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Amtsleiter in Gaggenau

Jürgen Lauten bewirbt sich um das Amt des Bürgermeisters in Bühl

Für das Amt des Bühler Bürgermeisters gibt es einen zweiten Interessenten: Jürgen Lauten hat seine Bewerbung abgegeben. Er war mehrere Jahre Ortsvorsteher in Eisental.

Mann steht vor einer Tür
Jürgen Lauten strebt das Amt des Ersten Beigeordneten in Bühl an. Der 53-jährige Architekt ist Amtsleiter in der Stadtverwaltung Gaggenau. Foto: Wilfried Lienhard

Jürgen Lauten bewirbt sich um das Amt des Ersten Beigeordneten der Stadt Bühl. Der 53-Jährige hat am Freitagmorgen seine Bewerbung im Rathaus abgegeben und mit Oberbürgermeister Hubert Schnurr (FW) darüber gesprochen. Anschließend wollte er die Fraktionsvorsitzenden im Gemeinderat informieren. Dort wird am Mittwoch, 25. Oktober, der Nachfolger von Wolfgang Jokerst (Grüne) gewählt, der zum Jahresende aufhört. Lauten ist nach Daniel Fritz (CDU) der zweite Bewerber.

Lauten stammt aus Eisental, wo er von 1994 bis 2021 für die CDU im Ortschaftsrat saß. Sechs Jahre lang war er stellvertretender Ortsvorsteher, von 2015 bis 2021 dann Ortsvorsteher. Seine Ämter legte er nieder, nachdem er in der Gaggenauer Stadtverwaltung die Leitung des Hochbauamtes übernommen hatte.

Seit 2018 in Gaggenau

Jeweils 14 Jahre hatte er als angestellter und als Freier Architekt gearbeitet, ehe er 2018 nach Gaggenau kam, wo er zunächst die Abteilung Hochbau leitete und 2021 das Hochbauamt mit den Sparten Hochbau, Gebäudemanagement sowie -technik übernahm. Lauten ist außerdem Energieberater für Wohngebäude und Verkehrswertgutacher.

Die Ausschreibung der Bühler Bürgermeisterstelle passe genau auf ihn, hätten Bürger und Bekannte ihm gesagt. Bei einem Gespräch in der Familie und mit Freunden habe man ihn gefragt: „Worauf wartest du noch?“ An diesem Mittwoch habe er dann die endgültige Entscheidung getroffen.

Es ist keine Entscheidung gegen Gaggenau, sondern für meine Heimat.
Jürgen Lauten
Bewerber um das Bürgermeister-Amt

Sie sei nicht einfach gewesen. Er fühle sich in Gaggenau sehr wohl und erlebe dort eine vertrauensvolle Zusammenarbeit. Seine Bewerbung verstehe er deshalb nicht als Entscheidung „gegen Gaggenau, sondern für meine Heimat“.

Jürgen Lauten bewirbt sich als unabhängiger Kandidat. Die CDU habe er Ende des vergangenen Jahres verlassen, weil er sich nicht mit ihrer bundespolitischen Ausrichtung habe identifizieren können. Bei der Arbeit des Ersten Beigeordneten gehe es nicht um Bundes- oder Landespolitik, sondern um Kommunales. Als er sein Amt als Ortsvorsteher angetreten habe, habe er auch den Vorsitz im CDU-Ortsverband niedergelegt.

Kandidat in Bühl setzt auf Bürgerbeteiligung

Ich will etwas bewegen, das galt für die Zeit als Ortsvorsteher und das gilt im Falle meiner Wahl auch für die Zeit als Bürgermeister“, sagt Lauten. Er habe einige Ideen und wolle die auch den Gemeinderatsfraktionen vorstellen. Der Dialog sei ihm wichtig, auch im Amt selbst. Lauten erinnert an die Bürgerbeteiligungsprozesse in Eisental, die er von Anfang begleitet habe. Nicht nur das: Er habe für den Verein „Spes Zukunftsmodelle“ solche Prozesse zur Initiierung von Dorfläden im ganzen Land begleitet und wertvolle Erfahrungen gesammelt.

„Es ist wichtig, alle ins Boot zu holen“, sagt Lauten. Natürlich könne man es nie allen recht machen, aber einfach am Schreibtisch Pläne zu entwickeln und dann zu sagen, so werde es gemacht, „das geht nicht“. Er habe gelernt, dass mit einer breiten Bürgerbeteiligung viele Dinge besser umzusetzen seien und auch Kosten vermieden werden können.

Klimawandel als Chance

Mit seiner Berufserfahrung sehe er sich bestens gerüstet für die Herausforderungen, die auf Bühl warteten. „Die Städte werden heißer, es braucht Hitzeaktionspläne, kommunales Quartiermanagement, nachhaltige Stadtentwicklung, das sind alles Themen, mit denen ich mich täglich befasse“, sagt Jürgen Lauten.

Den Klimawandel wolle er auch als Chance begreifen: „Die Kulturlandschaft verändert sich rasant, im Vorgebirge auch schneller, als ich es erwartet hätte. Hier sind kreative Ideen gefragt, wie man dem Klimawandel entgegentreten kann.“

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