Feuerwehrleute aus Bühl, Durmersheim und Gernsbach sind am späten Montagnachmittag beim Nürburgring in Rheinland-Pfalz eingetroffen, um ihre Kollegen in Rheinland-Pfalz im Kampf gegen das Hochwasser zu unterstützen. Am Nürburgring trafen sich die Einsatzkräfte, um für die einzelnen Überschwemmungsgebiete eingeteilt zu werden.
Nach Angaben des leitenden Hauptbrandmeisters der Freiwilligen Feuerwehr in Bühl Günter Dußmann brach der Löschzug aus dem Landkreis Rastatt um 19 Uhr für den ersten Einsatz in Antweiler im Landkreis Ahrweiler auf. Die Region ist mit mehr als 110 Toten (Stand: 19.07.2021) besonders von den Überschwemmungen betroffen.
Bereits am Vormittag trafen sich 21 Einsatzkräfte des Löschzugs aus dem Landkreis Rastatt für eine erste Lagebesprechung in der Landesfeuerwehrschule in Bruchsal. Der Einsatz soll zwei bis drei Tage dauern.
Insgesamt rücken fünf Löschzüge aus dem Regierungsbezirk Karlsruhe nach Rheinland-Pfalz aus. Weitere Züge kommen aus Pforzheim, dem Enzkreis und dem Neckar-Odenwald-Kreis. Hinzu kommen eine Führungskomponente und ein Logistikzug aus Mannheim und Heidelberg.

Der Löschzug aus dem Landkreis Rastatt ist mit einem Einsatzwagen, einem Katastrophenlöschfahrzeug, einem Gerätewagentransport, einem Rüstwagen und einem Mannschaftstransportfahrzeug unterwegs. Von Durmersheim ist ein Rüstwagen mit drei Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr dabei. Der Rüstwagen enthält unter anderem Notstromaggregate und diverses Material, das zum Aufräumen genutzt werden kann.

Feuerwehr pumpt Keller aus und hilft bei Aufräumarbeiten
In Rheinland-Pfalz werden sie mit Tauchpumpen Keller auspumpen, kaputte Möbel aus Wohnungen und Häusern tragen und diese von Schlamm säubern. Die Feuerwehrleute haben auch Stromerzeugungsgeräte dabei.
Welches Ausmaß das Hochwasser dort hat, kann ich mir jetzt noch nicht vorstellen.Günter Dußmann, leitender Hauptbrandmeisters der Freiwilligen Feuerwehr in Bühl
Für Dußmann ist es der erste große Hochwassereinsatz. „Kleinere Hochwasser hatten wir in Bühl schon. Welches Ausmaß das Hochwasser dort hat, kann ich mir jetzt aber noch nicht vorstellen.“
Bereits am Samstagabend brachten Feuerwehrleute aus Rastatt und Gernsbach Hygieneartikel, Lebensmittel und Babynahrung zum Nürburgring. Am Sonntag unterstützten neun Einsatzkräfte aus Rastatt ihre Kollegen in Bad Neuenahr im nördlichen Rheinland-Pfalz dabei, Tiefgaragen auszupumpen.
Auf ihrer Facebook-Seite schreibt die Freiwillige Feuerwehr aus Gernsbach: „Innerhalb kurzer Zeit entstand durch Technisches Hilfswerk (THW), Feuerwehr, Rotes Kreuz und anderen Hilfsorganisationen ein ‚Rettungskräfte-Dorf‘.“