rennen in der Hirschbach in Bühlertal ebenso bekannt ist wie für diverse Rad-Touristik-Fahrten (RTV). Eine große Bikerfamilie, in der alle an einem Strang ziehen.

Markolf kam eines Tages zu Holger Müller in den Garten und meinte: „Wir müssen da mal was machen“. Er hatte das Gravelbiken im Allgemeinen und die kulinarische Genussregion Schwarzwald im Besonderen vor Augen.

So entstand die erste Auflage. „Wir wollen uns von anderen Radsportveranstaltungen abheben“, betonte Holger Müller. Gravelbiken liegt schwer im Trend. Gravel heißt nichts anderes als Schotter und ein Gravelbike ist ein Rennrad.

Es hat einen stabileren Rahmen und breitere Reifen als die reine Straßenfraktion. Damit lädt es geradezu ein, ziemlich flott auch über Feld- und Waldwege zu fahren. Räder mit elektrischer Unterstützung stehen in dieser Kategorie ebenfalls schon bei den Händlern, doch die Stromer sind nicht zugelassen.

Verpflegungsstationen am Fischer- und am Aspichhof

Am 1. Oktober dürfen bei der PanAromaGravel nur „Bio Racer“ von Bühlertal aus auf die Strecke. Die erleben dann, auch wenn es bisweilen in den Waden zwickt, was der Schwarzwald zur tollen Landschaft so alles zu bieten hat. Lecker Essen zum Beispiel.

Denn wenn die Verpflegungsstationen zum Beispiel am Fischerhof im Grimmerswald (Seebach) zu finden sind oder auf dem Aspichhof in der Hub (Ottersweier), dann darf man getrost davon ausgehen, dass das dort Kredenzte regional und schmackhaft daher kommt.

Malerisch: Das Steinbacher Städt liegt im Baden-Badener Rebland inmitten der Reben. Es wird von der Pfarrkirche St. Jakobus überragt.
Die Teilnehmer der PanAromaGravel dürfen sich auf schöne Ausblicke, hier der Blick auf Steinbach, bei den drei Strecken freuen. Foto: Ulrich Coenen

Die Etappenorte selbst lesen sich wie das Who is Who der Schwarzwaldtouristik, und immer wieder gibt es die Panoramen zu den Aromen. Deshalb PanAroma. Dass auch die kommen dürfen, die nicht radeln, versteht sich von selbst. Dazu gibt es dann eine Hocketse am Haus des Gastes in Bühlertal. Darben muss dort keiner.

Das Konzept der Gravel-Herausforderung mit Kulinarik scheint erneut aufzugehen. Die Anmeldung läuft gut, rund 120 Teilnehmer hatten am Tag der Pressekonferenz, am 24. Juli 2023, zugesagt. Dabei fällt laut Orga-Team auf, dass der Trend zu den langen Strecken geht.

Für jeden Teilnehmer wird ein Baum gepflanzt

Die zweite Auflage der PanAromaGravel leistet zudem ihren Beitrag zum Erhalt des Waldes. Jeder Teilnehmer sorgt dafür, dass auf Gemarkung Bühlertal in Abstimmung mit dem Forst ein Baum gepflanzt wird.

Blick von der Hertahütte auf die Rheinebene bis in die Vogesen
Zur Hertahütte kommen die Teilnehmer der PanAromaGravel zwar nicht, aber vergleichbar schöne Ausblicke gibt es auf den drei Strecken allemal. Foto: Jörg Seiler

Es handelt sich laut Clemens Erbacher um Trauben- und Flaumeiche, Feldahorn und Hainbuche. Wie der Leiter des Forstbezirks Bühl des Landkreises Rastatt verdeutlichte, steht der Forst vor „großen Herausforderungen“. Die Klimakrise und der Umbau der Wälder sind das eine. Dazu kommt 2023 eine enorme Borkenkäferpopulation.

Die Fläche steht bereits fest, sie liegt unterhalb der Bildeiche im Bereich Metzenbächel. Die ersten Helfer stehen fest. Bühlertals Bürgermeister Hans-Peter Braun (CDU), der sich über die Veranstaltung sehr freut, will seine Gemeinderäte aktivieren.

Und wer nach der PanAromaGravel noch mit weiterem Genuss und Bewegung liebäugelt, bereits am 3. Oktober steigt der Weinwandertag.

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