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Nachfrage ist überschaubar

Das Bühler Gründerzentrum ist weiterhin voll belegt – Fluktuation könnte besser sein

Die Räume im Bühler Gründerzentrum sind voll belegt – die erwünschte Fluktuation gibt es aber wegen des überschaubaren Interesses nicht.

Ein weißes Haus mit roten Streifen steht hinter einem Baum
Weiterhin voll belegt ist das Gründerzentrum Bits in Bühl. Gleichwohl ist die Nachfrage potenzieller Gründer nicht sonderlich ausgeprägt. Foto: Bernhard Margull

Die Räume im Bits sind weiterhin voll belegt. Der ehrenamtliche Geschäftsführer Jürgen Braun stellte dem Gemeinderat jetzt den Jahresabschluss der Bühler Innovations und Technologie StartUps GmbH für das vergangene Jahr vor.

Trotzdem ist die Zahl der Interessenten nicht zufriedenstellend.
Jürgen Braun
Bits-Geschäftsführer

Neun Firmen aus den Bereichen IT, Werbung, Kommunikation, Verlag, Technologie und Webdesign stellten 29 Arbeitsplätze zur Verfügung, wobei das Gründerzentrum für alle Branchen offen ist. Braun berichtete von zwei Firmen, die jeweils einen Raum zurückgeben. Für die Nachfolge gebe es bereits Interessenten.

Im Geschäftsbericht stellt Braun aber auch fest: „Trotzdem ist die Zahl der Interessenten nicht zufriedenstellend“. Die Nachfrage sei überschaubar, sagte er im Gemeinderat und verwies auf mehrere negative Einflüsse in den vergangenen Jahren: Corona, der russische Angriffskrieg auf die Ukraine, das Zinsniveau.

Stadt Bühl trägt das Defizit

Das wirtschaftliche Ergebnis belief sich auf ein Minus von rund 68.000 Euro. Das sind zwar etwa 9.000 Euro mehr als im Vorjahr, bedeutet aber gleichwohl das zweitbeste Ergebnis der vergangenen zehn Jahre. Die Stadt Bühl als alleiniger Gesellschafter der im November 2001 gegründeten GmbH gleicht das Defizit aus. Umsatzerlöse und Personalkosten blieben weitgehend stabil.

Der Wermutstropfen war der Auszug aus den Räumen von USM. Sie waren Anfang des vergangenen Jahres bezogen worden. Weil sich die Dämmung aber als sehr problematisch erwiesen habe, sei das Mietverhältnis zum Jahresende wieder beendet worden, sagte Braun.

Fluktuation im Bits ist gering

Die Sprecher der Gemeinderatsfraktionen würdigten die Arbeit im Bits, die engagiert geleistet werde, wie es Georg Feuerer (CDU) sagte. Karl Ehinger (FW) sprach von guten Zahlen, wies aber auch auf einen Aspekt hin, der schon in den vergangenen Jahren regelmäßig angesprochen wurde.

Die Fluktuation sei im Gründerzentrum nur gering ausgeprägt. Das gebe zu denken, weil die Firmen eigentlich nach einem gewissen Zeitraum auf eigenen Füßen stehen sollten. Andererseits sei die Bereitschaft zu Gründung nicht ausgeprägt, weshalb möglicherweise bei einem Auszug keine Nachmieter gefunden werden könnten. Auch Pit Hirn (SPD) meinte, die Fluktuation könnte besser sein. Braun habe aber eine gute Erklärung dafür.

Der Geschäftsführer hatte nicht nur auf das geringe Gründungsinteresse infolge der verschiedenen Schwierigkeiten der vergangenen Jahre verwiesen, sondern auch erklärt, warum einzelne Firmen länger als die mittlerweile auf zehn Jahre festgelegte Maximaldauer im Bits seien. Zwei Firmen sind bereits seit 2010 im Haus, die jüngste ist im Frühjahr 2022 eingezogen.

Lutz Jäckel (FDP) freute sich, dass zwei Firmen anklopften, „und es würde mich freuen, wenn das klappt“. Peter Teichmann (GAL) hielt angesichts der auch künftig zu erwartenden Vollbelegung fest: „Was wollen wir mehr? Besser kann es nicht sein.“

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