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Zwangspause durch Corona und Umbau

Nach dreijähriger Pause feiert Bühl-Eisental wieder sein Winzerfest

Zum Neustart nach drei Jahren Zwangspause möchten es die Organisatoren des Winzerfests in Bühl-Eisental so richtig krachen lassen. Deshalb haben sie eine ganz besondere Band verpflichtet.

Band
Stimmungsgaranten: Die „Münchner Zwietracht“ gibt sich im Juli beim Winzerfest in Eisental die Ehre. Die 1991 gegründete Band ist seit mehr als 25 Jahren ein Stimmungsgarant auf der Wiesn. Foto: Max Louis Köbele

Nach drei Jahren soll es in Eisental wieder ein Winzerfest geben. Es ist auf den 16. und 17. Juli terminiert. Die Corona-Pandemie war nur zum Teil für die Absagen in den vergangenen beiden Jahren verantwortlich. Dass es 2020 kein Winzerfest geben würde, hatte früh festgestanden: Mit dem Umbau des Trottenplatzes war es nicht in Einklang zu bringen. 2021 verhinderten die Corona-Auflagen es.

Jetzt ist der Platz fertig, die Corona-Situation lässt das Fest auch zu. Es wird Neuerungen bringen, die aber nichts mit der Umgestaltung des Trottenplatzes zu tun haben. Der sollte beim Umbau ausdrücklich kein Festplatz werden; so war es im Bürgerforum mit den Anwohnern besprochen worden, berichtet Jürgen Lauten.

Der Vorsitzende des Heimatvereins und frühere Ortsvorsteher hat sich bereiterklärt, sich noch einmal um die Organisation zu kümmern und die Ortsverwaltung zu unterstützen: „Ohne die geht es nicht.“

Veranstalter holt Oktoberfestband nach Eisental

Gleichwohl wird der Trottenplatz in die Planungen einbezogen. Sollte es das Wetter zulassen, könnte es einen Festgottesdienst unter freiem Himmel geben, am Sonntagnachmittag wird der Platz wie in früheren Jahren zum Standort des Spielmobils. Am Samstagabend dient er als Vorbereich eines Festhöhepunkts: Auf dem Platz neben der Schartenberghalle spielt die „Münchner Zwietracht“, die sich als die populärste Oktoberfestband der Welt begreift.

Wir wollen nicht irgendjemanden, sondern einen richtigen Kracher.
Jürgen Lauten Vorsitzender Heimatverein Eisental

Ihr Auftritt beschert den Organisatoren eine logistische Herausforderung: „Wir müssen das Gelände für einen Abend einzäunen“, sagt Lauten, „über Nacht muss der Zaun wieder weg.“ Nur mit Karten kann der Auftritt verfolgt werden; der Vorverkauf beginnt am 16. Mai im Dorv-Zentrum, in der „Traube“ und bei den Affentaler Winzern. „Wir wollen nicht irgendjemanden, sondern einen richtigen Kracher, der auch überregionales Publikum anzieht“, begründet Lauten die Bandauswahl.

Diesem Anspruch dürfte das bajuwarische Sextett locker gerecht werden. Die Band ist seit mehr als 25 Jahren ein Stimmungsgarant auf der Wiesn, sie tourte durch die USA, Mexiko, Brasilien und Korea, ist Dauergast in Fernsehsendungen und erspielte sich mit drei Grand-Prix-Sendungen innerhalb von neun Monaten einen Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde.

Sechs Eisentäler Vereine sind an Bord

Für Lauten ist das genau das Richtige: „Wenn der Platz voll ist, wir viel zu tun haben, dann macht es Spaß.“ Es wäre auch ein wichtiges Signal, fügt er an. Eine allgemeine Aufbruchsstimmung, ein gutes Programm, „das könnte motivierend wirken und den Vereinen helfen“. Denn nach zwei Jahren Corona hätten viele Vereine Schwierigkeiten, ihre Mitglieder zu motivieren.

Deshalb sei es höchste Zeit, das Winzerfest wieder zu beleben: „Wenn wir es dieses Jahr nicht schaffen, wird es nichts mehr.“ Tatsächlich sei bei einem Vereinstreffen im März über Ja oder Nein diskutiert worden. Nun sind sechs Eisentaler Vereine an Bord, ein weiterer könnte noch dazukommen. Bis zum Juli werden sie sich regelmäßig treffen und die Vorarbeiten leisten.

Viele Programmpunkte stehen schon fest, etwa ein Frühschoppen mit dem Musikverein „Harmonie“ Balzhofen, es wird geführte Weinwanderungen geben, eine Kunstausstellung im Schulkeller, Turnverein und Schützenverein präsentieren in der Schartenberghalle eine Ausstellung zu ihrem 100-jährigen Bestehen, und am Sonntagabend steht ein weiterer Höhepunkt an: die Proklamation der neuen Affentaler Weinkönigin.

Verzichtet wird dieses Mal dagegen auf einen Kabarettabend. Da sei dann die Corona-Unsicherheit doch noch zu groß, sagt Ortsvorsteherin Karin Feist. Denn bei Regen müsste die Veranstaltung in die Halle verlegt werden, und das hieße deutlich weniger Plätze.

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