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Zeuge sieht Rauch

Fehlalarm für Bühler Feuerwehr: Es war nur Nebel

Glücklicherweise war es nur Nebel. Ein Zeuge hatte aus Richtung Neusatz Rauch über dem Industriegebiet Bühl beobachtet. Bei einem Industriebrand rückt die Feuerwehr gleich mit vielen Einsatzfahrzeugen aus.

Gegen 7.15 Uhr wurde die Bühler Feuerwehr zu einem Industriebrand in der Hägenichstraße in Bühl alarmiert.
Die Feuerwehr wurde am Montagmorgen alarmiert. Ein Zeuge hatte Rauch über dem Industriegebiet Bühl beobachtet. Der erwies sich allerdings als Nebel.  Foto: Bernhard Margull

Glücklicherweise war es nur Nebel. Kurz nach 7 Uhr am Montagmorgen alarmiert ein Mann unter der Notrufnummer 110 die Polizei. Aus Richtung Neusatz hatte er Rauch über dem Bühler Industriegebiet entdeckt. Für die Feuerwehr bedeutete diese Beobachtung einen Großeinsatz. Das Stichwort „Industriebrand“ setzt eine deutlich größere Alarmkette in Gang als ein „normaler“ Brand. Gegen 7.15 Uhr rückten die Floriansjünger aus.

„In einem solchen Fall rücken wir mit verstärkten Kräften aus“, berichtet Günter Dußmann, Kommandant der Feuerwehr Bühl. Ein halbes Dutzend Löschfahrzeuge aus vier Abteilungen der Bühler Wehr startete in Richtung Industriegebiet, zusätzlich ein Spezialfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Achern mit einem besonders großen Tank. „Das hat sehr viel Wasser an Bord“, sagt Dußmann. Auch der DRK-Rettungsdienst, der DRK-Bereitschaftsdienst und das Technische Hilfswerk (THW) waren im Einsatz.

Wir sind sämtliche Straßen abgefahren.
Günter Dußmann
Feuerwehrkommandant

Im Industriegebiet angekommen, konnten die Feuerwehrleute in der Dunkelheit keinen Brand feststellen. „Wir sind sämtliche Straßen abgefahren und haben alle Gebäude kontrolliert“, berichtet Dußmann.

Auch das Kinderland Okidoki in der Hägenichstraße westlich des Schwarzwaldbades wurde angefahren. „Es war ein Fehlalarm“, stellt der Bühler Kommandant fest.

Polizei und Feuerwehr in Bühl machen dem Zeugen keine Vorwürfe

Ein Sprecher des Polizeipräsidiums Offenburg will dem Zeugen, der die 110 gewählt hat, aber ausdrücklich keinen Vorwurf machen. „Der Mann hat geglaubt, Rauch zu sehen“, meint er. „Da ist es in Ordnung, wenn er uns informiert, und wir überprüfen das. Lieber einmal zu viel als zu spät.“

Das sieht Günter Dußmann ähnlich. „Der Mann hat aus Richtung Neusatz Rauch über dem Hägenich gesehen“, stellt er fest. „Glücklicherweise war es nur Nebel.“ Der ist typisch für die Jahreszeit.

Jedenfalls handelte es sich nicht um einen Jux-Alarm. Der Zeuge hat die 110 gewählt, um vor einer möglichen Katastrophe zu warnen. Weder Polizei noch Feuerwehr üben Kritik.

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