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Eröffnung am 19. April

Das Sparkassen-Gebäude in Bühl ist im neuen Jahrhundert angekommen

Nur noch wenige Wochen trennen die Sparkasse Bühl von der Eröffnung ihrer für 16 Millionen Euro umgebauten und modernisierten Hauptgeschäftsstelle. Eine wesentliche Triebfeder für die Investition war das Thema Energieeffizienz.

Drei Männer vor dem Sparkassen-Neubau in Bühl
Nur noch wenige Meter bis zum Ziel: Michael Schönle, Matthias Frietsch und Frank König vor der Hauptgeschäftsstelle der Sparkasse in der Eisenbahnstraße. Foto: Wilfried Lienhard

Die Sparkasse Bühl ist mit ihrem 16 Millionen Euro teuren Umbau- und Modernisierungsarbeiten in der Hauptgeschäftsstelle in der Eisenbahnstraße auf die Zielgerade eingebogen.

Derzeit ist das Gebäude in einer Phase zwischen noch und schon: Noch vermitteln zahlreiche Handwerker das Bild einer Großbaustelle, aber etliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben ihre neuen Arbeitsplätze schon bezogen.

Dazu gehören auch Vorstandsvorsitzender Frank König und sein Vorstandskollege Matthias Frietsch. „Wir ziehen nach und nach um und entwickeln das Innere des Gebäudes von oben nach unten“, sagt König. Am Montag, 19. April, möchte die Sparkasse das Haus für den Publikumsverkehr öffnen.

Erhebliche Einsparungen beim Sparkassen-Neubau

Neu und auch wieder nicht: So präsentiert sich das Sparkassen-Gebäude. Dass der Rohbau aus den 1970er Jahren erhalten blieb, begründete König mit dem Gedanken der Nachhaltigkeit. 30 bis 40 Prozent des gesamten Energieaufwands steckten im Rohbau.

Diese in Beton gegossene „graue Energie“ weiter zu nutzen, folge dem immer wichtiger gewordenen Anspruch der Energieeffizienz und Ressourcenschonung, sagte Architekt Michael Schönle vom Bühler Büro Planum. Ein kompletter Neubau hätte 300 Prozent mehr Primärenergie verbraucht als ein Umbau.

Die Verbesserung der Energiebilanz war für die Sparkasse eine wesentliche Triebfeder: „Der CO2-Ausstoß sinkt von 285 Tonnen pro Jahr auf 130 Tonnen und liegt damit 17 Prozent unter den Anforderungen der Energie-Einsparverordnung für ein saniertes Gebäude. Der Energiebedarf reduziert sich um 45 Prozent“, berichtete König.

Die Einsparungen kommen auf vielfältige Weise zusammen. Allein die 460 neuen, durchweg bodentiefen Fenster mit ihrer Dreifach-Wärmeschutzverglasung machen beim Energiebedarf ein Minus von 27 Prozent aus. Lüftungsanlagen und Beleuchtungssysteme tragen weitere sechs Prozent bei.

Im Zusammenhang mit dem jetzt eingebauten Kühlsystem wird der Großteil der von der Fotovoltaik-Anlage auf dem Dach – die schon bisher installiert war – gelieferten 31.236 Kilowattstunden im Jahr selbst genutzt. Auch beim CO2 tragen viele Faktoren zur Reduzierung bei.

Dass das Holz für die Fensterinnenseite (außen ist es Aluminium) aus dem Schwarzwald kommt, ist weniger dem Lokalpatriotismus als vielmehr dem Streben nach Energieeffizienz geschuldet, das sich auch in vielen Details zeigt: Die 3.000 Quadratmeter an Teppichboden sparen durch nachhaltige gegenüber konventioneller Produktion 28 Tonnen ein. Wo es möglich war, wurden Baustoffe weiterverwendet.

So stammt das Treppenhaus aus dem bisherigen Gebäude. Das hat für Schönle einen zusätzlichen Reiz: „Es erzählt eine Geschichte“, die Bauabschnitte könnten nachvollzogen werden. Mit der Beauftragung möglichst vieler regionaler Firmen wurden Anfahrtswege reduziert. Michael Schönle trug auf seine Weise dazu bei: Als Bauleiter verbuchte er nicht einen gefahrenen Kilometer, der Gang vom Büro in der Gartenstraße zur Baustelle war ein kurzer.

Gebäude für die nächsten 50 Jahre gerüstet

Schönle, der von einem Höhepunkt seiner beruflichen Laufbahn spricht, sieht das Gebäude einerseits im neuen Jahrhundert angekommen und andererseits für die nächsten 40 bis 50 Jahre gerüstet, auch dank der leistungsfähigen Grundsubstanz. Dazu sei technisch das Beste eingebaut worden, was der Markt zu bieten habe.

Im Zuge der Umgestaltung der Außenanlage werden Ladestationen für E-Fahrzeuge eingerichtet. Von insgesamt neuen Sparkassen-Fahrzeugen werden fünf bereits elektrisch angetrieben, wie Matthias Frietsch informierte: „Bei einem anstehenden Austausch wird der Anteil weiter steigen.“ An beiden Sparkassen-Eingängen soll es „jede Menge“ Fahrradabstellplätze geben.

Der Außenbereich lässt sein neues Bild schon erahnen. Insgesamt wurden rund ein Dutzend Bäume neu gepflanzt (die Bäume am Parkplatz mussten wegen eines Pilzes ersetzt werden). Ausgewählt wurden Gleditschien der Sorte Sunburst und für den Eingangsbereich Blumeneschen, die in Deutschland als weitgehend klimatolerant eingestuft sind.

Wir sind mächtig stolz darauf, was hier entstanden ist.
Frank König Vorstandsvorsitzender Sparkasse Bühl

Die Gestaltung dieses Baumquartiers lehnt sich an die Situation beim Rathaus an. „Wir folgen damit dem übergeordneten, städtebaulichen Konzept“, sagte König. Die Einbindung ins Stadtbild zeigt sich auch in der Sichtachse vom Europaplatz zum Stadtgarten: „Wir sind mächtig stolz darauf, was hier entstanden ist.“ Dass das Kostenbudget bislang eingehalten wurde, trägt seinen Teil zur Freude bei.

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