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Erste Entscheidung

Bürgermeisterwahl in Bühl: Alle fünf Bewerber dürfen sich vorstellen

Für die Nachfolge von Wolfgang Jokerst als Bürgermeister in Bühl bewerben sich fünf Männer. Vor der Wahl im Gemeinderat dürfen sich alle Kandidaten vorstellen.

Zwei Türme unter sonnigem Himmel
Wer darf Anfang Januar 2024 im Bühler Rathaus die Arbeit des Ersten Beigeordneten aufnehmen? Die Antwort fällt am 25. Oktober im Gemeinderat. Foto: Ulrich Coenen

Die erste Personalentscheidung auf dem Weg zur Bühler Bürgermeisterwahl ist gefallen. Der Gemeinderat hat in nicht öffentlicher Sitzung auf eine Auswahl unter den Bewerbern verzichtet.

Damit dürfen sich alle fünf Kandidaten für das Amt des Ersten Beigeordneten vorstellen: Sie heißen Jonas Dietzel, Daniel Fritz, Jürgen Lauten, Martin Osieja und Frank Tschany.

Reizvolle Aufgabe in Bühl

Vier Bewerber waren bereits an die Öffentlichkeit gegangen. Der Fünfte ist jetzt auch bekannt: Er heißt Jonas Dietzel, ist 42 Jahre alt und Inhaber eines Architekturbüros in Sasbach. Er habe zuerst das Gespräch mit allen Fraktionen des Gemeinderats gesucht, sagte Dietzel am Freitag.

An der Aufgabe in Bühl reize ihn, „dass es nicht nur um ein einzelnes Projekt geht“, sondern in größeren Maßstäben die Stadt mittel- und langfristig mitgestaltet werden könne. Dietzel stammt aus Neubrandenburg in Mecklenburg-Vorpommern, kam aber schon vor 30 Jahren nach Baden: „Mein Herz ist in dieser Zeit badisch geworden.“ (ein ausführlicher Beitrag erscheint in der kommenden Woche).

Ein Mann steht vor Rebberger
Jonas Dietzel ist Inhaber eines Architekturbüros in Sasbach. Foto: Jonas Dietzel

Daniel Fritz ist 58 Jahre alt und Vorsitzender des CDU-Ortsverbands Bühl. Der Regionaldirektor der Volksbank Bühl sitzt seit 2014 im Gemeinderat, dem er schon von 2004 bis 2009 angehört hatte, und ist seit 2012 Ortsvorsteher in Weitenung. „Ich möchte mehr Verantwortung in der Stadt übernehmen“, sagt er zu seinen Motiven für die Bewerbung. „Bei einer solchen Position lässt sich noch mehr bewegen als in der des Ortsvorstehers.“

Mann mit Glatze und Vollbart
Daniel Fritz ist Mitglied des Bühler Gemeinderats und Ortsvorsteher in Weitenung. Foto: Ulrich Coenen

Der 53-jährige Architekt Jürgen Lauten leitet das Hochbauamt der Stadt Gaggenau mit den Sparten Hochbau, Gebäudemanagement und -technik. Von 1994 bis 2021 saß er für die CDU, der er mittlerweile nicht mehr angehört, im Ortschaftsrat Eisental, von 2015 bis 2021 war er Ortsvorsteher. „Ich will etwas bewegen, das galt für die Zeit als Ortsvorsteher und das gilt im Falle meiner Wahl auch für die Zeit als Bürgermeister“, sagt er.

Der Architekt Jürgen Lauten bewirbt sich um das Amt des Baubürgermeisters der Stadt Bühl.
Der Architekt Jürgen Lauten leitet das Hochbauamt der Stadt Gaggenau. Foto: Ulrich Coenen

Martin Osieja nennt die Vielfalt der Aufgaben als einen Grund für seine Bewerbung. Der 58-Jährige stammt aus dem Ruhrgebiet, lebt und arbeitet seit drei Jahrzehnten aber schon in Baden-Württemberg. Der Landesbeamte leitet seit 2016 das Straßenbauamt des Landkreises Rottweil. Zuvor war der Bauingenieur bei der Straßenbauverwaltung des Landes beschäftigt. Im Regierungspräsidium Karlsruhe gehörte zu seinen Aufgaben auch die Straßenplanung.

Ein Mann steht im Freien vor einem Gebäude
Martin Osieja ist als Bauingenieur Landesbeamter und leitet das Straßenbauamt des Landkreises Rottweil. Foto: Wilfried Lienhard

Frank Tschany ist 51 Jahre alt. Er arbeitet als Zeitungszusteller und nimmt freiberuflich Aufträge im Bereich Hausmeister- und Reinigungsdienst an. Seit dem vergangenen Jahr hat er in mehreren Gemeinden für das Bürgermeisteramt kandidiert. „Ich traue mir das Amt zu, sonst würde ich mich auch nicht bewerben“, sagt Tschany. Vor allem eines liege ihm am Herzen: „Wir brauchen mehr bezahlbare Wohnungen.“

Mann
Frank Tschany liegt das Thema bezahlbare Wohnungen am Herzen. Foto: Jörg Seiler

Die Entscheidung fällt in der öffentlichen Gemeinderatssitzung am Mittwoch, 25. Oktober, im Bürgerhaus Neuer Markt. Jeder Bewerber hat 15 Minuten Zeit zur Verfügung. Davon sollen laut Gemeinderatsbeschluss zehn Minuten auf die Redezeit und fünf Minuten auf Fragen entfallen.

Bühler Gemeinderat wählt geheim

Gewählt wird geheim, es sei denn, der Gemeinderat beschließt einstimmig das Gegenteil. Auf dem Wahlzettel erscheinen die Namen ebenfalls in alphabetischer Reihenfolge. Gewählt ist, wer mehr als die Hälfte der Stimmen der anwesenden Stimmberechtigten erhalten hat. Erreicht kein Bewerber eine solche Mehrheit, findet zwischen den beiden Bewerbern mit den meisten Stimmen eine Stichwahl statt. Hier genügt die einfache Mehrheit. Kommt es zu einem Patt, entscheidet das Los. Glücksgöttin oder -gott wäre ein zuvor festzulegendes Gemeinderatsmitglied.

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