Skip to main content

Bunte und friedliche Welt

Lego-Woche in Bühl: Kinder bauen gemeinsam eine Stadt

Gemeinsam eine Stadt erschaffen: Bei der Lego-Woche der evangelischen Gemeinden in Bühl haben um die 50 Kinder eine bunte und friedliche Welt gebaut.

Kinder mit Lego
Die Kinder im Gemeindesaal waren konzentriert bei der Sache. Foto: Katrin König-Derki

Im Gemeindesaal der Evangelischen Johannesgemeinde sind viele Bauarbeiter im Einsatz, an ihren orangenen Westen sind sie bestens erkennbar. Erstaunlich ist freilich die große Anzahl an Kindern, die um sie herumwuseln. Oder eher: bauen. Häuser, Schwimmbäder, Kirchen, Türme.

Ja, sie sind in der „Lego-Woche“ der Gemeinde die eigentlichen Bauarbeiter, während die jugendlichen und erwachsenen „Orange-Westen“ die Kleinen vorrangig betreuen.

Zugegebenermaßen kann es sich die eine Mama oder der andere Papa nicht verkneifen, an den langen Tischen mitzuwirken, auch jugendliche Betreuer mischen sich ins Gewühl. Pfarrer Götz Häuser und Kinderdiakonin Ute Gatz betrachten das Geschehen unterdessen mit Wonne.

„kids-team“ aus Karlsruhe leitet Projekt

Gatz, federführend für das Projekt verantwortlich, erklärt erst einmal, wie die Idee dazu überhaupt entstand. Sie sei, sagt sie, 2019 in der Gemeinde ihres Bruders in einem Familiengottesdienst gewesen, mit dem eine solche Lego-Woche endete. „Genau das braucht Bühl!“, sei ihr Gedanke gewesen.

Es ist ein tolles Gemeinschaftsprojekt.
Ute Gatz , Kinderdiakonin

Der Veranstalter, das „kids-team“ aus Karlsruhe, habe aber erst einen Termin für April 2022 anbieten können. „Aus heutiger Sicht eine Fügung des Schicksals“, befindet sie. „Sonst wäre uns die Pandemie dazwischengekommen.“

Rund 50 Kinder im Alter von acht bis 13 Jahren beteiligten sich an drei Tagen, am darauffolgenden Familiengottesdienst am Palmsonntag sei die „Stadt“ dann noch ausgestellt. „Die Helfer sind Jugendliche aus unserer Gemeinde sowie Mitglieder der Gemeinde in der Konkordia“, erzählt sie weiter. „Es ist ein tolles Gemeinschaftsprojekt.“

Kinder begeistert bei der Sache

Tamara Müller vom kids-team, das dem evangelischen Missions- und Hilfswerk „DMG interpersonal“ angehört und auch an Schulen unterwegs ist, bestätigt, dass die Kinder bei Lego-Wochen stets „total begeistert“ bei der Sache seien.

„In den Pausen erzählen wir ihnen biblische Geschichten, die etwas mit Bauen zu tun haben.“ Das Team stelle insgesamt 200.000 Lego-Bausteine zur Verfügung. Allerdings nicht alle gleichzeitig: Waren zunächst die Grundbausteine im Einsatz, gibt sie an diesem Abend Bauteile etwa für Autos, Natur und Figuren aus.

Miniatur-Stadt muss wieder abgebaut werden

Pfarrer Häuser findet, die Kinder lassen hier gemeinsam und mit viel Fantasie etwas Buntes, Schönes entstehen. Dabei gehe es um das Selbstgestalten und zugleich um das Vertrauen auf Gott „als großen Baumeister dieser Welt“. Ungeplant diene das Projekt nun auch dazu, der Zerstörung des Krieges etwa Konstruktives entgegenzusetzen. „Und es zeigt: Wir können so etwas nur gemeinsam schaffen.“

Sehr passend zur bevorstehenden Erneuerung des Gemeindezentrums, einem stattlichen Bauvorhaben. „Und am Sonntag in der Bergpredigt steht das Gleichnis vom Haus auf dem Felsen im Mittelpunkt“, sagt Häuser. „Alles fügt sich ineinander.“ Nur schade, dass die Miniatur-Stadt wieder abgebaut werden muss. „Das übernehmen Gemeindemitglieder nach dem Gottesdienst“, sagt Gatz. Immerhin: Behutsam, Stück für Stück. Nicht mit zerstörerischer Gewalt.

nach oben Zurück zum Seitenanfang