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Geld aus dem Digitalpakt Schule

Ende der Kreidezeit: Bachschloss-Schule in Bühl erhält digitale Tafeln

Die Kreide hat ausgedient. Die Bachschloss-Schule in Bühl erhält digitale Tafeln. Einige Stadträte zweifeln, ob alle Lehrer mit der modernen Technik umgehen können.

Ein Schüler und eine Schülerin arbeiten an einem Smartboard.
Zukunft der Bachschlossschule: Der Gemeinderat hat die Anschaffung von zwölf digitalen Tafeln für den sanierten Grundschultrakt beschlossen. Foto: Daniel Reinhardt/dpa

Die Kreidezeit in der Bachschloss-Schule ist zu Ende. Das hat der Bühler Gemeinderat beschlossen. Im Rahmen der Generalsanierung des Grundschultrakts werden zwölf digitale Tafeln angeschafft. Der Gemeinderat hat einstimmig den Auftrag an ein Fachunternehmen in Walzbachtal vergeben. Insgesamt kostet das 93.043 Euro.

Im Zusammenhang mit dem von Bundestag und Bundesregierung 2018 beschlossenen Digitalpakt Schule stehen für die Bachschloss-Schule Mittel in Höhe von 185.200 Euro zur Verfügung. Für den jetzigen Auftrag kann die Stadt Subventionen in der Größenordnung von 74.000 Euro abrufen. Die Verkabelung der Klassenzimmer wird in Zusammenhang mit der Generalsanierung erledigt. Auch für diese Sanierung erhält die Kommune Zuschüsse aus dem Programm für Schulbauförderung.

Bürgermeister Wolfgang Jokerst (Grüne) zeigte sich im Hinblick auf den Erfolg in einer Pressekonferenz im Vorfeld der Gemeinderatssitzung optimistisch. „Schulen müssen Medienentwicklungspläne vorlegen, sonst gibt es kein Geld“, berichtete er.

Schule hat eigene Steuerungsgruppe

Natürlich könne man den Medienkonsum von jungen Menschen kritisch sehen. In diesem Fall gehe es aber gerade darum, die Kinder pädagogisch an die modernen Medien heranzuführen. In der Sitzung ergänzte Jokerst, dass die Schule eine eigene Steuerungsgruppe habe. Die hat das Projekt mit den digitalen Tafeln gründlich vorbereitet.

Georg Schultheiß (FW) setzte in seiner Stellungnahme auf ein gutes pädagogisches Konzept. Er erinnerte allerdings daran, dass erst vor einigen Wochen Tablets für die Schule angeschafft wurden. „Ich hoffe, die sind mit den digitalen Tafeln kombatibel“, sagte er.

Kreide und Schwamm sind weiter nutzbar.
Walter Seifermann, Stadtrat (GAL)

Lutz Jäckel (FDP) bezeichnete die Weiterentwicklung der Medienbildung als unverzichtbar. Dies fördere die Kreativität. „Die Kreidezeit wird endlich abgelöst“, stellte er fest. Das stimmt aber nicht ganz, wie Walter Seifermann (GAL) feststellte. Die digitalen Tafeln lassen sich nämlich wenden. „Die haben alle eine analoge Seite“, erklärte Seifermann. „Dort sind Kreide und Schwamm weiter nutzbar.“

Johannes Moosheimer (FW) blieb skeptisch. „Können die Lehrer mit den digitalen Tafeln umgehen?“ fragte er. „Die funktionieren anders als normale Tafeln.“ Der zuständige Fachbereichsleiter Klaus Dürk bestätigte, dass der Unterricht angepasst werden muss.

Daniel Fritz (CDU) stellte fest: „Entscheidend ist die Person, die vor der digitalen Tafel steht.“ Er hoffe, dass die Neuanschaffungen auch genutzt würden, „wenn wir einen Haufen Geld ausgeben.“

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