Oskar leidet, wie berichtet, an einer seltenen genetischen Erkrankung – dem Syngap-Syndrom. Nach dem gegenwärtigen Stand der Medizin wird der Vierjährige wohl kaum ein selbstbestimmtes Leben führen. Menschen wie er leiden unter einer Entwicklungsverzögerung, einer geistigen Behinderung, Epilepsie, Sprechschwierigkeiten, Autismus und Schlafstörungen.
Typisch sind auch heftige Wutanfälle. Ein Medikament gibt es bislang nicht – das liegt auch an der Seltenheit der Krankheit: In ganz Deutschland gibt es rund 60 Fälle. Deshalb versuchen betroffene Familien, Forschungsvorhaben mit Hilfe von Spenden selbst mitzufinanzieren.
So auch die Muckenschopfer Familie Boschert: Der größte Teil der Spendensumme von rund 10.000 Euro wird in ein Forschungsprojekt investiert, an dem neun Kinder teilnehmen, darunter auch Oskar.
Betreut wird es von den Professoren Christopher Ahern (University of Iowa) und Alfred George (Northwestern University in Chicago). Außerdem kann Familie Boschert mit Hilfe eines weiteren Teils der Spenden ein spezielles Fahrrad für Oskar finanzieren.
Oskar leidet an Syngap-Syndrom: TuS Helmlingen steuert 7.000 Euro bei
Der größte Teil der Spendensumme – knapp 7.000 Euro – hat der TuS Helmlingen mit seiner überaus erfolgreichen Hilfsaktion beigesteuert: Läufer, Walker, Jogger Wanderer, Inliner, Radfahrer oder Schwimmer sammelten einen Monat lang Kilometer und damit Spenden für den an der seltenen Krankheit leidenden Vierjährigen.
Allein 2.700 Euro erbrachte eine weitere Aktion, die Simone Meier aus Bühl-Balzhofen ins Leben gerufen hatte. Sie veranstaltete eine coronagerechte virtuelle „Tupperparty“ und verzichtete zugunsten von Oskar auf die ihr zustehende Provision.
Als Mutter zweier gesunder Kinder hatte Simone Meier den Bericht über die Familie Boschert im Acher- und Bühler Boten gelesen und spontan beschlossen, sich mit einer Spendenaktion an der Finanzierung der Syngap-Forschung zu beteiligen.
Oskars Mutter Katharina Boschert zeigte sich überrascht und überwältigt von den Spendenaktionen: „Wir hoffen auf die Forschungsprojekte und dass es eine Heilungschance für Oskar gibt. Außerdem freuen wir uns auf das Radfahren mit Oskar.“