Skip to main content

Kreisseniorenrat Rastatt

Kreisseniorenrat legt Vorsorgemappe für den Ernstfall vor

Mit einer Vorsorgemappe möchte der Kreisseniorenrat Rastatt das Augenmerk darauf lenken, möglichst früh die eigenen Wünsche für den Ernstfall zu dokumentieren.

Doris Schmith-Velten und Matthias Hümpfner halten die Vorsorgemappe des Kreissseniorenrats Rastatt.
Doris Schmith-Velten und Matthias Hümpfner mit der neuen Vorsorgemappe des Kreissseniorenrats Rastatt. Foto: Wilfried Lienhard

Es sind Themen, die gerne weggeschoben werden, auf eine Zeit irgendwann. Doch nichts könnte falscher sein, meint Doris Schmith-Velten, die Vorsitzende des Kreisseniorenrats Rastatt. Für Vorsorgevollmacht, Betreuungsverfügung, Patientenverfügung, Testament und Bestattungsverfügung könne es nie zu früh sein, zumal keine Festlegung in Stein gemeißelt werde, sondern jederzeit geändert werden könne.

Deshalb habe der Kreisseniorenrat auch zugesagt, als der Eppinger Verlag Fred Müller mit der Idee einer speziell auf den Landkreis Rastatt zugeschnittenen Vorsorgemappe auf sie zugekommen sei, sagt Schmith-Velten. Nach ersten Gedanken, dass es doch schon viele Broschüren zu den Themen gebe, habe ein Blick in eine solche Publikation die Vorteile gezeigt.

Für den Schwarzwald-Baar-Kreis ist im vergangenen November bereits eine solche Mappe erschienen, weitere stehen für den Landkreis Karlsruhe sowie den Enzkreis/Stadt Pforzheim kurz vor der Veröffentlichung. Alles ist gebündelt, und die notwendigen Formulare sind auch gleich angefügt. Das habe den Kreisseniorenrat überzeugt, und die ersten Reaktionen hätten bestätigt, dass die Vorsorgemappe eine richtige Entscheidung war: „Wir bekommen immer wieder Anrufe, dass das eine gute Sache ist.“

Menschen sind dankbar für die Vorsorgemappe

Die Vorsorgemappe, die unter www.kreisseniorenrat-rastatt.org auch heruntergeladen werden kann, bietet eine Mischung aus erläuternden Texten, hilfreichen Hinweisen, den Adressen von Betreuungsbehörde, Betreuungsgerichten und Betreuungsvereinen im Landkreis Rastatt sowie die unterschiedlichsten Formulare samt Organspende- und Notfallausweis.

Kurz vorgestellt wird auch der Kreisseniorenrat, den Doris Schmith-Velten als die „Lobby der Senioren“ bezeichnet und der immer auch auf der Suche nach weiteren ehrenamtlichen Mitstreitern sei.

Als sehr gelungen bewertete Matthias Hümpfner vom Vorstand der Volksbank Baden-Baden Rastatt die Publikation. In seiner täglichen Arbeit sehe er, wie wichtig das Thema sei. Es sei wichtig, es anzusprechen, nicht nur bei Privatleuten, sondern auch bei Unternehmen. Die Menschen seien auch dankbar, wenn man sie darauf anspreche. Hümpfner sprach als Vertreter der Sponsoren, die neben den Inserenten die rund 60 Seiten starke Broschüre ermöglicht haben.

Auflage der Mappe liegt bei 5.000 Stück

Verteilt wird die in einer Auflage von 5.000 Stück erschienene Vorsorgemappe kostenlos über die Kommunen im Landkreis und den Kreisseniorenrat, wobei Schmith-Velten auch mit dem DRK-Kreisverband Bühl-Achern zusammenarbeitet.

Die Vorsitzende möchte sie zu verschiedenen Seniorengemeinschaften bringen, und sobald es wieder möglich sei, werde der Kreisseniorenrat in Bühl und Rastatt einen Vortrag einer Rechtsanwältin zum Erbrecht organisieren, an dem auch verschiedene Seniorenwerke schon ihr Interesse signalisiert hätten. Bei solchen Gelegenheiten werde auch die Vorsorgemappe verteilt.

Wichtig ist Schmith-Velten, auch jüngere Leute für das Thema zu sensibilisieren. Von einer Sekunde auf die andere könne alles anders sein. Und oft herrsche Unkenntnis in wichtigen Details. Sie nannte ein Beispiel aus dem Erbrecht: Wenn kinderlose Paare in der Annahme seien, dass der jeweilige Partner automatische Alleinerbe sei, so sei dies ein Trugschluss. Auch deshalb sei es wichtig, die Dinge frühzeitig und verbindlich zu regeln: Wer das mache, brauche später keine Hilfe von fremden Menschen.

nach oben Zurück zum Seitenanfang